Ich habe den Pflichtführerschein in Niedersachsen gemacht.
Erst kam die Theorie. Einige Fragen hätte ich niemals so angekreuzt, da half nur auswendig lernen. Ich hatte mir dafür ein Buch gekauft, dort waren viele Fragen drin und das hat auch so geholfen. Teilweise kamen sie genau so in der Prüfung dran.
Dann kam die Praxis. Ich habe sie mit Taco gemacht, er war damals ein Jahr alt und noch nie in einer Großstadt gewesen. Es war egal, ob der Hund gezogen hat, ob er aggressiv gegenüber anderen war etc. Wichtig war das Verhalten des Hundehalters. Ich habe automatisch schon immer Taco auf die abgewandte Seite genommen, wenn Leute kamen, dies wurde auch von der Prüferin gelobt. Schien also wichtig zu sein. Insgesamt war es ein halbstündiger Spaziergang, wo wir uns gut unterhalten haben. Zwischendurch in einer ruhigen Ecke haben wir den medizinischen Teil gemacht. Ich musste dem Hund in Maul, Ohren etc. schauen. Dann kamen wir wieder am Ende an. Ich weiß, dass es in anderen Hundeschulen anders gehandhabt wird, teilweise eine richtige Prüfungssituation mit mehreren Teilnehmern. Dort waren wir alleine und es war deutlich entspannter. Ich bekam zu Anfang den Tipp, dass ich den Hund nicht zwingen sollte Sitz und Platz in stressigen Situationen machen zu lassen, wenn er es dann nicht ausführt. Dies wird negativ bewertet. Also habe ich einfach komplett drauf verzichtet, wurde irgendwie auch nicht weiter nachgefragt.
Meiner Meinung nach kann man bei so einem Ablauf nicht durchfallen. Sollte es dennoch passieren, kann man ihn in Niedersachsen, soweit ich weiß, beliebig oft wiederholen, bis man ihn eben bestanden hat. Man muss ihn auch nicht mit dem eigenen Hund machen, sondern kann sich einfach irgendwo einen Ausleihen.
Wie sinnvoll das ganze ist ... schwer zu beurteilen, wenn ich mir hier so manchen Hundehalter anschaue. 