Vor Corona hätte ich gesagt - ja klar, was spricht gegen einen Secondhand-Hund aus den Anzeigen. Da waren aber auch die Preise noch vernünftig. Inzwischen bin vorsichtiger, weil ich die Praxis nicht fördern will, dass sich jemand einen „süßen Welpen“ holt, sich mit Erziehung usw. Null Gedanken oder Arbeit macht, und dann bei der Abgabe noch Geld machen will (bzw. Geld komplett wieder zurück haben will, nachdem er seinen Spaß auf Kosten des Hundes hatte). Ich würde also nur einen solchen Hund nehmen, wenn der Preis in der Nähe der klassischen Schutzgebühr im TS ist. Ansonsten lieber warten und beim Züchter oder wenn es ein Erwachsener ist, tatsächlich von einer guten TS-Orga, die notfalls auch bei den Problemen, die da aufkommen können, unterstützt. Tausende von Euros schon beim Kauf in einen möglicherweise völlig verzogenen und möglicherweise auch gesundheitlich angeschlagenen Jungspund zu investieren käme für mich nicht in Frage, das Geld wäre bei so einem Hund dann in Hundeschule/Trainer und ggf. TA-Kosten besser angelegt.
Aber wenn der Preis lediglich eine Art Schutzgebühr darstellt, und der Hund einen sehr sympathisch ist, dann spricht nichts dagegen. Solange man auch bereit ist in eine Überraschungstüte Zeit und Arbeit zu stecken und ggf. hohe Folgekosten einkalkuliert.