Beiträge von tassut

    Was kann denn noch helfen, damit die kleine mehr Vertrauen gewinnt?

    Zeit. Noch kleinere Schritte. Wenn sie 1-2 Minuten braucht, um Leckerlis aus Deiner Hand zu nehmen, wäre mir das zu lang. Ich würde sie darum nicht dazu "zwingen", sondern erstmal Leckerlis außerhalb der Box sammeln lassen, während Du nicht in unmittelbarer Nähe bist. Schon außerhalb der Box zu sein, scheint ja massiv stressbesetzt zu sein für sie. Dann erst Leckerlis außerhalb der Box und Du bist etwas näher dran, usw., und irgendwann kommt dann mal das Leckerli aus der Hand.

    Streicheln würde ich komplett unterlassen. Wenn die Hündin von sich aus Kontakt aufnimmt, schaut, vielleicht sogar kommt, bestätige ich das mit ruhiger und freundlicher Stimme, aber meine Hände gehen erstmal nicht zum Hund. Das gibt ihr mehr Sicherheit, dass Du ihr nichts Böses willst.

    Du kannst sie ja sehr gut lesen, Du schreibst, Du kannst sie streicheln, aber "sie traut dem Braten nicht". Sorg dafür, dass sie möglichst wenig über sich ergehen lassen und möglichst wenig aushalten muss. Das würde Energie kosten, die sie eigentlich für wichtige Lernvorgänge braucht.

    Wo bekommt sie ihr Essen, wo steht ihr Wasser?

    Du schreibst, dass Du in einem Haus lebst. Gibt es einen sicher (!!) eingezäunten Garten dazu? Sollte sie sich irgendwann freier bewegen, wäre das mein erstes Ziel, mit Leine gesichert, lange bevor ich mit ihr spazieren gehen würde.


    Perspektive für viel später: bei so einem Hund wäre mir besonders wichtig, dass sie die Erfahrung macht, dass sie Dinge beeinflussen kann, die ihr Angst machen, z.B. jedes Handling an ihr (Stichwort medical training).


    Habt ihr solche Erfahrungen auch schon gemacht und wie lange kann so ein Prozess dauern?

    Ja im engsten Freundeskreis, und schlimmstenfalls wird sie ihr Leben lang mit Ängsten und Panik zu tun haben. Möglicherweise gibt es Situationen, in denen Dir Deine Hündin nie komplett vertrauen wird. Nimm es nie persönlich, sie kann dann nicht anders. (Das persönlich nehmen und die Geduld ist meistens die ersten Monate bis Jahre kein großes Thema. Kann aber auf Dauer kraftzehrend sein.)

    Vielleicht kann Deine Hündin auch schneller Kontakt aufnehmen mit Dir und mit ihrer Umwelt - ich wünsch es Euch! :gut:

    Ich hatte bisher zwei Alu-Teleskoprampen, die sich durch ihren Belag unterschieden haben. Einmal etwas Sandpapierartiges, einmal genoppt - sollte natürlich laut Hersteller beidesmal die Rampe rutschfest machen. Die Hunde fanden genoppt wesentlich angenehmer.

    Es kommt auf die Umgebung an, denke ich. Direkt in unserem Minidorf gibt es ein DSH-Paar, denen bin ich auch mit meinem Viererrudel mit Hunden zwischen 15 und 50kg immer ausgewichen und mach das mit noch zwei Hunden nach wie vor. Aber ich hab eben die Möglichkeit, in anderen Gegenden zu laufen, wo wir so gut wie nie irgendjemand treffen, oder mich selten auch mal auf die Gassizeiten der DSH einzustellen. Da wäre auch ein Minihund machbar. Unsere weiteren Hunde im Dorf sind entspannt auch mit Kleinhunden - ein vermutlich HSH-Mix aus Rumänien ist noch zu neu im Dorf, da kann ich das noch nicht sagen.

    Wie furchtbar, einen so geliebten Freund derart plötzlich zu verlieren. Es tut mir von Herzen leid.


    Wenn Du magst, kannst Du Dir das folgende mal in Ruhe durchlesen - mir hilft das sehr, mit traumatischen Situationen umzugehen. Vielleicht ist das jetzt auch alles zuviel, darum packe ich es in einen Spoiler. Lies es einfach, wenn Dir danach ist. Ich wünsch Dir ganz viel Kraft!

    möglicher Umgang mit einem Trauma

    Unser Hirn verknüpft Ereignisse mit Emotionen. Ganz wie im Hundetraining letztlich - Hund setzt sich hin, bekommt dafür einen Keks, und irgendwann ist das Hinsetzen dann im Hirn positiv abgespeichert. Nun unterscheidet unser Hirn nicht, welche Verknüpfung es bastelt, und so entstehen manchmal Verknüpfungen, die hinderlich sind, oder unschön, unpraktisch, usw.


    Bei einem Trauma geschieht eben das, ein Erlebnis wird mit einem schrecklichen Gefühl verknüpft. Wenn man dann später wieder daran denkt oder durch etwas daran erinnert wird, kramt das Hirn automatisch das schreckliche Gefühl wieder mit aus.


    Manche Methoden der Traumabearbeitung beim Menschen arbeiten genau damit, die alte, unschöne Verknüpfung stattdessen mit etwas Positivem zu überschreiben. Als Beispiel: jemand hat einen Autounfall, bei dem er schwer verletzt wird. Verknüpft das Hirn dieses Erlebnis mit dem Satz "ich wäre beinahe gestorben", wird die Angst vermutlich deutlich vorhanden sein, wenn man sich wieder ins Auto setzt. Verknüpft das Hirn das Erlebnis z.B. mit "ich habe überlebt", schafft das eine wesentlich stärkere Basis für die Zukunft.


    Ich arbeite damit ganz bewusst bei mir selber, wenn ich z.B. einen Hund zu früh verliere, unerwartet schnell, o.ä. Der Schmerz ist unendlich groß, mitten aus dem Leben gerissen, das kennen vermutlich die allermeisten hier. Ich werfe ganz besonders am Anfang, wenn das Hirn gerade verknüpft "Hund gestorben - welche Emotion verbinde ich damit?", alle meine schönen Erinnerungen zusammen mit dem Hund diesem Schmerz entgegen. Fühle mich ganz tief rein in ein Lachen, wenn er Quatsch gemacht hat, in die tiefe Verbundenheit, wenn wir Rücken an Rücken geschlafen haben, die Freude, wenn er übers Feld gerast ist, usw. Dabei wird immer wieder der Schmerz auftauchen, das alles jetzt nicht mehr mit diesem Hund erleben zu können. Das ist klar, der darf natürlich auch da sein. Aber der Schmerz gehört nicht zu der schönen erlebten Situation von damals, also werfe ich mich wieder rein in die guten Gefühle...


    Und irgendwann ist die Erinnerung an den Tod nicht mehr verbunden mit dem letzten, unendlich schmerzhaften Erlebnis, sondern mit den wunderwundervollen Jahren davor. Wenn ich mich so an meine verstorbenen Hunde erinnere, fühle ich mich nicht geschwächt durch ihren Tod, sondern gestärkt durch den gemeinsamen Weg, den wir zusammen gehen durften.

    Bei uns scheint es noch einiges zu geben, die Bilder sind von Ende September:

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    Dachte ich anfangs auch. Also ich hatte zwar kein Problem mit Waffen, aber auch absolut keine Berührungspunkte. Schießen an sich macht aber wirklich Spaß. VIelleicht kannst du ja mal mit wem auf den Schießstand gehen?

    Man kann natürlich auch einfach so einen Jagdschein machen. Es zwingt einen niemand später auch zu schießen. Nur für die Prüfung und die Ausbildung muss man es lernen und nachweisen.

    Braucht man dafür eigentlich eine eigene Waffe? Oder ist es sogar umgekehrt so, dass man ohne Schein noch gar keine Waffe besitzen darf? Ich will eigentlich gar keine Schusswaffen besitzen. Keinen Krach machen. Und auf kein Tier schießen. Aber noch viel mehr lernen in dem Bereich...

    Ich habe auch schon oft überlegt, "einfach so" den Jagdschein zu machen. (Obwohl schießen mir an sich Spaß macht, das durfte ich schonmal ausprobieren.) Weiter als bis zur Anschaffung und gelegentlicher Lektüre des Blase-Buches ist es bei mir noch nicht gekommen.