Beiträge von King-Kong

    Aber die Wahrheit ist, dass ich außer getrennt Leben keine Lösung sehe. Und ihr als Hundemenschen scheint ja zuzustimmen. Er meint ich soll die Frage in einem Kinderforum stellen. Klar! Dort werde ich gelyncht :grinning_squinting_face:

    Hut ab vor deiner überlegten und sachlichen Art! Es gehört eine Menge Selbstreflexion und Weitsicht dazu, sich der Problematik so nüchtern zu stellen, wo doch so viele Emotionen mitspielen.

    Die Idee deines Freundes find ich übrigens klasse: die Frage muss tatsächlich in einem Elternforum gestellt werden und zwar genau so, wie du sie hier gestellt hast. Aber nicht von dir, sondern von deinem Freund.

    Als Mutter von 5 Kindern, mit 7 Hunden in 26 Jahren bin ich die letzte, die sagt Kinder und Hunde das geht nicht. Wir hatten z.T. schwierige Hunde, bei denen auch einiges Management nötig war um Baby und Kleinkinder und Hund auf die Reihe zu bekommen (wobei keiner unserer Hunde explizit auf Kinder aggressiv reagiert hat!) Und trotzdem...

    Die "Spezialkanditaten" waren Einzelhunde und nicht zu viert wie bei dir. Aus meiner Erfahrung würde ich mich unter diesen Bedingungen auf den Deal unter keinen Umständen einlassen. Never! Ausser, ich hätte einen aus- und einbruchsicheren Zwinger im Garten bei dem sichergestellt werden kann, dass nicht mal ein Fingerchen durchs Gitter gesteckt werden kann. (Würde ich persönlich niemals wollen, sehe es aber als einzig gangbare Lösung, wenn zusammengelebt werden soll)

    Niemand kann 24 h am Tag sicherstellen, dass das Kind unter völliger Beobachtung und Kontrolle steht. Was würde passieren, wenn das Kind trotz aufpassen und getrennte Zimmer und Management an einen deiner Hunde kommt oder umgekehrt? Könntest du mit den Folgen leben? Wenn nein, dann lass es.

    Mit 1½ sind die meisten Kinder noch recht pflegeleicht und "beschützbar". Dann kommen Wutanfälle, Spielzeugberge (überall, also wirklich überall! Auf dem Boden!) eine unbändige Neugierde und ein unstillbarer Entdeckerdrang (passt ein Legostein in eine Hundenase?), ein wesentlich größerer Radius (nicht nur Wohnzimmer bei den Erwachsenen, sondern Flur, Kinderzimmer, Garten), Freunde gehen ein und aus, das Kind wird in Kürze (alleine) in der Nacht (mehrmals) das WC besuchen, Dreiräder, ferngesteuerte Autos und sprechende Puppen, Geschrei, Geheule, Gerenne, Gehüpfe, Sachen die durch die Gegend fliegen, flatternde Superheldenumhänge, Schwimmbadbesuche, Ausflüge, Geburtstagspartys usw. usw. dazu, bis das Kind dann so 12 oder 13 ist und sich (die Türe hinter sich zuschlagend) im Zimmer einschließt.

    Ein Familienhund muss irre viel aushalten Geduld haben, Impulskontrolle besitzen und souverän sein. Schaffen das deine Hunde mit diesem Szenario? Wenn nein, siehe oben!

    Hatte sie mal ein ungutes Erlebnis? Ich sehe hier die Tendenz zur Flucht. Wenn sie nicht an der Leine wäre, würde sie wohl weit, weit weglaufen.

    Jedenfalls würde sie wesentlich mehr Schutz und Abstand brauchen. Ich seh hier einen jungen Hund, der in seiner Angst (vermutlich ungewollt) alleine gelassen wird.

    Ergänzung: ganz, ganz wichtig find ich persönlich, dass man alle Eventualitäten einplant, besonders bei einer Rasse, die dazu neigt, mit Fremdbetreuung nicht gut klarzukommen.

    Wenn man also einen Eurasier nimmt, sollte man im worst case davon ausgehen, dass er von Fremden nicht angefasst werden will und bei Fremdbetreuung leidet.

    Bei allen anderen Rassen wird doch auch empfohlen, sich alle negativen Eigenschaften vor Augen zu führen und dann erst zu entscheiden, ob man auch damit klarkommen würde. Und wenn man dazu nicht aus Überzeugung ja sagen kann soll man sich das mit dieser Rasse noch mal überlegen.

    Warum sollte man das beim Eurasier nicht so machen! Es hat wohl jede Rasse ihre Eigenheiten. Es kommt nur drauf an, ob Mensch und Hund zusammenpassen.

    Achja, und nochmal die Frage, falls sie vorher untergegangen ist Asheperd : ist der Welpe von einem Züchter unter den genannten Vereinen (EKW oder KZG)? Oder ein "willhabenweil" aus der Diss?

    Deswegen bleibe ich dabei: wenn es ein Eurasier sein soll, dann sollte man auch auf seine Charaktereigenschaften Rücksicht nehmen. Deswegen gibt es für mich nur Urlaub mit Hunden.

    Hier ebenso. Urlaub ohne Hund, never! Trotzdem kann immer mal was Unvorhergesehene passieren und der Hund muss fremdbetreut werden. Dann ist es gut und wichtig, dass man ein oder zwei fixe Plätze hat, an denen sich der Hund wohl fühlt.

    Unseren ersten Hund, einen Goldie, hätten wir in jeden fremden Haushalt stecken können, Hauptsache es gab dort was zu fressen und er wurde gestreichelt. Der hätte uns für ein Butterbrot verkauft.

    Undenkbar beim Eurasier. Wenn man das weiss und sich auf de Hund einstellt, dann sucht man eben einen guten, verlässlichen Platz bei jemandem, der mit "nordischen" Hunden gut kann, der mit dem hinterfragenden, misstrauischen Wesen des Eurasiers klar kommt und mit ihm eine Beziehung aufbaut. Wenn das immer die selbe Person ist, bleibt der Hund auch für eine Woche während des Urlaubs bei demjenigen.

    Wie gesagt, für uns würde das auch nur im Notfall in Frage kommen, das ist aber eine Einstellungssache. Aber es ginge bei der einen Familie und Nomi würde sich dort bestimmt wohlfühlen.

    Einem Hundebesitzer vorzuschreiben, dass er den Hund mitnehmen MUSS, find ich problematisch, auch wenn es bei uns persönlich so ist, dass der Hund quasi überall hin mitkommt.

    Da muss ich dir ehrlich gesagt recht geben. Ich hab auch ein komisches Gefühl in der Magengegend. Das Gesamtbild machts aus. Ich finde, die Rasse passt, als Züchter wäre ich trotzdem sehr stark am überlegen, ob ich da einen Welpen abgeben würde, zumindest vom Geschriebenen ausgehend.

    Wenn die Hunde es kennen sehe ich dafür kein Problem, solange es nicht zu oft passiert.

    Vorausgesetzt es ist jemand den sie wirklich gut kennen. Einfach in eine Pension geben is nicht,mMn...

    Das wäre mit einem Labrador bspw deutlich einfacher.

    Danke! Genau so sehe ich das auch! Ein Eurasier kann genauso wie jeder andere Hund lernen, wo anders zu bleiben. Es ist nur wichtig, ihn behutsam und sicher an die fremde Umgebung zu gewöhnen, möglichst keine überlastet Aktionen zu starten mit einmal da und einmal dort und nicht in einen Zwinger stopfen sondern Betreuung mit Familienanschluss (das sollte aber ohnehin klar sein).

    Es gibt wohl einige Rassen (das ist dann eben eine Begleiterscheinung, wenn du einen distanzierten Hund willst), die nicht gleich mit jedem mitgehen, der mit dem Leckerli wedelt. Da brauchst du dann eben etwas mehr an Gewöhnungszeit und bessere Planung. That's it. Nichts desto trotz kann immer alles anders kommen als geplant und darauf solltest du in jedem Fall vorbereitet sein.

    Wo hast du übrigens jetzt quasi über Nacht den süßen Zwerg aufgetrieben, den du dir ansehen willst? Ich hoffe, von einem seriösen Züchter wobei es mich sehr wundern würde, wenn da wer einfach so einen Welpen frei hätte!

    Da stimm ich pyanfar voll und ganz zu. Hundesitting funktioniert bei exakt 2 Freunden. Die einen kennt sie seit der esten Woche bei uns und der dortige Hund ist Nomis "Patenonkel" sozusagen und als Sitterhund immer wieder bei uns. Dort ist ihr zweites Zuhause, das klappt prima. Bei den anderen Freunden (deren Hund von Welpe an mit uns im Verein ist) lasse ich sie auch im Notfall, allerdings sucht sie uns und kommt schwerer zur Ruhe. Über Nacht war sie noch nie auswärts. Bei unserer Tochter würde sie niemals bleiben, obwohl sie sie vom ersten Tag an kennt. Die kommt zum Hundesitten zu uns, wenn Bedarf besteht.

    Ich hab das Auswärts bleiben für uns gar nicht so auf dem Schirm ehrlich gesagt. Dass der Hund nicht mitkommt, egal ob Urlaub oder Ausflug, ist undenkbar. Wenns länger dauert, bleibt entweder jemand zuhause oder der Termin kann einfach nicht wahrgenommen werden.

    Allerdings war Nomi bis dato auch überall gerne gesehen weil sie sich ausgesprochen gut benimmt, quasi fast unsichtbar ist und vorzeigemäßige Manieren hat in der Öffentlichkeit.

    Spazieren gehen klappt bei uns auch nur mit mir. Die Kinder dürfen (noch) nicht alleine. Mein Mann ist da eher fürs Bespaßen und Verwöhnen zuständig (zur Not würde sich Nomi erbarmen und mit ihm mitlatschen), die Sitterfreunde haben jeweils einen Garten.

    Dackel...ach ja :roll: Die Nachbarin hatte so einen kleinen Wadelbeisser, im wahrsten Sinne des Wortes. Der hing mir am Schulweg an der Ferse und erwischte mich das eine oder andere mal auch, manchmal sogar blutig. Mein Vater: "Dann musst eben schneller laufen!' Meine Mutter"Bis zum Heiraten ist wieder alles gut!" :lol: Heute unvorstellbar!

    Dementsprechend verspürte ich lange Zeit keine besondere Begeisterung für diese Art von Hund. Bis ich im Erwachsenenalter ein paar Exemplare kennenlernen durfte, die gut geführt wurden und mit denen man sich beschäftigt hat. Beim Trailen gibts einen Standard, der alle unter den Tisch sucht, mit Erwachsenen toll ist, vor Kindern aber Angst hat und auch schnappen würde. Auf der anderen Seite: Freunde von uns haben einen Rauhhaar Sitterhund, der mit Kindern mega klarkommt, obwohl er keine in der Familie hat und ansonsten total gechillt ist, ohne eine Trantüte zu sein. Seine Vorfahren stammen aus einer jagdlichen Zucht in Ungar. Unsere Freunde überlegen jetzt selbst, sich einen Dackel zu nehmen und beschäftigen sich schon länger mit der Rasse. Anscheinend scheint der Rauhhaar gelassener zu sein und besser zu passen, was ich von ihnen so mitbekomme.

    Die Dame vom Dissidenzverein hat dir einiges an Unfug aufgetischt, hör bitte nicht drauf! Wegen deiner Aussage mit dem dominanten Rüden zu Kindern und dem Lebenslauf bin ich ja erst draufgekommen, dass da was nicht stimmt. Seriös geht anders, das wirst du dann sehen, wenn du mit Züchtern der genannten Vereine Kontakt hast.

    Nomi war mit 4 Monaten bis zu zwei Stunden alleine zuhause. Jetzt muss sie drei Tage für vier Stunden und einen Tag für sechs Stunden alleine bleiben, solange ich in Fortbildung bin. Sie liegt in der Zeit in unserem Bett und döst und ist glaub ich recht froh drüber, dass sie ihre selige Ruhe hat am Vormittag (wir haben 4 Jungs zwischen 6 und 13, da geht's schon mal rund zwischendurch).

    Bis auf einen alten Lederhandschuh und ein Kinderbuch, das am Boden lag, hat sie noch nie was zerstört. Auch nicht, wenn die Jungs vergessen, die Türen der Kinderzimmer zu schließen. Ich bin mir sogar sicher, sie geht nicht mal rein (die Kinderzimmer sind seit jeher Tabuzone).

    Gut aufgebaut hat ein Eurasier mit Sicherheit kein expliziten Problem mit alleine bleiben, obwohl sie schon sehr gerne in der Nähe ihrer Menschen sind.

    Einzig nach dem Tod unserer Omi im Sommer d. J. gab's für ein paar Wochen einen kleinen Rückschritt. Nomi hat sie gesucht und konnte schwerer alleine bleiben, das legte sich aber schnell wieder. Wobei ich sagen muss, wir hatten von Anfang an geübt, dass sie auch getrennt zuhause sind.