Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich diese Art der Emotion im Lernkontext einfach unpassend und meistens auch wirklich schlimm finde. Mit menschlichen Schülern, Pferden und Hunden. Das sind so meine "Erfahrungsbereiche". Außerdem haben meine Beobachtungen bisher gezeigt, dass es auch einfach nicht zielführend ist und man dadurch für den Lernenden einfach erstmal nur unberechenbar wird, aber keineswegs klarer, verständlicher, deutlicher, bestimmter....
(jetzt nicht zum Thema "ist ein Hund je fertig", sondern zum Ausgangsthema)
Hmmm, aber der Vergleich mit Menschen ist schwierig. Klar, wenn ich im Mathe-Nachhilfeunterricht angeschnauzt werde, weil ich es nach 2x erklären noch nicht gerafft hab oder mich nicht konzentrieren kann...logisch, macht keinen Sinn.
Aber zum Thema Ablenkung bei Abruf. Corey hört. Er weiß wann er kommen muss, seit 9,5 Jahren. Und ich weiß, wie ich mit ihm umzugehen habe. Abruf wird auch immer mal aufgefrischt, mit variierender Belohnung, damits nicht fad wird.
Nun zischt er mir ab...nicht ganz ab, aber zu weit weg. Schnüffelt...
Ich rufe, wie immer. Er schaut mich an und entscheidet, weiter zu schnüffeln. Der Reiz scheint zu groß zu sein... interessiert mich aber nicht. Ich kann nicht sehen wie frisch genau diese HasenrehwildschweinweißderGeier-Fährte gerade ist, die natürlich mitten durch ne Pferdeweide führt^^
Und ich werde da laut, ggf hole ich ihn relativ ruppig dort ab. Weil ich einfach angesäuert bin.
Ebenso wenn er aus meiner Tasse trinkt, 99 mal gehts gut, 1x säuft er meinen Kaffee.
Das hat die Konsequenz, dass Frauchen einmal donnert, dass die Heide wackelt. Warum auch nicht? Ich bin danach wieder ok und ruhig, lieber lass ichs authentischerweise kurz raus und Hund weiß, was Sache ist, als mir jetzt stundenlang den Kopf zu zerbrechen, wieso mein Dackel ein kleiner Punk ist.
Auf Menschen kann man das eben nicht immer beziehen. Ok, Nachhilfeunterrichtsbeispiel siehe oben.
Aber wenn mein Arbeitskollege (Azubi) am Handy daddelt, obwohl ich ihm schon mehrfach gesagt habe, dass das nicht in Ordnung ist, werd ich eben auch deutlicher. (Nicht wenn er was nicht gleich versteht, was ich ihm beibringen soll. Aber wohl, wenn ich weiß er weiß etwas und setzt sich drüber hinweg oder ist unkonzentriert und schaut aus dem Fenster, obwohl er auf einen aufwachenden Narkosepatienten gucken soll. Dann bekommt man eben was zu hören. Nur ein Beispiel, genau so kam das nicht vor.)