Beiträge von Anne_Boleyn

    Manchmal geben auch Züchter ältere kastrierte Tiere ab. Meine Sally war früher Zuchtkatze und musste nach einer schweren Geburt kastriert werden und hat sich dann in der Gruppe nicht mehr wohl gefühlt.

    Vielleicht wäre das eine Alternative. Bei erwachsenen Katzen von privat, weiß man nie, was die alles für Baustellen mitbringen.

    Erstmal mein Beileid. So ein Verlust immer schlimm.

    Ich musste vor zwei Jahren meine Luna mit 8 Jahren recht unerwartet wegen Nierenversagen gehen lassen. Und eigentlich war ich nicht bereit für Cookie (damals 5 Jahre) wieder Gesellschaft zu holen. Da sie und Luna sich nur so leidlich verstanden haben und Cookie oft unter ihr leiden musste, dachte ich nicht, dass ihr der Verlust zu schaffen machen würde. Aber nach drei Wochen fing Cookie an, weniger zu fressen und schlief mehr. Ich hatte erst Angst, dass sie krank ist und hab sie durchchecken lassen, aber es wurde keine Ursache gefunden. Sie wurde im lethargischer, sodass zwei Monate nach Lunas Tod eine neue Katze einzog. Cookie ist sofort wieder aufgeblüht und war wieder viel lebensfroher und hat mehr gefressen. Anscheinend kam sie mit dem Alleinsein überhaupt nicht zu Recht.

    Emotional war ich eigentlich noch nicht bereit, aber für Cookie war es notwendig. Und Sally gehört mittlerweile dazu, als wäre sie schon immer da und ich habe es nie bereut.

    Ich würde deine Katze beobachten und schauen, ob ihr noch etwas Zeit habt. Aber nach einer gewissen Trauerzeit würde ich Nala wieder Gesellschaft holen. Sie ist zu jung um alleine leben zu müssen. Ich würde nach einer Katze, ungefähr im selben Alter (1-5 Jahre) suchen und am besten wäre eine Wohnungskatze, wenn Nala nicht raus geht. Sonst wäre sie ja immer alleine, wenn die andere Katze draußen unterwegs ist.

    Diese Verträge sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden. Da stehen jede Menge Dinge drin, die rechtlich nicht haltbar sind. Aber auch das wäre mittlerweile ein Grund gegen eine Tierschutzhund. Bei Problemen ist der Vertrag zwar nichts wert, aber erstmal hat man die rechtlichen Probleme an der Backe.

    Es gibt auf beiden Seiten schwarze Schafe. Ich hab Katzenzüchter kennengelernt, wo ich keine Kitten genommen habe, weil die Umstände fragwürdig waren. Ich hab mit einer Hundezüchterin telefoniert, die fragwürdige Ansichten hatte und von der ich keinen Hund gewollt hätte.

    Genauso habe ich mit Tierheimen und Tierschutz schlechte Erfahrungen gemacht.

    Im Bekanntenkreis wurde ein Dobermann-Schäferhund-Mix an absolute Anfänger in eine WG vermittelt. Als der Hund nach einem ernsthaften Biss zurück ins Tierheim ging, kam heraus, dass er schon Mal gebissen hat. Ein paar Tage später war er wieder auf der Seite des Tierheims inseriert... wieder keine Erwähnung der Beissvorfälle, sondern nur die Info, dass er lieber Frauen mag.

    Mir hätte ein Tierschutzverein fast einen Herdenschutzhund als dankbarer sanfter Riese Neufundländer-Mix in meine 3 Zimmer Stadtwohnung vermittelt.

    Oder die dramatischen Aufrufe bei Facebook mit einem traurigen Hundebild und der Info, dass der liebe Hund in einer Tötungsstation sitzt und nächste Woche getötet wird, wenn ihn niemand nimmt. Also hab ich da angerufen und der "reizenden" Dame passte nicht, dass ich berufstätig bin und der Hund damals nach der Eingewöhnung 3 Stunden täglich hätte alleine bleiben müssen. Auf meinen Einwand, dass das besser wäre als der Tod, wurde sie ziemlich frech. Drei Tage später der gleiche Aufruf wieder, dass der Hund in zwei Tagen stirbt und niemand ihn haben will.

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    In dem Katzenforum, in dem ich angemeldet bin, gibt es die Diskussion bezüglich Katzen auch sehr häufig. Dort sind wenig Besitzer von Rassekatzen und viele habe Tierschutzkatzen. Wenn ein neuer User nach Empfehlungen für Züchter oder Rassen fragt, dann kommen erstmal 90% Beiträge, dass er im Tierschutz nachschauen soll.

    Bei Katzen ist der Unterschied zwischen den einzelnen Rassen deutlich geringer ausgeprägt als bei Hunden, aber es gibt ihn. Dann möchte jemand gerne eine eher ruhige Britisch Kurzhaarkatze und es prasseln hundert Beiträge auf ihn ein, dass auch Briten nicht immer ruhig sind und Kitten sowieso anstrengend sind und er sich eine ältere Katze aus dem Tierschutz holen soll. Wenn ich meine Erfahrungen mit meinen Rassekatzen berichte, dann wird das gerne als Einzelerfahrung abgetan und jeder kennt plötzlich einen Briten, der doch nicht ruhig war. Sowas nervt und vertreibt dort die User. Dann wird über die vielen Streunerkatzen geredet, denen die Kitten vom Züchter einen Platz wegnehmen und dem User wird ein schlechtes Gewissen gemacht. Aber ich denke, es ist wie bei Hunden auch. Die wenigsten Hunde/Katzen mit vernünftigen Papieren landen im Tierheim. Das sind meistens Tiere vom Vermehrer.

    Ich verstehe nicht, warum sich Tierschutz und Züchter so unversöhnlich gegenüber stehen müssen. Beide leisten auf ihre Weise einen Beitrag zum Tierwohl. Die Vermehrer sind das Problem und gegen die sollte man vorgehen und diesbezüglich aufklären.

    Adoptieren wird gerne geschrieben, um sich über die Halter, die ihre Tiere vom Züchter haben, moralisch zu erheben.

    Aber seriöse Züchter, die zur Gesundheit der Rasse beitragen und nicht nur auf Aussehen sondern Charakter und Gesundheit züchten, tragen mehr zum Tierwohl bei, als so mancher Tierschutzverein.

    Denn da läuft teilweise auch einiges schief. Das fängt bei unseriösen Beschreibungen ja schon an. Wenn Beissvorfälle oder Probleme verschwiegen werden oder der Herdenschutzhund in eine Wohnung in der Stadt als sanfter Teddy vermittelt wird. Hauptsache vermittelt. Das betrifft nicht alle, aber es gibt eben auch viele schwarze Schafe. Und gerade im Auslandstierschutz muss man aufpassen, dass man nicht dort kriminelle Geschäfte mit Tieren unterstützt, anstatt den armen misshandelten Straßenhund zu retten.

    Frauchen betritt Raum, spricht Hund freundlich an, gibt Kekse, wirft ein Spielzeug - Hund sieht, dass sie in Frieden kommt. Irgendwann kann man dann die Dinge langsam abbauen, so dass eine kurze Ankündigung reicht und Hund bereits verknüpft hat "Ah, Frauchen kommt - keine Gefahr".

    Ich hab jetzt nicht viel Ahnung. Aber meiner Meinung nach würde das doch nur funktionieren, wenn der Hund aus Angst so reagiert. Dann könnte man zeigen, dass es nicht bedrohlich ist, wenn man ins Zimmer kommt.

    Wenn der Hund aber kontrolliert und den Raum bewacht, dann wäre es wichtig, die Kontrolle wieder zu übernehmen und nicht mit einem Leckerli quasi um Einlass zu betteln.

    Ich wollte nur mal sagen, dass ich den Thread hier unheimlich spannend finde.

    Ich durfte beruflich bedingt mal bei einem polizeilichen Einsatztraining mit Malis dabei sein. Ich durfte im Schutzanzug mit Holzstange bewaffnet den Angreifer spielen und der Hund musste mich stellen. Das war sehr faszinierend und beängstigend zu gleich. Die Hunde sind blitzschnell und definitiv nicht zimperlich. Die packen blitzschnell und kompromisslos zu und haben unheimlich viel Kraft.

    Seitdem habe ich einen wahnsinnigen Respekt vor diesen Hunden und wechsel durchaus auch mal die Straßenseite, wenn mir einer entgegen kommt. Ich glaube, es sind tolle Hunde, wenn sie richtig geführt werden, aber nachdem ich sie bei der Polizei erlebt habe, möchte ich die nicht in falschen Händen erleben.