Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Hallo zusammen,

    ich habe mal eine Frage: Kommt es mir nur so vor, oder haben Hunde derzeit oft Magen-Darm-Probleme?

    In meinem Umfeld hat - bis auf eine Ausnahme - in den letzten vier Wochen jeder (aber absolut JEDER!) Hund Probleme gehabt mit Durchfällen, Erbrechen etc. Teils so richtig heftig mit Vorstellung in der Tierklinik.

    Und diese Hunde sind höchst unterschiedlich, was Rasse, Alter, Ernährung, etc. angeht. Sie wohnen auch alle in unterschiedlichen Regionen, teils ganz anderen Bundesländern.

    Selbst mein Ersthund, der in seinem Leben noch nichts hatte, wurde vor zwei Wochen heftigst gebeutelt.

    Irgendwie finde ich das merkwürdig.

    Vielleicht ist es mir nur früher nie aufgefallen, weil meiner eben nie was hatte?

    Ist das in dieser Jahreszeit vielleicht "normal"?

    Jedenfalls ist es für mich unerklärlich. Die Diagnosen der Tierärzte lauten meist "Verdacht auf Pankreatitis oder Gastrisits".

    Würde mich mal interessieren, ob es einfach nur zufällig in meinem Umfeld so ist, wobei es eben bei all diesen Hunden überhaupt keinen gemeinsamen Nenner gibt.

    Ich gebe meinen Hunden ab und zu das Intestinum Liquid von Vet Concept. Das ist so öl-artig und sie schlecken es direkt von meiner Hand runter und nehmen es gut an.

    Ob es hilft, das ist natürlich immer so eine Frage, aber ich hatte gerade wieder mal Bauchprobleme bei meinem Junghund, musste auf Anraten des TA das Futter umstellen und habe dieses Liquid begleitend gegeben. Sein Kot war sofort sehr gut, insofern scheint es schon zu helfen.

    Du müsstest Deinem sehr großen Hund einen Teelöffel geben, ein Fläschchen würde dann so eine Woche reichen, was laut Hersteller im Rahmen der Empfehlung liegt (von der Länge der Gabe).

    https://www.vet-concept.com/p/fuer-den-hun…num-liquid-30ml

    Nachdem bei uns 1km entfernt ein Mann wohnt, der schon mehrfach Hundehalter und Hunde körperlich angegriffen hat (er ist Triathlet und joggt hier rum, hat außerdem eine psychische Störung und muss eigentlich Tabletten nehmen), passe ich extrem auf und lasse meine Hunde nicht in die Reichweite von Fremden.

    Bei Joggern und Radfahrern müssen sie absitzen und ich stelle mich davor.

    Wenn ich doch mal eng an jemandem vorbei muss, der meine Hunde anspricht, sage ich gleich sowas wie "das mögen sie nicht", auch wenn das eigentlich gar nicht stimmt. Aber sicher ist sicher.

    Würde jemand einem meiner Hunde etwas tun, wäre mir die Rechtslage bzgl. meiner Reaktion schnurz. Ich würde austicken und dann eben die Konsequenzen tragen.

    Grundsätzlich ist mir vieles immer mehr egal. Mein Junghund mag es z.B. nicht, wenn jemand frontal auf ihn zuläuft und auch noch die Hand ausstreckt. Er weicht dann zurück und bellt unter Umständen auch mal. Die dummen Kommentare à la "aber ich tu' Dir doch nichts," ignoriere ich mittlerweile. Früher habe ich oft erklärt, dass Hunde diese frontalen Annäherungen nicht mögen, aber ich spiele nicht mehr den Erklärbär.

    Hallo,

    also ich habe auch einen Pudel, mittlerweile fast 1,5 Jahre und ich habe leider den Fehler gemacht, zu viel durcheinander zu füttern. Ob das Deinem nun (jetzt oder irgendwann) schadet, kann niemand beurteilen. Aber es ist aus mehreren Gründen nicht so toll.

    Mittlerweile lege ich Wert auf Kontinuität und füttere nur ein Futter. DAs ist ein hochwertiges Trockenfutter mit einer Fleisch- und einer Kohlenhydratquelle.

    Denn wenn man zu viel Verschiedenes gibt und dann mal etwas wiederholt auftritt wie "Allergiesymptome", dann muss man 100 Komponenten im Verdacht haben.

    Das mit dem Durcheinander gilt bei uns auch für Leckerli, Kaustangen, etc.

    Leckerli sind oft nicht sonderlich hochwertig und Kaustangen können auch mal keimbelastet sein. Ich nehme als Belohnung für unterwegs für meine beiden Hunde mittlerweile Trockenfutter, und wenn ich sie beschäftigen will, gibt es Trockenfutter vom Schnüffelteppich oder aus dem Leckerliball. Sie nehmen es glücklicherweise auch gut an.

    Glücklicherweise habe ich für besondere Anlässe oder das Training noch Soft-Leckerli gefunden, die die selbe Fleisch und Kohlenhydratquelle haben.

    Für die Zahnpflege gibt es dann etwas Anderes, z.B. Kaffeeholz oder einen nicht essbaren Hundeknochen und ich putze ca. 5x / Woche die Zähne.

    Meine persönliche Erfahrung mit meinen Hunden ist: Wenn es den Hunden gut geht, dann essen sie ihr Futter auch gut und mäkeln nicht rum - und brauchen auch keine "Abwechslung", wie man immer so schön denkt.

    Man kann da leider auch dumme Angewohnheiten erziehen. Z.B. bekam unser Ersthund mal eine Zeit lang immer ein kleines Stückchen Käse oben als Topping aufs Futter gelegt. Tja: Wehe, wenn mal kein Käse im Haus war, dann wollte er nicht anfangen zu fressen. Das braucht man echt nicht.

    Anmerkung: Mein Vorgehen bezieht sich nicht auf Wepen. Was Welpen angeht, habe ich damals gelesen, dass man ihnen verschiedene Fleischsorten füttern soll. Ob das stimmt und welchen Sinn das macht, weiß ich nicht.

    Ich kann nur von uns berichten:

    Wir haben das mit dem auf-dem-Platz-Bleiben erst beigebracht, als wir der Meinung waren, dass er es über eine längere Zeit schafft. Allerdings muss man dazu sagen, dass unser Pudelchen nicht "genervt" hat, sondern sich selbst einen Platz gesucht, den aber häufig gewechselt hat. Dauernd hinterher gelaufen ist er nicht. Insofern war unser Druck nicht groß.

    Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er es mit einem halben Jahr noch nicht so ausdauernd geschafft hätte, auf einem festen Platz zu bleiben. Man hat einfach gemerkt, dass er z.B. kurz eingenickt ist und nach dem Aufwachen total vergessen hat, dass das Körbchenkommando noch gilt ;-)

    Als er knapp ein Jahr alt war, haben wir es dann eingeführt, dass er zu bestimmten Gelegenheiten (wenn wir essen, wenn Besuch da ist und wenn wir den Boden wischen) im Körbchen bleibt - und in diesem Alter hat er es wirklich schnell und gut gelernt.

    Meine Meinung ist, das Ganze vielleicht ein wenig positiver aufzubauen und in dem Tempo, welches der Hund auch wirklich schafft.

    Was Besuch angeht: Da sind meine beiden auch sehr nervös, und beim Senior habe ich in den vielen Jahren alles Mögliche versucht (erfolglos). Er ist einfach aufgeregt, und die Nähe zu Besuchern macht es einfach nicht besser. Und diese Aufregung schwappt dann natürlich auf den Junghund über.

    Bei uns klappt es auch gut, wenn die beiden erst mal in einem anderen Zimmer sind, bis der Besuch angekommen ist und das ganze "Hallihallo" vorbei ist. Dann lassen wir erst einen raus und dann den anderen. Meist ist die Aufregung nach wirklich sehr kurzer Zeit vorbei und sie bleiben dann gut in ihren Körbchen und schlafen.

    Klar wäre auch meine Idealvorstellung, dass sie gechillt sind und bereits beim Eintreffen des Besuchs im Korb bleiben. Aber das gibt ihre "Mentalität" meines Erachtens nicht her. Insofern finden wir es auch nicht schlimm, sie dann einfach 10 Minuten in einem anderne Zimmer zu lassen.

    Also natürlich kann ich es auch nicht beurteilen, aber man muss sich ja vor Augen halten, dass die Situation "enges Zimmer mit fremder Person" für einen Hund sehr schwierig sein kann.

    Mein Ersthund ist auch aus dem Tierheim, und er war ein absolut überdrehter und nicht ansprechbarer Gummiball, der mir wie verrückt am Jackensaum geknabbert hat.

    Ich habe ihn einen Monat lang fast täglich besucht, und so beim 3. Besuch fing er an sich zu entspannen, hat sich bürsten und streicheln lassen und auf meinem Schoß geschlafen. Ich konnte ihm schon mal 1-2 Kommandos beibringen und habe gesehen, dass er immer ansprechbarer wird.

    Ich habe ihn dann adoptiert, und das Knabbern am Jackensaum war ziemlich schnell vorbei.

    In den erstne Tagen war er auch in meiner Wohnung noch sehr nervös, hat sich viel gekratzt und permanent mit dem Schwanz gewedelt vor Aufregung. Aber auch das ging schnell vorbei.

    Nervös ist er noch immer in bestimmten Situationen, aber zu 90% draußen und weniger uns gegenüber.

    Das heißt natürlich nicht, dass es bei allen Hunden so verläuft, aber ich denke, dass es nicht ungewöhnlich ist, wenn ein Hund im Tierheim sehr aufgeregt ist.

    Knabbern und Zwicken in Hände kann ein Übersprungsverhalten sein, weil er einfach in der Situation überfordert ist und nicht weiß, was er tun soll.

    Ich versuche - je nach Situation - entweder ein anderes Verhalten zu etablieren oder die Energie umzulenken.

    Wenn möglich, versuche ich entsprechende Situationen zu vermeiden.

    Draußen zeigt mein Junghund an Weggabelungen oft Übersprungsverhalten, vermutlich weil da viele Düfte zusammen kommen. Da ich das schon weiß, lasse ich ihn z.B. kurz bevor es losgeht Leckerli hinterher jagen.

    Vermeiden kann ich die Weggabelungen ja nicht, sie sind eben da.

    Beim Heimkommen würden meine beiden normalerweise auch springen, aber da habe ich eine Dose mit Leckerli stehen, und sie wissen schon, dass es etwas gibt, wenn sie sich hinsetzen. Das klappt super, und ich glaube jetzt nicht, dass sie deswegen neurotisch werden. Ich mache alles drumherum mit Ruhe, lobe sie ruhig, und gebe dann jedem zwei Leckerli. Dann ist der Spuk vorbei und sie sind nicht mehr aufgeregt.

    Wo er auch Übersprungsverhalten zeigt ist, wenn ein anderer Hund - auch wenn er ihn kennt - zu schnell zu nah kommt. Also bitte ich eben um Abstand oder schaue selbst, dass so 3m Abstand bestehen, dann bleibt er ruhig und verfällt nicht ins Überspungsverhalten.

    Mit diesen drei Methoden kommen wir ganz gut durch, ohne dass er ständig in Übersprungsverhalten verfällt.

    Was glaube ich noch nicht erwähnt wurde: Wenn man a) noch keine Hundeerfahrung hat und b) den Hund in seinem früheren Leben nicht kannte, erkennt man noch schlechter als es sonst schon der Fall ist, wenn es dem Hund nicht gut geht. Viele Hunde verbergen das ja gut.

    Aber wenn TA-Besuche finanziell kein Problem sind, kann man ja prophylaktisch auch einmal öfter gehen.

    Ich würde (auch) raten:

    * Kontakte möglichst reduzieren.

    * KEINE Leinenkontakte zulassen, auch wenn er "brav" ist --> Klare Struktur

    * Erwünschtes Verhalten belohnen, also wenn er z.B. mal deeskalierendes Verhalten zeigt, wie am Rand schnüffeln, Blick abwenden, von sich aus einen Bogen laufen etc.

    Wichtig ist, dass die Trainerin herausfindet, was die Motivation der Ausraster ist. Man denkt schnell "ist halt ein Rüde, er will andere Rüden anpöbeln, weil sie Konkurrenz sind", aber es können auch andere Motive dahinter stecken.

    Bei meinem Junghund ist es z.B. schlichtweg Angst, einfach weil er oft von intakten Rüden bedrängt und über den Haufen gerannt wurde. Also bellt er manchmal bei eben solchen Hunden.

    Man denkt auch oft "der will hin", aber das ist oft eine erlernte ungünstige Strategie. Mein anderer Hund wollte auch immer hin (vermeintlich), weil er die anderen Hunde schnell mal anrempeln wollte, einfach weil er keine normale Kommunikation kannte. Er ist aus dem Tierheim.

    Ich konnte ihn durchs Training noch recht gut darin unterstützen, korrektes Verhalten zu zeigen, indem ich eben, wie oben erwähnt, jegliches konstruktive Verhalten immer konsequent verstärkt habe.

    Und siehe an: Er will jetzt eigentlich gar nicht mehr hin, außer die Situation ist für ihn sehr schwierig und nicht lösbar, dann verfällt er wieder in seine alten Muster.