Ein Hund der auch nur halbwegs jagdlich motiviert ist, lässt sich das nicht entgehen nur für einen erbärmlichen Keks.
Hat du ja selbst gemerkt, Beute fixierten war sehr viel spannender als sich abwenden und einen Keks zu bekommen.
Absolut. Es geht aber tatsächlich nicht um den einzelnen Keks, sondern um die konditionierte emotionale Reaktion. Theoretisch kann die irgendwann so stark sein, der Hund also das Umorientieren so fest mit Belohnung und einhergehend einem intensiven Dopaminausstoß verbunden hat, dass er gar nicht abwägt "Jagen oder Keks", sondern automatisch handelt. Ob das in der Praxis bei einem wirklich jagdmotivierten Hund funktioniert...
Aber bei dem würde doch der Weg über Gehorsam auch nicht funktionieren? "Gehorsam" ist doch auch nur Konditionierung. Der Hund hat gelernt, wenn er z.B. sitzen bleibt, gibt's Belohnung bzw. wenn er es nicht tut, gibt es Strafe. Ist ja quasi das selbe in grün und wahrscheinlich 'ne Typfrage bei Mensch und Hund. Umorientierung ist nur eine andere Alternativhandlung als Sitz/Platz, oder nicht?