Die Entwicklung des Rüden ist sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Rasse spielt eine große Rolle (zu was wurden sie gezüchtet?), wie ist der Charakter des Hundes, wie die Erfahrung, Sozialisation usw.
Mein Rüde hat ab ca 1 Jahr (und das ist für die Rasse echt sehr früh), beschlossen, dass er kein Interesse an anderen Rüden hat. Sind die Fremdrüden neutral bis freundlich, passt das auch. Er ignoriert sie einfach. Rüden unter einem Jahr werden auch ignoriert, selbst, wenn sie Spielaufforderungen machen. Solange sie dabei nicht übertreiben oder in ihn reinrumpeln, ist das okay. Sonst gibt es eine Ermahnung.
Wirklich gespielt hat er nur mit einem einzigen Rüden und das ist sein bester Freund, den er schon als Welpe kennenlernte. Die beiden sind unkastriert. Sein Freund ist ca 8 Monate älter, ist eine anderer Rasse (wenn auch Jagdhund) und spielt z.b. mit seinen 3 Jahren durchaus gern auch mal mit anderen Rüden. Würde Eros niemals einfallen.
Manche Charaktere sind einfach erwachsener als andere, ernster und weniger am Spiel interessiert. Das muss man nehmen wie es ist.
Eros‘ Bruder z.b. spielt auch mit Gott und der Welt. Also vollkommen anders, obwohl sie aus einem Wurf stammen.
Ich achte stark drauf wie das Gegenüber ist. Wenn es in etwa die gleiche Gewichtsklasse ist, bin ich weniger besorgt. Kleinhunde ignoriert Eros sowieso, selbst, wenn sie sich zu Tode pöbeln. Nicht jede Begegnung kann man ausschließen, andere Menschen sind leider unachtsam und dumm. Sollte es dazu kommen, bin ich eigentlich recht entspannt, da ich weiß, mein Hund reagiert nicht über, sondern angemessen. Ansonsten lässt er sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Klar, eine Konfrontation muss nicht sein, aber ich gehe jetzt auch nicht jedem potentiellen Feind aus dem Weg. Im Gegenteil. Weil ich das gleich zum Üben nutze und Eros‘ Gehorsam abverlange.
Allerdings wusste ich von Anfang an, dass Ridgebacks jetzt nicht unbedingt die allerverträglichsten Hunde sind, insofern habe ich viele Dinge von Anfang an unterbunden.