Beiträge von Agave

    Danke Agave für deinen Bericht ☺️

    Das ist das Problem bei Hunden aus dem Tierschutz, ist oft echt ein Überraschungspaket…

    Ein Bodguero bzw. Bodguero mix aus dem Tierschutz ist dann wohl eher weniger geeignet

    Ich hab nochmal länger darüber nachgedacht, sportlicher, kleiner Begleithund ist halt schwierig, wenn man dann nicht in Richtung Terrier geht. Die Frage ist wohl immer, was heißt sportlich. Wanderungen mitmachen können ja auch alle kleinen Begleithunde, beim normalen Joggen begleiten sicher auch, aber irgendwann merkt man eben doch die kurzen Beine, wenn man jetzt dauernd den Hund zum Marathontraining mitschleppen will.

    Also eigentlich ist ein Bodeguero wahrscheinlich wirklich nicht unpassend, wenn man sich drauf einstellt, dass es Überraschungen geben kann. Ich frage mich immer, ob ein Terrier aus guter Zucht nicht auch die ein oder andere Überraschung bereit halten kann, denn gerade Welpen entwickeln sich ja nunmal noch zum individuellen, erwachsenen Hund.

    Was man auf jeden Fall bedenken muss und was ich noch nicht erwähnt habe: Bodegueros sind nicht wetterfest, nicht mal ansatzweise. Meine Hündin, die sonst so durchgeknallt ist, ist da noch etwas unkomplizierter, solange es nicht regnet, aber sie friert nicht ganz so schnell. Mein Rüde, der schon 5 Jahre alt war, als er aus Spanien kam, findet alles unter 10 Grad eine Zumutung. Regen geht sowieso gar nicht, da schleicht er (natürlich im Regenmantel) lustlos hinterher und bleibt irgendwann einfach stehen und bei Kälte zittert er durchgehend (im wirklich dicken Wintermantel) und habt abwechselnd alle Pfoten an, damit sie den Boden nicht berühren. Klar kann man den Hund trotzdem mitnehmen und machen wir teilweise auch, aber Spaß macht das niemandem. Zu warm ist es übrigens auch schnell...

    Sie sind halt drinnen wirklich einfach, ruhig, unauffällig und haben Lust, Dinge zu lernen. Draußen ist halt so eine Sache...

    Ach stimmt, ich wollte ja auch noch was fragen..

    Bekannte sind auf der Suche nach nem kleinen, sportlichen Begleithund. Man hört ja öfters das die Bodgueros Terrier-light wären und auch oft vom Jagdtrieb her gut zu händeln. Ist das wahr?

    Im Tierschutz sind die ja sehr oft und wenn man sich dann dort die Beschreibung des jeweiligen Hundes durchliest, scheint das schon recht Begleithundetauglich. Allderdings sind die Beschreibungen manchmal ja auch leider etwas beschönigend...

    Nein und Ja ;-)

    Meine Hündin ist eine Jagdsau, wurde mir nach 9 Monaten Pflegestelle vermittelt mit "die geht nicht mal Vögeln hinterher". Sie jagt auf Sicht und (viel schlimmer) Spur und ist bei einer Spur auch einen Meter neben mir nicht mehr ansprechbar. Bei Hasensichtung Volleskalation, bei Hasengeruch nur Geschrei und der Versuch, der Leine zu entkommen. Und es wird schlimmer. Am Anfang hatte sie ab und zu einen Hetzerfolg, weil ich unvorsichtig war, mittlerweile läuft sie ganz ganz selten ohne Leine, vor allem am Strand mit Gezeiten, da spült das Wasser den Geruch weg und sie ist ansprechbar. Dazu ist sie noch hochnervös, hibbelig und absolut kein typischer Begleithund. Liebt dafür aber alle Menschen. Und hasst alle Hunde und teilt das auch lautstark mit. Ich arbeite schon sehr viel mit ihr, mit relativ geringen Erfolgen. Sie ist toll, ich liebe sie, aber kein Hund, mit dem man mal eben draußen rumschlendert, in die Stadt geht oder ins Restaurant. Möglicherweise hat ein Podenco Andaluz mit reingemischt, sie hat einen deutlich zu tiefen Brustkorb für einen Bodeguero.

    Mein Rüde hat irgendeinen anderen Mix mit drin, könnte Galgo sein, irgendwas Schmales mit tiefer Rute jedenfalls. Er ist deutlich entspannter, hat auch Jagdtrieb, aber nur auf Sicht und bleibt im Normalfall abrufbar. Er kann frei laufen, wenn man ihn im Blick hat. Auch kein "ich mag alle Hunde" Typ, er hat schnell Panik für ihnen, da kenne ich die Vorgeschichte auf der Straße, das ist einfach Gewohnheit. Hund = Konkurrenz und großer Hund = gefährlich. Aber alles händelbar. Aber ob ich den als Begleithund bezeichnen würde, ich weiß nicht. Fremde Menschen mag er nicht und lässt sich selten anfassen, das ist für mich aber gar kein Problem, muss er ja auch nicht. Tierarzt halt mit Maulkorb, er würde auch seine Zähne einsetzen. Passt für mich so.

    Ich kenne durch den Tierschutzverein noch jede Menge andere und alle sind verschieden. Da sind genug dabei, die sind einfach und jede Menge, die eine Reihe von "Problemen" haben. Über Jagdtrieb, eher ängstlich, lassen keine Männer an sich ran, hibbelig, gibt es auch genug, die wirklich einfach und umgänglich sind und nicht jagen. Weiß man aber vorher definitiv nicht und auch die Pflegestelle bekommt den späteren Jagdtrieb, wenn der Hund sicherer geworden ist, nicht unbedingt mit. Aber klein und sportlich passt, falls das hilft ;-)

    Tatsächlich ist das von Tierheim zu Tierheim/Refugio total verschieden, ich kenne aber nur das Siempre Contigo in Rota näher, weil wir 10 Wochen im Winter in Rota verbracht haben und ca. zwei Mal die Woche im Tierheim waren, uns aber größtenteils um die kleineren Hunde gekümmert haben, also mit ihnen auch mal spazieren waren, Fotos für die Vermittlung gemacht haben usw. Ein Bodeguero ist dann auch im April für vier Wochen bei uns zur Pflege gewesen, bis er vermittelt wurde.

    Das Siempre Contigo ist etwas speziell, dadurch, dass es in Rota keine Tötung mehr gibt, gibt es die Absprache, dass das Siempre Contigo alle Hunde nehmen muss, die im Bereich Rota abgegeben oder eingefangen werden. Und alle heißt dann eben auch jegliche Hunde, die in andere Länder gar nicht vermittelt werden dürfen, es sind beispielsweise jede Menge Staff Mixe da und Pitbulls, oft auch aus Beschlagnahmungen. Die werden dann teilweise in Spanien vermittelt und auch über die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheims stark beworben, die meisten bleiben aber einfach da, bis sie sterben. Ganz rational betrachtet belegen sie natürlich Platz für andere, vermittelbare Hunde, die dann nicht mehr aufgenommen werden können bzw. in andere Tierheime gebracht werden.

    Ungefähr Mitte Februar wurden jede Menge Galgos in andere, größere Tierheime gebracht, weil die Kapazität einfach völlig erschöpft war und man die Zwinger nicht noch voller machen konnte, es kamen einfach pro Tag mehrere Hunde rein und so viele können nicht so schnell vermittelt werden.

    Bei den kleineren Hunden war es meistens so, dass sie entweder bei der Polizei abgegeben wurden (als "hab ich gefunden, gehört mir nicht") oder freilaufend aufgegriffen wurden, die meisten waren aber in einem Zustand, dass man sehen konnte, dass sie aus einem Haushalt kamen. Also relativ sauber, nicht voller Parasiten und reagieren positiv auf Ansprache oder setzen sich sogar sofort hin, wenn man ihnen Futter hinhält. Nach dem 06.01., also dem spanischen Weihnachtsfest, kamen einfach unheimlich viele junge, kleine Hunde, plötzlich rein. Eine Hündin wurde auch einfach über den Zaun geworfen. Wirklich vom Besitzer abgegeben werden die wenigsten oder es wird zumindest nicht gesagt, dass man der Besitzer war. Gechipt ist fast keiner, obwohl es Pflicht ist. Somit ist es relativ schwierig, die Vorgeschichte zu ermitteln.

    Die Galgos werden tatsächlich mittlerweile häufig von den Jägern abgegeben, wenn die Jagdsaison endet, da kommen dann direkt mehrere auf einmal, ich meine, das war bei Tonga auch so. Da besteht deutlich weniger Hemmung als bei Privatpersonen, die Hunde einfach zum Tierheim zu fahren und ist immer noch um Welten besser, als das Aussortieren und Töten, was früher üblich war. Passiert natürlich trotzdem leider noch oft genug.

    Zum Siempre Contigo selbst: Es wird von Freiwilligen am Leben gehalten, die alle noch einen Hauptjob haben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie sie das schaffen, es ist auch emotional schon relativ heftig, die (neu angekommenen) weinenden Hunde dort abends zurückzulassen, die nicht wissen, was mit ihnen passiert und dann ist es eine anstrengende und nervenaufreibende Arbeit. Meistens sind 2-3 Personen am Tag vor Ort, nachmittags bis abends für einige Stunden, in der Zeit müssen alle Hunde und Katzen gefüttert werden, die Zwinger gereinigt, die Hunde zwingerweise zu zweit oder zu dritt in den Hof gelassen werden, damit sie mal für 15 Minuten laufen können und die administrative Arbeit erledigt werden. Da bleibt keinerlei Zeit, mit den Hunden spazieren zu gehen oder auch nur Fotos zu machen. Auch die Vermittlungstexte müssen erstellt werden. Und nein, sie können die Hunde nicht richtig kennenlernen, das geht einfach gar nicht. Ich habe riesigen Respekt vor der Arbeit, die sie in ihrer Freizeit leisten und war jedes Mal emotional fertig, wenn ich nach einige Stunden wieder gegangen bin. Und ich bin nur spazieren gegangen oder habe ein paar Bilder gemacht bzw. mit einigen Hunden auf dem Hof agiert.

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich diesen Eindruck vor der Aufnahme meines Rüden nicht hatte, denn man sieht in den Beschreibungen die Bilder, wie die Hunde in der Sonne liegen oder mit den Freiwilligen kuscheln oder spielen, das sind aber einfach nur Momentaufnahmen, sehr kurz am Tag, wenn überhaupt. Meistens kommen die Hunde schnell in den Hof, es wird weitergearbeitet und dann holt man sie wieder rein und die nächsten kommen kurz raus. Die Zwinger sind sauber, nach harter Arbeit, aber einfach nur kalte Betonzwinger. Im Januar hatten wir nachts teilweise Temperaturen nahe 0 Grad, die Zwinger sind kalt und feucht, wobei natürlich Körbchen drin stehen. In den Wintermonaten werden abends noch alle Hunde mit Mänteln ausgestattet, bevor die Freiwilligen nach Hause gehen, nachts ist niemand da und die meiste Zeit am Tag auch nicht.

    Ich habe mich am Anfang immer gewundert, warum mein Rüde so wahnsinnige Verlustängste hat und ganz schlecht allein bleibt, obwohl er das aus dem Tierheim ja kennen müsste, aber seit ich das gesehen habe und die Hunde beim weggehen abends gehört habe, verstehe ich es auch. Und es ist wirklich richtig schwer, eine kleine, 5 kg schwere Hündin, die eindeutig im Haus gelebt hat, abends in einem kalten Zwinger zurückzulassen und sie noch beim Wegfahren jammern zu hören.

    Ich hoffe, das klingt jetzt nicht negativ, die Freiwilligen leisten eine wahnsinnige Arbeit, aber man muss einfach realistisch sein, dass mehr neben dem Hauptjob nicht geht und das deshalb eben auch Hunde falsch eingeschätzt werden, sie machen es, so gut sie können.

    Entschuldige, dass ich hier so reingrätsche, aber ist das Tonga aus dem Siempre Contigo? Sie sieht ihr auf dem Profilbild extrem ähnlich.

    Ja, ich mache das mit meiner Hündin - Bodeguero/Podenco Mix. Immer die Kleinste neben den üblichen Verdächtigen. Aber sie liebt es und geht wirklich darin auf, sie ist sonst nicht sehr selbstbewusst, mit tausend Ängsten belastet, aber wenn sie arbeitet, ist sie ein anderer Hund.

    Du kannst beide Hunde mit einem Shampoo waschen, auch durchaus öfter.

    Ich bin auch Allergikerin und Asthmatikerin und reagiere auf Pollenzeugs. Ich habe zwar Terrier und Pudel, die sowieso oft gewaschen werden aufgrund der Pflege, aber der positive Effekt ist auch für mich spürbar, wenn sie nicht eine Haufen Pollen und Staub mit sich tragen.

    Außerdem hilft da auch Bett/Sofaverbot, sehr regelmäßig Boden feucht wischen und ggf ein Luftreiniger.

    Einfach ein normales gutes Shampoo nehmen (meistens sind das Konzentrate), in den Hund einmassieren und wieder ausspülen. Zum Einmassieren nehmen viele auch tatsächlich den erwähnten Kong Zoom Groom oder eine Magic Brush.

    Bei 1x im Monat waschen brauchst du nicht sonst irgendeinen Conditioner oder sonstwas. Grob durchrubbeln, lufttrocknen lassen und dann durchbürsten mit einer harten Drahtbürste (zb Bei Ehaso die Lawrence).

    Da hab ich die Hälfte der Antworten übersehen, danke an alle.

    Ok, dann probiere ich das wirklich mal aus. Beide Hunde waschen funktioniert definitiv nicht, die Hündin bekommt Schreianfälle bei Wasser, das will sich keiner antun, da würde aber wohl ein feuchter Lappen gehen. Sie ist aber auch viel harmloser, was das Fell angeht.

    Luftreiniger haben wir, im Bett sind sie nicht sehr regelmäßig und das Sofa ist Leder und wird komplett abgewischt. Da mein Mann aber auch nicht komplett auf den Hund im Bett verzichten will und er derjenige mit dem Problem ist, halte ich mich da raus :winking_face:

    So viel zur Einführung. Jetzt die Frage: Kann es Sinn machen, den Hund regelmäßig abzuspülen? Falls ja, nur mit Wasser? Oder irgendwas rückfettendes? Dass zumindest der Staub und die Pollen aus dem Fell verschwinden. Oder schadet sowas der Haut? Ich bin da echt völlig unerfahren...

    du kannst mit guten Shampoo wenn es dir gefällt auch täglich baden aber das muss ja gar nicht aber ich denke regelmäßig baden und dann mit einem Blower (Hochdruckgebläse für Hunde) durchpusten könnte enorm helfen die alten Haare loszu werden. Das kann dir auch ein Groomer machen. Ansonsten einfach mal mit nem feuchten Lappen drüber das entstaubt auch etwas.

    Vielen Dank, ich probiere es einfach mal mit regelmäßig drüber spülen. Beziehungsweise erstmal gucken, was der Hund so davon hält... aber solange ich das mache, müsste er sich eigentlich daran gewöhnen können. Groomer dran lassen wird schwierig, er hat es nicht so mit Fremden, die ihn anfassen oder auch nur näher kommen.

    Für den Fall der Fälle: Was wäre ein "gutes Shampoo"? Das muss ja eigentlich nichts können bezüglich Kämmbarkeit, ich will nur die Haut nicht völlig austrocknen.

    Ich bräuchte mal einen Rat. Und vorweg, ich habe keine Ahnung.

    Meine zwei Terrier haben null Unterwolle und werden von mir nur regelmäßig mit so einem Gumminoppenteil und einem Kamm ausgekämmt, um die losen Haare loszuwerden. Dusche/Badewanne haben beide noch nie von innen gesehen, da sie Matsch, Pfützen und jeglichem Dreck weiträumig ausweichen. Sollten sie sich doch mal in "toll" riechendem Zeug wälzen, reicht ausbürsten und maximal mit einem feuchten Lappen drüber gehen.

    So, das Problem: Der Rüde haart wie verrückt, er hat ein sehr weiches, seidiges, dünnes Fell. Bei der Hündin geht es, das geht eher so in Richtung Stockhaar ohne Unterwolle, auf jeden Fall ist es rauer und scheint nicht so sehr auszufallen. Es ist immer noch viel, aber aushaltbar. Beim Rüden habe ich das Gefühl, er müsste nackt sein. Er verliert wirklich Massen an Haaren und damit auch jede Menge Staub. Mein Mann hat nun seit fast zwei Jahren ein Problem mit zu viel Staub/Haaren in der Luft, Problem in dem Sinne, dass es in Richtung Asthma geht und er schlecht Luft bekommt.

    So viel zur Einführung. Jetzt die Frage: Kann es Sinn machen, den Hund regelmäßig abzuspülen? Falls ja, nur mit Wasser? Oder irgendwas rückfettendes? Dass zumindest der Staub und die Pollen aus dem Fell verschwinden. Oder schadet sowas der Haut? Ich bin da echt völlig unerfahren...

    Ja, vielleicht bin ich da auch nur ein bisschen neidisch auf die entspannten Camper ;-)

    Natürlich liegt mittlerweile ein Großteil auch an mir, ich bin nervös, weil der Hund bellen könnte (und die kann echt hysterisch kläffen) und das überträgt sich wieder... naja, das übliche halt.

    Schlecht sozialisierter, hochnervöser Hund, der dazu extrem niedlich aussieht, was Leute veranlasst, zur Parzelle zu kommen und sie anzusprechen. Wird lautstark erwidert...

    Wenn du das Gefühl hast, dass du nervös bist und sich das auf deinen Hund überträgt, probiers mal mit Singen - das entspannt sehr gut und funktioniert bei allen Hunden, die ich kenne. Muss gar nicht gut klingen, einfach nur singen. Oder laut lachen, hat bei uns Wunder gewirkt.

    Ich würde in dem Fall befürchten, dass mich die umliegenden Camper bitten, das Singen einzustellen und eher das Gebell ertragen :face_with_tears_of_joy:

    Aber wir werden es nächste Woche wieder wagen und ich werden innerlich singen, vielleicht reicht das auch ;-)