Von wegen Kreativität.
Naja, bei meiner Schäferhündin hab ich das so erlebt, dass sie sich halt eine für ihr genetisches Programm passende Aufgabe selbst gegeben hat.
Das war in ihrem Fall halt die im Rollstuhl sitzende Oma zu bewachen und zu beschützen.
War in dem Fall kein riesen Problem, weil sie sehr klar im Kopf und gut kontrollierbar war und gut im Gehorsam stand.
Die Oma war halt nicht allein mit dem Schäferhund, wenn jemand Fremdes kam. Keine Ahnung, was sie da gemacht hätte, wenn in so einer Situation jemand an die Oma gepackt hätte.
Es gab nur einmal eine haarige Situation. Da war die Hündin mit der Oma in ihrer Wohnung und ein uns bekannter Elektriker sollte nach dem Herd sehen. Meine Mama hat dem den Schlüssel gegeben und gesagt, er soll schon mal reingehen und sich den Herd anschauen, sie kommt dann gleich.
Jacky hat den aber halt nicht in die Wohnung gelassen. Nicht gepackt oder so, aber verbellt und gedroht. Da ist er halt lieber umgekehrt und hat auf die Mama gewartet. Mit ihr zusammen durfte er dann auch rein. Hätte er sie nicht ernst genommen und wäre einfach reingegangen, hätte sie sicher hingelangt. War vom Hund ja auch kein falsches Verhalten, der Fehler lag bei meiner Mutter, weil sie das nicht auf dem Schirm hatte.
Deswegen ist es wichtig, dass der Hund beizeiten lernt, dass er zwar eventuell die Verantwortung hat, wenn kein Entscheidungsträger da ist, aber dass er lernt, dass die letzte Entscheidung woanders liegt.
Wie gesagt, Jacky war sauber mit Menschen, aber sie hat eben auch geschützt, wenn sie dachte, das ist jetzt ihr Job. Und bei der Oma war das schon recht ausgeprägt.