Bitte nicht die nächste Off topic Diskussion!
Beiträge von Digirunning
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Mit der falschen Einstellung wird der Erfolg wahrscheinlich begrenzt sein.
Keine nette Art, mir den Mund zu verbieten übrigens.
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Vergiss die Einteilung "gut" und "böse" im Zusammenhang mit Hunden.
Das ist das, was ich mit meinem Beitrag auch ausdrücken wollte. "Ich bin verliebt in meinen Hund", "Ich hoffe, mein Hund ist nicht böse!"
Das sind alles sehr emotionale Sichtweisen. Die gehören aber nicht an das andere Ende der Leine!
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Wichtig ist bei Hunden nicht Kraft sondern das sie souverän und umsichtig führt und sie im Ernstfall wirklich gut im Kommando stehen.
Sprich der Rückruf und das Abbruchkommando sitzen.
Da beißt sich aber leider die berühmte Katze in den Schwanz. Wenn ich die TO richtig verstanden habe, kann ersteres weder sie selbst noch zweiteres der Hund.
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Schleppleine finde ich auch angezeigt und einen guten Kompromiss.
Aber Vorsicht! Nehmen wir eine 10m Schleppleine an. Wenn ein Rotti einen solchen Anlauf nehmen kann, dann bekommt auch der stärkste/sportlichste Mann Probleme. Wir sprechen hier aber gerade mit einer jungen Frau. Die könnte dann zu einem Fähnchen im Wind mit ausgekugelten Schultern werden.
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Ich wollte einen Rottweiler weil mein Onkel einen hatte und der immer so toll war. Ich habe mich einfach in die Rasse verliebt. Rose ist allgemein mein erster Hund, wir hatten in der Familie immer nur Katzen.
Hey!
Eine brandgefährliche und höchst explosive Kombination!
Du hast keinerlei Erfahrung mit einem eigenen Hund und holst Dir dann so eine starke Rasse!
Außerdem schreibst Du, Du bist verliebt in die Rasse. Verstehe mich nicht falsch, es ist ja nicht verkehrt, seinen Hund zu lieben. Tue ich ja auch. Aber wenn Du aus dieser Grundhaltung heraus agierst, dann ist das keine Führungsposition. Und Du musst führen. Momentan hört sich für mich alles danach an, dass Du folgst.
Du hast keine Vorerfahrungen, findest aber die Hundeschule nach 2 Besuchen nicht dolle, weil dort nur Kommandos geübt werden?! Und im Startpost stellst Du Dich nicht der Realität, wenn Du meinst "eigentlich" hört sie ja ganz gut, ABER...
Wenn sie bei Ablenkung nur zu 50% hört, dann ist das Zufall bzw sie entscheidet, worauf sie Bock hat. Daher gehorcht sie Dir nicht! Punkt! Muss man ganz klar so sagen.
Der ganze Thread hier dreht sich eigentlich nur um den Hund. Ich glaube, der Hund ist hier aber nicht das Problem, sondern wie so häufig der Mensch.
Und ich weiß, wovon ich spreche. Ich war vor 5 Jahren ebenfalls Anfänger, habe mir aber wohlweislich eine Anfängerrasse geholt und trotzdem durch meine Fehler einiges verbockt. Mein Rudi ist heute zu ca 90% abrufbar und das finde ich schlecht! Ich mache aber keinen Hehl daraus und will mir das schön reden. Und ich sehe den Fehler nicht beim Hund, sondern bei mir.
Ich war in den ersten 2 Jahren unsicher, ängstlich, frustriert, angespannt etc etc. Das hat mein Hund alles gespürt und sich entsprechend verhalten.
Wenn Dein Hund also nicht zur Ruhe kommt, dann musst Du als erstes bei Dir schauen.
Bitte, bitte, bitte - gaaaaanz dringend. Ab in die Hundeschule und/oder zum Einzeltraining!!!!
LG Matthias
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Hey!
Ich hatte damals extra einen Rückrufkurs bei der Hundetrainerin gebucht.
Die Reihenfolge war wie folgt:
- In reizärmster Umgebung anfangen (z. B. Wohnzimmer zu Hause).
- Das Rückrufkommando/-pfiff zuerst nur dann nutzen, wenn der Hund nach Anlocken schon fast komplett zu mir gelaufen war.
- Erst nach vielen erfolgreichen Malen den Rückruf/-pfiff initial nutzen.
- Wenn Punkt 3 erfolgreich klappt, dann die Umgebungsreize vorsichtig steigern und dort dann wieder mit Punkt 2 starten.
- Wenn der Rückruf/-pfiff aus irgendeinem Grund mal nicht klappt, den Hund nach ca. 1 sec an der Schleppleine zu sich ziehen (nichts Brutales!!) und ihn trotzdem loben, als wäre er von alleine gekommen. Er soll damit vermittelt bekommen, dass es zum Rückruf keine Alternative gibt.
Es wurde darauf hingewiesen, dass es aber doch durchaus auch einmal einen Grund geben kann, warum der Rückruf ignoriert werden darf. Beispiel: meiner kackt gerne in den Wald. Eigentlich soll er aber gar nicht ins Unterholz. Es ist schon ein paar Mal vorgekommen, dass ich ihn auf dem Weg dorthin zurückpfiff, er dies ignorierte und wenige Sekunden später sah ich ihn kacken. Dann habe ich ein entspanntes "OK" gerufen und er kam nach seinem Geschäft.
Muss der Hund auf dem Rückweg an anderen Hunden vorbei, ist vielen Hunden die sichere Passage wichtiger, als schnellstmöglich zum Herrchen/Frauchen zu kommen. Wenn er also langsamer wird, stehen bleibt, am Boden schnüffelt, etc etc um einen höflichen Kontakt zu sichern und kommt dann anschließend zurück, ist alles im grünen Bereich.
Die Trainerin erklärte uns ebenfalls, dass wir auch mal meckern dürfen, wenn der Hund im finalen Stadium ohne Leine nicht gehorcht. Sie machte vor, mit kräftigem Fußaufstampfen in Richtung Hund zu gehen, ihn anzumeckern, sobald er aber dann auf den Rückruf reagierte, SOFORT umschalten, rückwärts gehen und mit Freundlichkeiten den Hund zu einem locken.
So grob und kurz, wie es mir vermittelt wurde.
LG
Matthias -
Richtig geholfen hat hier: Futter, sowie irgendein Hund in der Nähe war.
Mmmmmh?! Finde ich jetzt ziemlich spannend. Ich hatte bisher immer den Blickwinkel: Belohnung für das eigene, negative Verhalten. Aber die Sichtweise: Verknüpfung des fremden Hundes mit etwas Positivem - finde ich jetzt spannend. Probiere ich mal aus. Danke für den Hinweis!!!
P.S.: Da fällt mir gerade ein, dass meine Hundetrainerin ja von etwas Ähnlichem gesprochen hat. Wir sollten den Hunden in Stresssituationen etwas geben, an dem er rumkauen/rumnuckeln konnte (sie favorisierte die Tube Leberwurst). Was also nicht mit einem Haps runtergeschlungen wird. Denn sie sagte, dass das Kauen/Nuckeln eine beruhigende Wirkung hat bzw dabei hilft Stress abzubauen. Das passt genau in das Bild!
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Dem Hund mache ich auch keinen Vorwurf. Er reagierte zwar, aber (noch) nicht extrem bzw unkontrollierbar. Das Herrchen machte einfach den Fehler, die Aufregung zu belohnen. Er setzte das Leckerchen noch nicht einmal zur Ablenkung ein, sondern mitten im Bellen - rums, rein in den Schädel.
Man könnte dem Herrchen zu Gute halten, dass er ruhig blieb, aber leider blieb er auch passiv, eigentlich hauptsächlich.
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Wie erziehe ich mir einen Leinenpöbler? Heute live erlebt in unserer Fußgängerzone.
Ich gehe mit meinem Hund durch die Fußgängerzone und sehe am Rand einen Mann stehen, neben ihm liegt ein Hovawart. Der Hund wird auf uns aufmerksam und man sieht, dass er angespannter wird, je näher wir kommen. Als wir auf gleicher Höhe sind (ca. 3 Meter Abstand), springt er auf und bellt. NIchts Vehemmentes, aber das Herrchen hatte vorher noch gesagt, er solle liegen bleiben, was er aber ignorierte. Meiner wufft nur einmal kurz, kann aber an lockerer Leine weiter gehen. Der Hovawart steigert sich aber in seiner Intensität, obwohl wir uns ja schon wieder entfernen und mein Hund obendrein auch schon gar nicht mehr schaut. Und was sehe ich, was das Herrchen macht? In dieser Aufgeregtheit und Anspannung streichelt er seinen Hund und stopft ihm ein Leckerchen rein. 1 bis 2 Sekunden vorher hatte ich noch überlegt, ob ich dem Herrchen anbiete, dass ich nochmal zurückgehe, damit wir etwas zum Üben hätten, beim Anblick dieses Fehlverhaltens habe ich mir das dann aber geklemmt.