Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Vielleicht fehlt im doch etwas für den Kopf, aber so richtig was fällt mir nicht ein. Kong und Schleckmatte interessieren ihn kaum.

    Kong und Schleckmatte sind jetzt auch nicht die Paradebeispiele für kognitive Auslastung. Vielleicht beim ersten Mal, dann hält sich das Problemlösen aber in Grenzen ;-)

    Ich habe auch einen Kleinpudel, und wir haben die folgenden Sachen ausprobiert bzw. machen sie noch immer:

    Ab Welpenalter:

    * Grundkommandos und ab ca. 5 Monaten deren Generalisierung und Varianten (also sowas wie Sitz auf Distanz etc.) sowie kleinere Tricks --> da ist er immer dabei

    * Klickertraining, auch spielerischer Einsatz, z.B. in Form von Beibringen und Unterscheiden verschiedener Gegenstände --> macht er noch immer gerne

    Ab Junghundalter:

    * Erster Versuch, mit ihm im Garten etwas Agility zu machen: Das hat ihm nicht so gefallen, weil ihm die Geräte suspekt waren (er war leider ein Schisser). Aber seit er ca. ein Jahr alt ist, mag er solche Sachen.

    * Verschiedene Suchaktivitäten: Teebeutelsuche zuhause, Suche nach verlorenen Gegenständen draußen --> Als er das Prinzip verstanden hatte, fand er das mega. Seit Kurzem machen wir Mantrailing und ich lege ihm ab und zu eine Fährte im Wald.

    Am Apportieren sind wir jetzt erst dran, das ist nicht so sein Ding.

    Was ich damit sagen will: Es gibt so viele Dinge, nicht alles ist super aufwändig und zeitintensiv. Nicht jeder Hund mag alles, aber Pudel mögen schon gerne ihr schlaues Köpfchen einsetzen.

    Ich würde einfach mal den Klicker konditionieren und mir ein Buch kaufen, um Inspirationen zu bekommen, was man damit alles Tolles machen kann.

    Oje, das tut mir Leid!

    Ich würde das auch erst mal beim TA abklären lassen, ggf. auch mal einen Verhaltenstierarzt aufsuchen.

    Gibt es denn irgendwelche Situationen, in / nach denen er doch mal schläft? Also 24 Stunden kann er ja nicht wach sein.

    Dass ein Hund nach Aktivitäten wie Hundeschule gleich ins Koma fällt, muss nicht sein. Manche drehen danach erst mal richtig auf. Auch "müde machen" durch ewiges Spazierengehen bewirkt oft das Gegenteil.

    Habt Ihr schon mal ausprobiert, mal ein paar Tage nicht viel außer vielleicht einen mittellangen Spaziergang plus ganz kurze Löserunden zu machen?

    Wie ist er denn draußen so drauf?

    Aber wie gesagt: Ich würde auf jeden Fall abklären lassen, ob etwas Gesundheitliches ist.

    Wie frisst er?

    Hat er Sozialkontakte und wenn ja, welcher Art?

    Hm, also ein Hund ist doch kein Hamster? Und selbst der hätte in Relation zu seiner Körpergröße viel mehr Platz in seinem Käfig.

    Boxen sind nur zu Transportzwecken oder auf tierärztliche Anordnung erlaubt, z.B. wegen Ruhigstellung nach einer Operation.

    Aber nicht zur Haltung. Und Haltung beginnt nicht erst bei ein paar Tagen, sondern meines Wissens schon bei 20 Minuten.

    Möglicherweise wären sie als Notfallmaßnahme erlaubt, wenn man dadurch z.B. Gefahren von Dritten abwenden könnte.

    Sicherlich auch noch erlaubt wäre, wenn man sie minutenweise zum Training verwendet, also z.B. um einen Hund an eine Transportbox zu gewöhnen.

    Aber nicht, um es sich bequem zu machen beim Alleinebleib-Training.

    Es gibt Hunde, die resignieren einfach, und man denkt dann, sie fühlen sich doch wohl.

    Wenn sich der Hund so wohl in der Box fühlt, kann man die Türe ja offen lassen. Dann würde er von sich aus drinnen bleiben. Tut er es nicht, dann weiß man Bescheid...

    Vielen Hunden tut es aber tatsächlich gut, wenn sie beim Alleinebleiben in einem kleineren Raum sind und nicht im ganzen Haus von Fenster zu Fenster laufen "müssen" und dadurch gestresst werden.

    Vielleicht habt Ihr so einen Raum? Dann würde ich die offene Box dort reinstellen und das Alleinebleib-Training neu starten.

    Übrigens muss der Hund mehrere Temperaturzonen haben (also z.B. warme und kalte Untergründe), weil er seine Körpertepmeratur anders reguliert als Menschen, plus dauerhaften Zugang zu Wasser.

    Ich hab gerade bei jemandem angerufen und am Telefon "hallöchen" gesagt. Der Hund springt auf und rennt zur Tür, aufgeregt bellend :flushed_face:

    Das ist die perfekte klassische Konditionierung. Ein eigentlich neutraler Reiz (das Wort "Hallöchen!") tauchte vor einem anderen Reiz (Besuch) auf, der zu einer emotionalen Reaktion (Aufregung) führt.

    Besser kann man nicht konditionieren ;-)

    Oft reicht es, wenn das zweimal passiert und schon sitzt es.

    Bei uns war es übrigens "Hallo!", hihi.

    Blöd, wenn man so eine Verknüpfung gar nicht will.

    Ich würde einfach immer mal wieder über den Tag verteilt fröhlich "Hallöchen!" in den Raum rufen und den Hund dabei nicht beachten. Beim Geschirr spülen, beim Wäsche aufhängen, wenn Du einfach nur so da sitzt.

    Er wird einige Mal bellen und aufgeregt nach dem Besuch suchen, aber wenn er einige Male merkt, dass einfach NICHTS passiert, sollte die Verknüpfung wieder gelöscht werden.

    Ich würde den Hund ehrlich gesagt für auch nirgends hin schicken, außer Du willst trainieren, dass er bei Besuch ins Körbchen geht.

    Wenn es Dir nur darum geht, die Verknüpfung zu löschen, reicht es, wenn einige Male nach diesem konditionierten Reiz ("Hallöchen!") einfach nicht das eintritt, was sonst immer eintrat.

    Das Löschen dauert etwas länger als das Konditionieren, aber wenn Du das ein paar Tage immer mal wieder machst, sollte der Drops gelutscht sein.

    Wenn aber wirklich Besuch kommt, würde ich darauf achten, dieses Wort nicht mehr zu benutzen, vielleicht immer ein anderes und die Begrüßungszeremonie allgemein ruhig gestalten.

    Unser Junghund war ja auch ziemlich ängstlich und schreckhaft (ich finde, das sollte man ein wenig unterscheiden). Panisch war er zwar nie richtig, aber eben ängstlich.

    Dass es ihm nicht gut ging, haben wir bemerkt, als er etwa 6 Monate alt war, das war vor einem Jahr.

    Dann ging der Ärztemarathon los, und trotz teilweise wiederholten Untersuchungen fand man bis heute nicht heraus, was genau die Ursache für seine wiederkehrenden schlimmen Bauchschmerzen war.

    Nun. Aus purer Verzweiflung, und weil er am Ende quasi nichts mehr essen konnte ohne Probleme, haben wir ihn vor ca. 8 Wochen auf hydrolisiertes Futter umgestellt - und es ging sofort bergauf.

    In der Zeit war er auch noch einige Tage zusammen mit unserem Ersthund in einer Hundepension, in der zwei souveräne Hündinnen leben.

    Und er kam komplett verändert zurück, also in positivem Sinne.

    Sein körperlicher Zustand hatte ich absolut stabilisiert, und vermutlich auch dadurch, dass er mal bei uns raus kam und Kontakt zu wesensfesten Hunden hatte, war er gelassener geworden. Ich muss dazu sagen, dass wir aufgrund der Hilflosigkeit dauerbesorgt und gestresst waren und sicherlich in einigen Situationen nicht optimal reagiert haben. Auch uns hat es gut getan, dass er diese 10 Tage "weg" war.

    Wie sieht es heute aus?

    Er ist eigentlich überhaupt nicht mehr ängstlich, und wenn neben ihm etwas runter fällt oder eine Tür zuschlägt, hebt er manchmal nicht mal mehr den Kopf.

    Absolut UNVORSTELLBAR bis vor ca. zwei Monaten!

    Natürlich ist sein grundsätzliches Wesen unverändert. Er ist ein lieber und sensibler, eher ruhiger Hund. Das darf er gerne bleiben. Aber es ist nicht mehr pathologisch.

    Früher ging er bei Dunkelheit nur kurz zum Pinkeln raus, mit angeklappten Ohren, jetzt würde er wahrscheinlich eine Stunde die Gegend unsicher machen.

    Ich konnte damals, in seinen Schmerzphasen, bereits einen deutlichen Zusammenhang mit seiner Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit feststellen, und jetzt bin ich mir absolut sicher, dass es diesen Zusammenhang gibt.

    Leider, und das wird uns noch eine Weile verfolgen, hat er in den schlimmen Phasen natürlich einige Dinge ungünstig verknüpft. Sicherlich auch durch unser Zutun...

    Hundekontakte zum Beispiel, weil er die vermutlich aufgrund der Schmerzen und unserer eigenen "Meidehaltung"als unangenehm empfunden hat :-(

    Da konnte ich machen, was ich wollte, das hat sich einfach bis heute in seiner Erinnerung verankert, und es liegt noch ein weiter Weg vor uns, bis er dbzgl. angstfrei sein wird.

    Aber dennoch hat sich alles echt zum Positiven gewendet.

    Kurz zur Tablettengabe; ich mache es immer so:

    Käse- oder Wienerlewürfel vorbereiten, so ca. 8 Stück. In einem ist die Tablette hineinpräpariert.

    Dann hole ich meinen Ersthund, der bekommt vor den Augen des Juniors schön genüsslich zwei bis drei Käsestücke. Junior will auch und wird ungeduldig.

    Dann bekommt Senior noch eins... Dann endlich auch der Junior. Er schlingt. Dann bekommt er noch eins, in dem die Tablette versteckt ist. Er schlingt wieder. Dann bekommen beide noch mal ein normales Stück.

    Da Du keinen zweiten Hund hast, kannst auch Du den Käse vor seinen Augen essen.

    Ich hatte nie den Eindruck, dass er sich der Tablette bewusst war, obwohl er sie zerstoßen im Napf garantiert bemerkt und verweigert hätte...


    Was die Ängstlichkeit angeht:

    War bei unserem ähnlich. Nicht ganz so schlimm und zum Glück nicht zuhause. Über die Ursachen können wir nur spekulieren, seine Wurfgeschwister sind total normal, teilweise sogar richtig frech.

    Vermutlich trugen die folgenden Faktoren dazu bei:

    * Er war der schüchternste Welpe im Wurf (was uns von Anfang an gesagt wurde).

    * Er hatte leider relativ bald wiederkehrende Bauchschmerzen. In diesen Phasen war er besonders ängstlich und schreckhaft

    * Ggf. ist auch mal was Blödes beim Züchter passiert, das weiß man ja letztendlich nicht.

    Fast forward:

    Er ist jetzt 1,5 Jahre. Wir haben irgendwann seine Erkrankung in den Griff bekommen und seitdem ist er ein relativ normaler Hund. Ruhig, aber nicht ängstlich.

    Was ich damit sagen will: Ich würde ihn auf den Kopf stellen lassen, um mögliche körperliche Probleme zu identifizieren.

    Ein guter Trainer ist sicherlich auch nicht verkehrt, er sollte sich aber mit solchen Hunden wirklich gut auskennen.


    Ach ja: Da wir ja trotzdem irgendwie mit dem Junior rausgehen mussten, haben wir ihn solange immer wieder zum nächstgelegenen Grünstreifen getragen, bis er von sich aus Lust hatte, die Welt zu erkunden. Er war bestimmt schon 6 Wochen bei uns, als er mal auf eigenen Beinen satte 100m gelaufen ist. Doof, aber was sollte man tun? Zwingen ist auch keine Option. Da er zum Glück nicht panisch, sondern "nur" ängstlich war, haben wir ihn schon "veranlasst", das Haus zu verlassen, ihm aber durch das Tragen Schutz gegeben.

    Mit Beginn der Pubertät (also durch die Hormone) wurde es auch schnell deutlich besser.

    Hallo,

    also mir kam ein spontaner Gedanke dazu: Ihr übt das Hergeben sehr viel, das ist ja sicherlich schon mal ein guter Gedanke. Aber aus Sicht des Hundes kann es ja sein, dass sich das für sie so anfühlt, als ob sie immer öfter etwas "weggenommen" bekommt. Umso mehr tendiert sie dazu, "besser aufzupassen" oder zu verteidigen.

    Ob das Tauschobjekt für sie genauso attraktiv ist, entscheidet letztendlich nur die Hündin. Vermutlich ist es das eben nicht und es entsteht Frust, weil es ein schlechter Tausch für sie ist.

    Ich finde, ein Hund darf sich bestimmter Ressourcen (also z.B. seines Hauptfutters oder einer Kaustange, die er bewusst bekommen hat) auch gerne zu 100% sicher sein.

    Ich habe meinen Hunden z.B. niemals das Futter wieder weggenommen, so wie es oft empfohlen wird. Oder sie von ihrem Schlafplatz vertrieben (was auch eine Ressource ist).

    Sie haben großes Vertrauen in mich, dass sie bekommen, was sie brauchen bzw. behalten dürfen, was ich ihnen gegeben habe und würden niemals mit Aggression reagieren, wenn es doch mal nötig ist, etwas wegzunehmen.

    Natürlich kommt es z.B. alle Schaltjahre mal vor, dass ich den Napf doch kurz wegnehmen muss, weil ich z.B. ein Nahrungsergänzungsmittel vergessen habe reinzugeben. Aber sie wissen, dass sie ihn wieder bekommen.

    Das wären erst mal meine grundsätzlichen Gedanken, um die Situation vielleicht nicht noch mehr zu verschärfen.

    Aber grundsätzlich würde ich hier zu einer Unterstützung seitens eines guten Trainers raten.

    Es gibt auch Kurse zum Thema Giftködertraining, vielleicht würde sowas in die Richtung helfen?

    Genau das ist mein Ziel! So hätte ich es eig. auch gerne mit anderen Hunden. (aber joa hätte hätte :D )

    Bisher habe ich sie ja immer belohnt, wenn entweder weitergegangen wurde (mit Worten) oder wenn sie zu mir geschaut bzw. zu mir gekommen ist (mit Leckerlie) um genau das zu erreichen.

    Ist das vielleicht zu "durcheinander", dass ich sie auch für das weitergehen lobe?

    Vermutlich gibt es verschiedene Vorlieben, das merkt man ja auch hier im Forum.

    Klar, mir wäre es auch am liebsten, wenn meine beiden Hunde - zumindest an der Leine - an fremden Hunden vorbei gehen, ohne überhaupt Notiz von ihnen zu nehmen. Oder an Hasen, Eichhörnchen, Katzen ;-)

    Man muss die Methode finden, die zu einem selbst, zum Hund und zur Situation passt. Das ist jedenfalls meine Meinung.

    Da mein Junghund bereits als wirklich junger Welpe z.B. anfing, einzelne Menschen auf der Straße leise anzuwuffen, weil sie ihm offensichtlich gruselig waren, habe ich sofort mit dem Zeigen und Benennen angefangen. Ich wollte ja, dass er sich mit der Umwelt auseinander setzt und nicht einfach nur das Verhalten "abstellen".

    Ich denke, das war der richtige Wegfür uns. Noch heute macht er es oft so: Er sieht einen Menschen, schaut schnell zu mir und läuft aber gleichzeitig weiter. Ich lobe das in dem Fall nur noch kurz verbal.

    Ähnlich ist es bei Wild-Gerüchen, die er deutlich sichtbar riecht. Ich benenne das und markere, er orientiert sich um, freut sich über die Belohnung und läuft weiter.

    Sicherlich klappt das nicht bei jedem Hund, aber wir haben unsere Methode gefunden.

    Dieses Zeigen und Benennen ist auch ein lustiges Spiel für unterwegs, à la "ich sehe was, was Du nicht siehst". Macht echt Spaß!

    Er kennt die Begriffe für Fahrrad, Hund, Kind, Mensch, Vogel und Pferd und ist immer eifrig dabei, das mit den Augen zu suchen.

    Aber wichtig ist wirklich, den Begriff und den Reiz in positiver und entspannter Stimmung zu verknüpfen.

    Genau das hilft mir auch. Es kostet echt Mühe das konsistent durchzuziehen aber das Ergebnis ist oft dass es hinterher leichter wird. Und ja, draußen auch.

    Das ist ein guter Satz. Das spüre ich zur Zeit auch. Oft arbeitet man sehr lange an etwas, verzweifelt schon fast - und plötzlich platzt der Knoten.

    Konsequenz tut auch dem Hund gut, da alles für ihn berechenbarer wird.

    Tatsächlich steht Konsequenz bei mir an allererster Stelle. Lieber eine Sache zu 100% beibringen als 100 Sachen zu 30%....

    DaisyMaisy

    Wurde eigentlich schon zu dem Thema "Vogel angucken" geantwortet? Ich glaube nicht. Du kannst mal nach "Zeigen & Benennen" googeln.

    Das geht in die Richtung.

    Ein kurzer Abriss, wie ich es mache:

    Ich arbeite mit Clicker / Markerwort und habe im ersten Trainingsschritt gemarkert, wenn mein Junghund einen Vogel gesehen hat. Danach folgte sofort die Belohnung. Dann habe ich das Wort "Vogel" mit dazu gesagt, damit er weiß, wie das lustige Ding heißt.

    Als er das verstanden hatte, habe ich ihn immer bewusst nach Vögeln suchen lassen (mit den Augen) und das gemarkert.

    Irgendwann fing er an, von sich aus erst kurz zu den Vögeln, dann aber gleich zu mir zu schauen - was ich natürlich auch gemarkert habe.

    D.h., er "zeigt" mir quasi die Vögel, orientiert sich dann aber gleich zu mir um und würde gar nicht mehr auf die Idee kommen, ihnen hinterher zu rennen, wie es früher war.

    Ich nutze die Technik viel, auch bei gruseligen Reizen (Pferde, die nahe vorbei laufen etc.). Da hat es denn Sinn, dass er quasi vorgewarnt wird und kann sich bewusst damit auseinander setzen. Klappt bei uns super.

    Bei meinem Senior ist es leider anders: Sobald ich das entsprechende Wort sage, wird er aufgeregt. Vermutlich habe ich (leider) das Training in Situationen begonnen, in denen er schon aufgeregt war - was er damit verknüpft hat. Insofern mache ich es bei ihm derzeit nicht mehr.

    Man sollte mit dem Hund anfangs immer in entspannten Situationen üben, also nicht, wenn er aus irgendeinem Grund schon gestresst oder aufgeregt ist (also das betrifft v.a. gruselige Reize oder Reize, auf die der Hund aversiv reagieren würde).

    Das sind alles nur meine persönlichen Erfahrungen, kann bei Anderen alles anders sein.

    Vielleicht gibt es in einer Hundeschule in der Nähe ein Anti-Jagdtraining?

    Ich finde das Thema sehr komplex.

    Mein älterer Hund hat leider auch einen Jagdtrieb, hier habe ich wirklich sehr langwierig über gewisse Regeln mit ihm gearbeitet. Natürlich wird er auch ausgelastet, aber trotzdem gibt es Regeln, die er einhalten muss.

    Das wäre z.B. einen gewissen Radius einzuhalten, auch wenn es noch so schön wäre, jetzt mal durchzustarten und 100m weit weg zu rennen. Das geht mit ihm einfach nicht.

    Dann müssen meine Hunde auf den Wegen bleiben. Dort dürfen sie dafür machen, was sie wollen (sofern niemand dadurch belästigt oder in Gefahr gebracht wird), aber ihre Welt endet 1m neben den Wegen. So ist das eben, das ist die Abmachung.

    Der Hintergrund ist der: Wenn mein Senior stehen bleibt und plötzlich angespannt in den Wald schaut, habe ich ca. drei Sekunden, um zu reagieren. Also Umorientierung abfragen - und wenn er nicht reagiert, schnell hingehen und sichern. Das klappt eben nicht, wenn der Hund 50m von einem entfernt ist.

    Hier musste ich lernen, ihn zu lesen. Das ist auch ein wenig individuell. Mein Junghund z.B. glotzt sich auch gerne mal fest und saugt die Luft ein - läuft aber nicht weg.

    Zusätzlich lasse ich sie gucken, wittern und schnüffeln - sofern das eben im erlaubten Radius passiert. Ich markere das dann mit einem Markerwort und daraufhin orientieren sie sich so gut wie immer um, bekommen ihre Belohnung und gehen normal weiter.

    Abgeleint wird nur, wenn ich selbst den Kopf dafür frei habe. Ich muss ja zwei Hunde im Auge behalten. Meist haben sie ganz leichte, schleifende Schlepps dran, das hilft ganz gut, weil man im Notfall doch mal schnell draufsteigen kann.

    So kommen wir ganz gut durch. Neulich habe ich aber in der Tat mal nicht aufgepasst, und dann war es zu spät...

    Aber das sehe ich nicht als Misserfolg, sondern eher als Bestätigung dafür, dass mein eigentliches Vorgehen richtig ist. Dann passiert nämlich nichts.