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Hundebär In deinem eigenen Thread gehst du Leute an, die sich laut deinem persönlichem Kriterienkatalog nicht gut genug mit HSH auskennen und sagst ihnen deutlich, dass sie zu diesem Thema keine Meinung äußern sollen.
Jetzt ist es so, dass man nicht automatisch in den Olymph des absoluten Hundewissens aufsteigt, nur weil man schlichtweg der totale HSH-Profi ist. Bei anderen Themen (Qualzuchtrassen z.B.) kann es durchaus sein, dass es die eine oder andere (große) Wissenslücken gibt. Bevor man hier den Ratschlag gibt, sich einen schwer kranken Hund in ständiger Todesangst zu holen, einfach mal an den eigenen Tipp halten und vorher Wissenslücken auffüllen!
Zum eigentlichen Thema: eine Vereinskollegin hat sich letztes Jahr einen Corgimix (von feragen bestätigt) geholt. Was bekannt war: Toller Hund, sollte mit Nasenarbeit beschäftigt werden, freundlich, neugierig, sehr umgänglich und entspannt bei Menschen (außer Kindern, denen weicht er aus, dürfte aber an seiner Vergangenheit liegen), mit anderen Hunden gibt's auch keine nennenswerten Probleme, eher lautfreudig, ist stubenrein, kann alleine bleiben. Alles in allem schien er ein Glücksgefühl zu sein.
Die Bekannte ging samt Partner mehrmals mit ihm spazieren, sie war begeistert, nahm den Hund. Toll ist er noch immer. Er dürfte aber Einzelhaltung nicht gewohnt sein und auch im Tierheim war er mit einem zweiten Rüden im Zwinger. Er leidet furchtbar drunter, keinen zweiten Hund um sich zu haben, kommt schwer zur Ruhe, neigt zu Übersprungshandlungen, ist unsicher und fängt dann an, Menschen zu hüten. Wenn die Hündin der Schwester (Cousine, Tante?) da ist (öfter auch übers Wochenende), ist der Hund wieder wie ausgewechselt.
Die Bekannte hat Ressourcen, steht jetzt mit Corgi-Züchtern in Kontakt und die bestätigen ihr allesamt, dass es tatsächlich etwas schwierig sein kann, wenn ein Corgi, der Mehrhundhaltung gewohnt ist, plötzlich in Einzelhaltung ist.
Kann das hier auch jemand bestätigen? Da würd ich mir sonst evtl. genau ansehen, wie das machbar wäre bei euch, falls es da tatsächlich ein potentiellen Risiko geben würde, dass es Probleme geben könnte.
Bei der Rassewahl hilft es, sich unverbildlich verschiedene Rassen anzusehen, Kontakt zu Besitzern zu knüpfen, in Hundeschulen beim Training zuzusehen usw. um ein Gefühl zu bekommen für die unterschiedlichen Temperamente und Wesensarten. Manche Hunde machen auch den Eindruck von "viel" oder "wenig" Hund, unabhängig von Größen- oder Gewichtsangaben, weil sie durch ihren Körperbau, ihr Auftreten oder das Fellkleid mächtiger oder zarter wirken als sie sind.
Viel Glück bei der Suche! Ich finde es schön, dass ihr so überlegt und mit klaren, realistischen Ideen an die Hundesuche herangeht!