Zum Thema würde ich auch gern noch was sagen.
Lisa, ich denk nicht, dass du ein animal horder bist. Zumal die Definition irgendwie für mich auch schwierig ist, ich denk da an verwahrloste ungepflegte und kranke Tiere.
Aber eines würde ich gern noch ausführen:
Hier wird gefragt, woran macht man fest, ob eine Grauzone erreicht wird?An eigenen Erfahrungen.
Meine Mum zB strengt es sehr an, mit einem oder zwei Hunden zu leben. Sie versteht gar nicht wie ich das alles schaffe, neben der Arbeit und ner Katze und einem Hobby^^
Die Ansichten sind da einfach unterschiedlich.
Ich zum Beispiel habe krankheitstechnisch einiges durch mit meinen Tieren. Corey war sein Leben lang krank (Monty hingegen nie so wirklich und der ist 15), er hat mich viel Geld und Zeit gekostet. Und Nerven.
Denyo war zeitweise auch ein Intensivpatient mit seinem Bandscheibenvorfall, die Zeit der Lähmung hab ich täglich 5x die Bude gewischt,den Hund geduscht, den Hund raus geschleppt, Physiotherapie abends gemacht, Elektroreize gesetzt, Akupunktur gemacht...(übrigens lebt er immer noch, 5 Jahre nach dem Bandscheibenvorfall :))
Da kam ich auch an eine Belastungsgrenze, das schlägt sich einfach nieder, nicht nur finanziell.
Ich habe ein gutes Netzwerk aus Freunden und Familie. Bei der Familie hat sich durch Papas Krankheit aber schlagartig alles geändert und schon fehlte ein wichtiger Stützpfahl.
So habe ich Corey, als es ihm nicht gut ging, täglich 24km hin gefahren und abends wieder abgeholt, damit er betreut war. Oder ich habe ihn gleich paar Tage dort gelassen.
Ein weiterer Punkt: Monty wird alt. Also, der ist alt. Aber so fit er körperlich ist (es ist echt unglaublich! so schön!) , der Geist verändert sich.
Nun könnte ich ihn weiterhin mit auf die Gassirunden nehmen, er läuft so nebenher. Doch merke ich, dass er was anderes will.
Seit er taub ist hat er die Nase für sich entdeckt und teils lebt er in seiner eigenen Welt. Schwer zu beschreiben.
Seit ich nun mit ihm einmal am Tag allein laufe, hat er eine irre Wandlung durch.
Er blieb im Alter nicht mehr allein, hat gebellt, hingepieselt, war gestresst...
Seit er Frauchenzeit hat, die sich lediglich in völlig entspanntem Gassi mit 4-5x Beutel werfen und paar kekse in der Wiese suchen gestaltet, anschließend noch 15 Minuten bei ner Zigarette auf ner Bank sitzen und ihm den Nacken kraulen, seitdem bleibt der wieder top alleine.
Ich bin absolut keine von denen, die Hunde zwanghaft bespaßen und auch keine, die die nur nebenher schlappen lässt.
Aber ich kann nicht leugnen, dass Tiere auch mal Zeit brauchen. zeit mit mir allein eventuell, das ist ja individuell! Nur, WENN es so ist, wie bei Monty im Alter, dann will ich das leisten können.
Auch wenn meine Betreuung erkrankt ist, mein Freund nicht mehr arbeiten und Geld verdienen kann, oder oder.
Achso, nachdem ich 11 Jahre die Hunde mit zur Arbeit hatte, muss ich einen davon jetzt in die Hundetagesstätte geben. Das hätte ich nun so gar nicht vermutet)
Man kann nicht alle Eventualitäten abdecken, ganz klar. Nur da es mein Anspruch an mich selbst mittlerweile ist, zumindest relativ "gängige Katastrophen", die tatsächlich mal eintreten können, meistern zu können, denke ich natürlich auch so.
Und frage mich, wie andere das machen.
Komme zu dem Schluss, dass ich das richtig mache und schreib dann hier ^^