Beiträge von KayaFlat

    Und das ist ja per se nicht unnormal.

    Wenn ich auf 180 bin in einem heftigen Anfall von Frust und mir kommt jemand dazwischen, kann es ja auch sein, dass der meinen Frust abbekommt ( ich beisse halt nicht).

    Die Frage ist, wann und wie oft komm ich an einen solchen Punkt.

    Auf den Hund übertragen heißt das, wie schnell ist der Hund auf 180 und wie lange bleibt er dabei steuerungsfähig (bzw. wie vehement reagiert er, wenn jemand eingreift). Und das ist eine Frage nach Anlage und Erziehung.

    Und da meine ich herauszulesen aus manchen Beiträgen hier, dass das halt bei manchen Typen und Linien von Gebrauchshunden recht schnell der Fall ist, dass sie da nicht lange fackeln. Und mein Eindruck ist, dass eben heutige Gebrauchshundelinien da weniger nervenfest sind und eine geringere Reizschwellen haben (und deshalb schneller auf 180 sind) als die Hunde, die ich von früher kannte.

    Das kann aber natürlich ein falscher Eindruck sein, weil ich jetzt eben mit diesen Hundetypen nur noch sehr wenig bis nichts zu tun habe.

    Sollte das aber der Fall sein, dann hat man mit der verstärkten Zucht solcher Linien weder den Hunden noch dem durchschnittlichen Halter einen Gefallen getan.

    Meine LZ- Dsh- Hündin war absolut sauber. Und das waren vor 30 Jahren alle Dsh, die ich persönlich kannte. Und da war ich viel in der Dsh- Blase unterwegs.

    Die waren aber nicht hyper und hatten eine angemessen hohe Reizschwelle.

    Ich bin jetzt nicht mehr in dieser Blase unterwegs, aber das, was ich hier manchmal so lese, lässt mich vermuten, dass manche Linie eben nicht mehr so gefestigt ist, wenn sie sich als erwachsener Hund noch umdreht, wenn der Frust hochkommt oder der Hund am Triebziel reguliert wird.

    Und das kannte ich so nicht und finde das bedenklich.

    Ich habe kein Problem mit Aggessionsverhalten von Hunden und auch keine Angst davor, wenn das Tier sauber im Kopf ist.

    Ich glaube, wir zwei finden keine Basis.

    :lachtot:

    Da würde ich behaupten, dass die Reizschwelle bei diesen Hunden so niedrig ist, dass sie im Alltag fast immer problematisch zu händeln sind. Da muss man immer den Daumen drauf haben.

    Laufen halt gut im Sport, wenn man sie durch Gehorsam gut kontrolliert kriegt.

    Ob das gut für die Hunde ist und diese ein erfülltes Hundeleben führen, ist für mich dann die andere Frage. Da kann man drüber streiten.

    Wieviel solcher Hunde kennst du denn? Also wirklich, nicht nur vom Hörensagen oder beim Gassi mal kurz gesehen?

    Persönlich?

    Kenne ich keinen, der "rückgerichtete Aggression" gegen den Halter zeigt. Ich nehme Hunde grundsätzlich so wahr, dass sie in der Regel wissen, was sie tun (im Sinn von, es bewusst tun, zumindest wenn sie im Kopf ausgereift sind).

    Hast du auch inhaltlich etwas anzumerken?

    Man weiß, was mit "rückgerichteter Aggression" gemeint ist, aber ich finde trotzdem, dass der Begriff eine gewisse Unschärfe hat.

    Bei der von dragonwog geposteten Definition stelle ich mir einen Hund hoch im Aggressionsverhalten vor, der beim Trennen dann halt in den Halter beisst, weil er das im Moment nicht klar überreisst. Kann halt passieren.

    Ein Hund, dem vom Halter das "Triebziel" verwehrt wird und der sich dann bewusst umdreht, ist für mich persönlich eine andere Nummer. Der massregelt meiner Ansicht nach eine für ihn störende Handlung. Das geht für mich nicht. Ja, ich weiß, dass es Hundetypen gibt, die dazu neigen, aber erstrebenswert finde ich Hundetypen und Linien, die so triebgesteuert selektiert sind, dass alles, was zwischen ihnen und dem Triebziel steht, als zu beseitigendes Hindernis betrachtet wird, nicht gerade. Da würde ich behaupten, dass die Reizschwelle bei diesen Hunden so niedrig ist, dass sie im Alltag fast immer problematisch zu händeln sind. Da muss man immer den Daumen drauf haben.

    Laufen halt gut im Sport, wenn man sie durch Gehorsam gut kontrolliert kriegt.

    Ob das gut für die Hunde ist und diese ein erfülltes Hundeleben führen, ist für mich dann die andere Frage. Da kann man drüber streiten.

    Ich verstehe aber auch die Reaktion von dir dragonwog nicht. Da stellt jemand Rückfragen. Was ist schlimm bzw. verwirrend daran?

    Ich finde es extrem schwierig und verstehe auch nicht den benefit davon zu ermitteln, wann displaced/redirected aggression zuerst in der Literatur bei wem aufgetaucht ist. Und dann ist es ja nichtmal die Frage der Definition, es ist ja noch offen, ob es dann einfach das erste Mal operationalisiert wurde, aber das entspricht dann ja nicht der Initialen "Nutzung" und dafür dann noch eine explizite Begründung dafür zu finden. Puh.

    Ich glaube nicht, dass das exakt die Frage war.

    Eine einfache Begriffserklärung ist hier wohl ausreichend.