Die Tochter einer guten Bekannten hat sich mit ihrem Hundewunsch vertrauensvoll an mich gewandt. Ich würde gerne von euch eure Meinung zu meinen Überlegungen hören.
hard facts: 25 Jahre alt, 180 cm und korpulent gebaut (warum das wichtig ist, erklär ich noch), hat in GB studiert, wohnt derzeit wieder in Wien, will aber nach GB zurück, sehr unregelmäßige Arbeitszeiten (Schauspielerin), oftmalige Flugreisen, psychisches Handicap (Soziale Ängste, Panikattacken, Zwänge), ohne Tiere aufgewachsen aber schon lange Hundewunsch, ihre Mutter hat einen BC mit dem sie gut klarkommt, wäre Ersthundehalterin. Sie würde sich bestimmt ganz liebevoll um den Hund kümmern, steht abseits ihrer Attacken auch mitten im Leben, ist bereit, dem Hund Auslastung zu bieten.
Sie hat einen sehr realistischen Blick auf das Zusammenlebe mit einem Hund und ist sehr gewissenhaft auf der Suche nach der passenden Rasse (würde auch auf einen Hund verzichten, wenn sich herausstellt, dass sie keine guten Bedingungen für ihn bieten kann)
Geplant ist ein Hund, der sie im Alltag unterstützt und sie aus einer Panikattacke herausholen kann indem er z.B. an ihrer Hand schleckt oder sich auf ihren Schoss setzt. Wichtig hierbei, dass sie unbedingt einen "felligen" Hund will der sich haptisch gut für sie anfühlt und sie durch reinen Körperkontakt beruhigt. Er muss zwingend gelassen und umweltsicher sein und darf sich von ihrer Gefühlslage ich anstecken lassen sondern diese mit Ruhe und Sicherheit ausgleichen.
Da sie oft mit dem Flugzeug reist, darf der Hund nicht größer und schwerer sein als für die Mitnahme in der Kabine erlaubt. Er soll zudem das feuchtkalte Wetter in GB gut vertragen. Allerdings darf er auch nicht zu klein sein, weil sie das Gefühl hat, auf Grund ihrer Größe und ihres Gewichts zu grobmotorisch und plump zu sein (ihre eigenen Worte)
Er soll zumindest eine gewisse Zeit in einer (kleinen) Wohnung mitten in London alleine bleiben können, muss zu Fremden distanziert sein und auf keinen Fall zu jedem freundlich hinziehen.
Erkundigungen über Zertifizierungen hat sie schon angestellt, das ist in GB aber anscheinend sehr wischiwaschi und jeder kocht sein eigenes Süppchen. Dementsprechend würde sie gerne die Ausbildung für den Hund in Ö machen.
Meine Überlegungen:
Bichon-Rassen (Bolonka, Havaneser, aber kein Malteser)
Da spielt aber das Fell nicht so ganz optimal mit und das ist wegen der psychischen Komponente in dem speziellen Fall nicht unerheblich. Sonst find ich die am Besten geeignet
Papillon/Phalene
Die kenn ich überhaupt nicht. Zu wuselig? Wie nervenstark sind die? Sind die zu filigran und kälteempfindlich
Sheltie
Lautfreudig, eher hibbelig, möglicherweise Probleme mit dem alleine bleiben, brauchen noch zusätzliche Auslastung. Da sie mit der BC-Hündin ihrer Mama wirklich gut kann, hab ich den Sheltie mal nicht von vorn herein ausgeschlossen
Tibet Terrier
Wäre das in der Konstellation überhaupt ein Hund, der auf die Liste sollte? Bitte Infos über diese Rasse, ich kenne (leider) nur einen persönlich und wage nicht, daraus auf alle zu schließen
Japan Spitz (zu groß?) und Pomeranian/Kleinspitz
Wachtrieb, bellfreudig, könnte ansonsten auch recht gut passen
Hab ich was übersehen? Soll ich ihr unten den Lebensbedingungen ganz abraten vom Hund (sie will auf keinen Fall eine Katze da der Zweck des therapeutischen im.Alltag nicht erfüllt werden kann).