Ach ja
die lieben Rassebeschreibungen. Bei uns haben sie den Jagdtrieb endlich in den Standart geschrieben, weils einfach zu viele damit gibt, so dass man ihn nicht weg reden kann.
Trotzdem ist er sehr moderat. Der Jagdtrieb eines Elos ist nicht vergleichbar mit dem echter Jäger. Unsere Nomi war von der neunten Woche an fast immer im Freilauf (dafür bin ich mit der Leinenführigkeit viel zu schludrig und hab jetzt ordentlich Aufarbeitungsbedarf). Sie hat sich von Welpe an super an unserer Omi orientiert, auf die ich mich beim Rückruf auch absolut verlassen konnte.
Und dann, mit ca. 15 Monaten, rennt uns, wie schon so oft vorher wo ihr das wurscht war, munter und lustig ein suizidales Kanickel über den Weg. Nomi schaut mich an und ich wusste genau, was gleich passieren wird, sie sprintet durch und rennt und rennt und rennt, quer übers Feld, rauf auf den Hügel, weg war sie.
Ich mit meinen kurzen Beinen hinterher. Schnaufend, schwitzen, fluchend. Quer durchs Feld, rauf auf den Hügel. Rufe, schreie, brülle. Nix. Bis ich sie dann im Schotterteich plantschen sah als sei nix geschehen. Ich hätte das Vieh in dem Moment erwürgen können.
Es hat dann ein paar Tage gedauert, bis ich ihr wieder halbwegs vertraut habe. Hab dann superüberdrüber Leckerlis eingesteckt und sie nur laufen lassen, wo ich den totalen Überblick hatte und nur, wenn ich den Hund geistig bei mir hatte. Den Rückruf habe wir dann auf umzäunten Gelände nachjustiert.
Es ist nie wieder was passiert. (Bitte aber nicht als allgemeine Empfehlung sehen. Ich hatte Huskys in Betreuung, wir hatten selbst einen Huskymix und Malamuts und ich hab mit denen viel an der Thematik Jagdverhalten gearbeitet).
Wenn ich die Kleine mit hab, ist sie auch wieder an der Leine. Der Kopf reicht mit nicht mal zwei Jahren unter den Bedingungen einfach nicht zuverlässig für den Rückruf aus. Was solls, was nicht geht, das geht halt nicht und muss langsam wieder erarbeitet werden.
Auf die leichte Schulter nehmen würd ichs auch nicht. Die Schleppleine gehört an den Hund und dann wird in die Hände gespuckt. Was auf keinen Fall irgendwas förderliches zur Sache beiträgt, ist ein erhitztes Gemüt, zu viele Emotionen und blank liegende Nerven.
Den Spruch "Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitermachen" beschreibt die Situation mMn am Besten.
Und was ganz wichtig ist, damit wir dir hier weiterhelfen können, ist ein Foto vom Hund
