Beiträge von KayaFlat

    Ich mach mir manchmal Sorgen, dass unserer sein Leben lang nur noch an der Schlepp gehen kann... Wir haben mit so einem krass ausgeprägten Jagdtrieb nicht gerechnet, und glaube ich weder das Können noch die Ressourcen das mit Training wirklich relevant zu ändern. Er jagd ausschließlich auf Sicht - Rennen ist ohnehin das größte, alles andere ist im Grunde langweilig. Wenn wir einmal wo wohnen wo wir Hundesport machen können wollen wir das auch, aber es muss eigentlich etwas sein wo er vor allem Rennen kann. Jegliches Spielen findet er zuhause langweilig, selbst für unseren jüngeren Zweithund fühlt er sich grad glaube ich zu erwachsen, schnüffeln ist langweilig, nur Rennen ist spannend. Seine zwei Modi sind Schlafen und Rennen. Zuhause schläft er auch gerne 22 Stunden, die restlichen zwei Stunden will er Rennen wie bekloppt, und das am liebsten durch Jagen. Und wenn er draußen an der Schlepp ist ist er die meiste Zeit so ein bisschen beleidigt, weil er nicht Rennen/Jagen darf wie er will. Vielleicht ist das Pubertät (er ist 1,5 Jahre) und wird besser, ansonsten frage ich mich wirklich manchmal ob das so das tollste Leben für ihn ist... Wie geht ihr denn damit um? Also glaubt ihr nach ganz viel Training gibts irgendwann für eure Hunde ein Leben ohne Schlepp? Und tut euch das manchmal leid, wenn der Hund nur noch an der Leine ist? Ich wollte irgendwie gerade deshalb einen Hund, weil ich eben kein Tier wollte das ich einsperren muss, deshalb hab ich da echt irgendwie dran zu knabbern...

    Meinst du nicht, dass es sich lohnen würde, dafür ein eigenes Thema aufzumachen?

    Ich hab jetzt gelesen, was dazu bereits geschrieben wurde und eventuell ist hier das Jagen gar nicht die Kernthematik. Mir z.B. fehlen für eine Einschätzung noch viele Infos.

    Nur ein Vorschlag.

    Ja, ist immer schwierig, da die richtige Balance zu finden.

    Was meine Vorschreiberinnen gesagt haben, ist wichtig: möglichst im Vorfeld schon ruhig unterbinden und umlenken, ehe der Hund schon in seiner Spirale ist, wo man dann beim Abbruch schon recht heftig/deutlich werden müsste, damit es überhaupt noch ankommt.

    Wenn es aber schon zum knapsen kommt, ist ignorieren m.A. n. keine Lösung, denn der Welpe soll ja lernen, dass man nicht aus Frust oder Übersprung in Leute beisst. Wenn er mal 6-8 Monate ist, ist das alles andere als lustig.

    Lasst euch von einem fähigen Trainer zeigen, wie man Verhalten abbricht, so dass es der Hund versteht.

    Für mich ist heute auch ein verbreitetes Problem, dass man sich heute oft scheut, einem jungen Hund auch mal körperlich Grenzen zu setzten. Auch wenn dieses Dominanzgefasel oft nicht zielführend ist, gibt es Hunde, die es punktuell auch mal brauchen, deutlich eingeordnet zu werden.

    Aber um da einschätzen zu können, ob das hier so ist und wie und in welcher Intensität ihr eine Grenze setzen solltet, braucht es Anleitung von einem erfahrenen Trainer.

    Naja, wenn ihr es ignoriert, kommt ja nicht an, dass das Verhalten unerwünscht ist.

    Deshalb wurde ja schon gefragt, ob ihr ein Abbruchsignal aufgebaut habt.

    Das Signal soll dem Hund einfach vermitteln " lass das, was du grad tust". Manche bieten danach direkt ein Alternativverhalten an, das man bestätigen kann, andere finden das eher überflüssig und bestätigen halt die Befolgung des Abbruchs und lassen den Hund selbst entscheiden, was er stattdessen im erlaubten Rahmen macht.

    Ein generelles Abbruchsignal ist wirklich wichtig, um dem Hund einen Rahmen zu definieren, in dem er sich bewegen kann.

    Ich finde die Reaktion auch zu hart für junghundliches Übersprungsverhalten. Sie weiss, wenn sie in die Leine beisst, halt nicht wohin mit ihrer Aufregung. Sie meint das weder böse noch will sie da aufmüpfig sein. Wenn ihr sie dann danach (recht hart?) auf den Boden drückt, seid ihr erstens zu spät dran, damit sie das mit der Handlung verknüpft und in der Intensität ist das auch zu heftig. Bestenfalls merkt ihr schon vorher, dass sie jetzt aufgeregt ist und gleich in die Leine beissen will und könnt das dann bereits im Ansatz unterbinden, indem ihr eurem Hund helft, ihre Aufregung anders zu kanalisieren, um runterzufahren. Vielleicht indem ihr nen kleinen Dummy dabei habt, den ihr ihr in die Schnute steckt und den sie dann mal schütteln kann.

    Eine Aktion abbrechen sollte man auch möglichst schon im Ansatz und auch loben ( ruhig ohne eigene Aufregung), wenn sie dann tut, was sie soll.

    Das Leine beissen wächst sich auch oft aus, wenn der ältere Hund seine Emotionen besser im Griff hat und gelernt hat, dass man nicht in die Leine beissen soll.

    Jedenfalls ist das ja keine Katastrophe und man muss da nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

    Ich finde ja auch toll und nett, dass Honigpfote Urlaubsbetreuung macht. Aber eigentlich sollte es einem auch Freude machen, wenn man sich schon die ganze Arbeit macht.

    Vielleicht kommt das, wenn man die ganze Sache - auf Neudeutsch- ein bisschen Refraimed: sieh es doch einfach als tolle Gelegenheit mit einem ganz anderen Typ Hund Erfahrungen zu sammeln. Beobachte viel, probier dich aus in Kommunikation mit dem Hund und profitiere von den vielen Erfahrungen, die du machst.

    Auch wenn es anstrengend ist, kann es doch auch bereichernd sein und dich auf deinem HH- Weg weiterbringen.

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    Gandorf, da hast du echt schon einges erlebt. Wow.

    Schade um die Japanreise. Das Land hat mich auch immer mal gereizt.

    Hier heisst es auch immer: "Wenn man Tiere hat, ist man angehängt".

    Stimmt zwar, aber bisher hab ich sie immer gut versorgt gekriegt durch Familienmitglieder.

    Habe ich es richtig interpretiert, dass jedes mal in den brenzligen Situationen die Besitzerin dabei war? Möglicherweise meint er auf sie aufpassen zu müssen. Hunde verhalten sich uU ganz anders, wenn der/die Besitzer/in dabei ist.

    Die beschriebenen Situationen fanden in ihrem Beisein statt, ja, ich kann allerdings leider nicht behaupten, dass er bei mir alleine nicht auch so wäre. Der Unterschied ist: Ich hab immer eine Leine dran und nehme ihn kurz und abgewandt, wenn wir Menschen oder Hunden begegnen, deshalb wars bei uns alleine bisher auch noch nicht so heikel.

    Es kann auch eine Erstreaktion auf den Chip sein.

    Das ist, denke ich, nach wie vor der Aspekt, auf den sich Bolles Menschen beziehen mit der Hoffnung, dass nach der Erstverschlimmerung alles wieder völlig unkompliziert ist. Der Chip ist jetzt alledings schon seit fast 2 Monaten eingesetzt. Kann das so lange dauern?

    Im Normalfall löst eine Kastration (auch eine chemische) keine Verhaltensprobleme, es sei denn, dies hätte explizit mit übersteigerter Sexualität zu tun.

    Das sehe ich nach dem Beschriebenen hier nicht.

    Ich finde, das bringt noch mehr Stress rein. Ich würde noch ein-, zwei Tage abwarten.

    Vielleichr hilft schon eine klare Linie fahren, kein Hochpushen und dann schauen, ob sich der Organismus beruhigt.

    Und nimm ein bisschen das Mitleid raus, Honigpfote. Wenn du denkst, dass die Hunde so wahnsinnig leiden, machst du dich nur selbst verrückt. Und das merken wiederum die Hunde. Ein Teufelskreis. Die gehen nicht kaputt, wenn es 14 Tage mal anders läuft, solange du ihnen deutlich klar machst, wie es läuft.

    Was du da beim Spielen im Garten beschreibst, wenn die Weimi- Hündin dazwischengeht und dich knappst, halte ich für massregeln, weil sie die Bewegung und Energie triggert. Aber du sagst ja selbst, dass du das künftig vermeidest, was ich gut finde.

    Ich finde es ein bisschen krass was da unterstellt wird, an allem sind die Besitzer schuld, die haben bestimmt gelogen...

    Aus meiner Sicht hast Du Dich ebenso überschätzt, wie die Halter dich überschätzt haben.

    Es ist auch wenig zielführend jetzt auf die Leute zu schimpfen, hilft Dir nicht.

    Du brauchst einen konkreten Plan und klare, nicht täglich wechselnde Regeln, weil Dir was Neues auffällt.

    Und vielleicht wäre es ganz gut einmal täglich mit der Weimihündin alleine zu gehen, da könntest Du sie ein bisschen beschäftigen, denn das gehört schon zur Betreuung.

    Das sehe ich ähnlich. Ich hoffe, dass dich diese klaren Worte nicht niederschmettern, sondern dich anstacheln, das jetzt souverän und mit Plan durchzuziehen.

    Du hast gesagt, du kanntest den Hund vorher. Hast du denn mit den Besitzern kein ausführliches Gespräch geführt über die "Dos and Dont's"? Was haben die dir denn konkret über ihren Hund erzählt?

    Ich wollte schon immer wissen, worauf ich mich ungefähr einlasse, wenn ich mir für ein paar Wochen einen Hund ans Bein gebunden habe.

    Es ist nämlich einfach so, dass man die Betreuung eben auch durchziehen muss, sonst hat man den Leuten, deren Hund man betreut, einen Bärendienst erwiesen. Ich wäre sauer, wenn ich meinen Urlaub abbrechen müsste, weil es der Urlaubsbetreuung plötzlich doch zu anstrengend wird.

    Da du Urlaub hast, musst du den Hund doch gar nicht (oft) allein lassen. Zur Not kriegt man auch 14 Tage Management hin und hat dann wieder was gelernt.