Beiträge von FrekisSchwester

    Das glaube ich dir. Wie alt waren denn deine Welpen, als sie zu dir kamen? Hattest du sie von einem guten Züchter?

    Holly kommt aus dem Ausland zu uns. Sie ist bereits 4 Monate oder älter. Durch den frühen Verlust ihrer Mutter und einige Wochen im Shelter/Welpenzwinger ist sie supernervös und immer "on". Sie kennt keine Grenzen und weiß nicht, wie sie zur Ruhe kommen kann. Neben der Stubenreinheit soll sie nun erstmal lernen, entspannt zu schlafen. Damit sie die Eindrücke auch verarbeiten kann.

    Die Trainerin ist sehr einfühlsam, hat sich Holly und ihr Wesen gründlich angesehen und ein Schnüffelspiel empfohlen, um sie geistig zu beschäftigen und sie auch vom Kopf her müde zu machen. Spaziergänge dürfen wir ja leider noch nicht machen. Du solltest sie mal sehen. Sie tobt und springt in Riesensätzen wie ein Hase durch die Bude, nervös wie ein Reh.

    Vermutlich hat jeder seine eigenen Ansätze mit Welpen. Wir können uns aktuell nur nach den Empfehlungen der Trainerin richten und nach unserem eigenen Bauchgefühl.

    Ich befürworte es, Holly erstmal in Ruhe bei dir in Haus und Garten ankommen zu lassen. Ein Tierschutzwelpe aus dem Ausland ist eine völlig andere Nummer als ein normaler Züchterwelpe. Holly braucht zuallererst eine seelische Basis, ein Ankommen bei dir, bevor sie wieder eine Schritt mehr machen kann.👍

    Das sehe ich auch so 😊 Da sie die Phase, in der sie Straße-Staubsauger-etc. kennenlernen müsste, eh schon hinter sich hat, ist aus meiner Sicht erstmal ankommen lassen angesagt 😊 Die Trainerin hört sich auch vernünftig an 👍🏻

    Vielen Dank für all eure Tolle Antworten.

    Retriverlove wäre schön wenn du mir Infos zu dem Züchter geben könntest, das würde mich sehr freuen.

    Das mit der Lebensdauer habe ich tatsächlich weniger Bedacht. Berner sind aber einfach so wundervolle Hunde, süß zutraulich, knuddelig undso :D Sehr ermutigend zu hören, dass viele ihren Hund auch so mitnehmen können ohne Therapie Ausbildung. Mein Gedanke hinter der Therapieausbildung war eben unteranderem auch, dass ich glaube eine sehr gute Bindung zwischen mir und Hund bildet, natürlich geht das auch ohne aber ich denke man kann den Hund dadurch auch noch mal anders intensiver kennenlernen :D.

    Sowas wie ein Labby oder Goldie kommen für mich eher weniger in Frage, da ich eher etwas "ausergewöhnlicheres" haben will. :) Keine Frage ich liebe Labbys und Goldies sind auch super toll, aber nicht das richtige für mich. So kam ich eben auch auf den Wolfshund, hauptfokus auf dem tschechslowakischem.

    Ich liebe die Tschechen heiß und innig, aber man darf bei ihnen nicht vergessen, wozu sie gezüchtet worden sind. Grenzschutz nämlich. Der Vorteil beim TWH ist… dass er im Gegensatz zu den einigen anderen Wolfhundrassen und -Typen nicht scheu ist. Der Nachteil ist dabei aber dass er gern nach vorn geht. Außerdem neigen alle Wolfhunde dazu, Einmannshunde zu sein bzw. ihrer Familie sehr loyal, Fremden aber oft desinteressiert bis misstrauisch gegenüber zu sein. Stell dir einen Klischee-Schäferhund vor, der nur weniger bellt (sich aber durchaus anders lautstark äußert), aber alles fressen oder hüten will und für den nur Herrchens Wort gilt. Dann füge hohen Jagdtrieb hinzu und substrahiere etwas Will to Please. Füge höhere Beisskraft hinzu, dafür aber auch längere Lebenserwartung (das wäre im Gegensatz zum Berner ein Bonus). Ich weiß nicht, klingt für mich nicht nach idealem Therapiehund.

    Als Therapiehund würde ich keinen Tschechen nehmen. Ein TWH ist ein großartiger Hund, aber, wie ich feststellen musste - auch gemischt mit DSH nicht dazu geeignet.

    Mal so ne Frage. Vorausgesetzt, du findest tatsächlich einen sehr souveränen, ruhigen, super aufgeschlossen TWH, der auch paar Mal die Woche Therapiehund sein kann. Würdest du ihn dann zusätzlich auch mit Sachen auslasten, die die Rasse braucht? Also etwas mit viel Bewegung draußen, etwas für den Kopf, etc.?

    Wenn es ein Wolfhund sein sollte - Sarloos sollten ursprünglich als Blindenhunde gezüchtet werden. Wären die nicht für deine Zwecke geeigneter?

    Wobei ich grundsätzlich der Meinung bin, dass du da lieber keinen Wolfhund als Therapiehund nehmen solltest 😬 Tatsächlich allein wegen dem Schaden, den sie anrichten können, falls mal was richtig schief geht.

    Für die Freizeit ist ein Wolfhund aber genial 🤩 Ich kann dich schon verstehen, dass dir der Tscheche gefällt.

    Ich würde die Spaziergänge gerade in der Anfangszeit nicht zu oft und nicht zu lange machen. Erstmal ähnliche - eher ruhige - Strecken, damit der neue Hund die Gegend kennenlernt und sich darin zurechtfindet (auch, für den Notfall, den Weg nach Hause finden kann).

    Ich finde deine Lösungen zur Ruhe (Hausleine, offene Box) und zum wilden Spiel ziemlich gut 👍🏻 Das einzige was ich vielleicht noch ändern würde, ist die Hündin aus dem Raum zu schieben statt selbst zu gehen.

    Zuviel Training wird in dem Alter vermutlich noch gar nicht möglich sein, also würde ich da vor allem die Grundlagen trainieren (Ruhe, an der kurzen Leine laufen, an der langen Leine laufen, einen Abbruch, und Sitz - sowie langsam mit dem Rückruf beginnen). Wenn du wirklich fünfmal mit ihr rausgehst (ich vermute mal wegen Lösen?), würde ich nur einen Spaziergang länger - und entspannt, zum Erkunden, ohne extra Training - machen, die anderen relativ kurz halten und zum Lösenlassen oder ggf. kurzem Leinenführigkeitstraining nutzen).

    Sie sollte sich erst bei dir eingewöhnen, bevor sie ausgelastet werden muss. Die Neuheit der Situation ist schon ziemlich anstrengend und kompliziert für sie 😊 und dazu noch Pubertät…

    Als Wolfhundfan bin ich stets neugierig, wie die verschiedenen Typen und Rassen so drauf sind. Sarloos und TWH sind nun recht bekannt, der AWH ist keine klassische Rasse, aber alle drei Sorten sind mir nicht neu.

    Aber der Marxdorfer - noch keine Rasse und von vielen kritisch gesehen (ich frage mich da auch warum sie ausgerechnet den SWH als Grundstock nehmen und nicht den TWH und warum man überhaupt eine weitere Rasse braucht dann wenn es den Sarloos doch schon gibt…) - sowie Lycanis und Co, die sind mir persönlich noch nie begegnet. Ich kenne schlicht und einfach niemanden, der so einem auch nur begegnet ist.

    Aber ich bin furchtbar neugierig. Deswegen wollte ich fragen, wer von euch so einen Vertreter der neuen Marken/Rassen in spe etc. mal getroffen oder kennengelernt hat, und wie da die Unterschiede zum TWH, SWH und AWH sind. Von dem was ich bisher online mitbekommen habe, sind die typischen Probleme und Vorteile dieselben wie mit den etablierten Wolfhundrassen, aber ich würde soooo gern mehr darüber erfahren.

    (Und nein, ich habe nicht vor, mir einen davon zu holen, wenn es irgendwann wieder ein Wolfhund wird dann vermutlich TWH oder TWH-Mix, sie sind nun mal meine Lieblinge 🤣)

    Erstmal freue ich mich für euch, dass ihr eine passende Trainerin habt und auch das nun sehen könnt, was gut läuft! 👍🏻

    Zum Arbeiten - wäre es nicht möglich, sie an deinen Füßen beim Arbeiten liegen zu lassen? Ich arbeite (nicht durch Corona sondern schon seit gefühlt immer) einen Teil im Home Office - am PC - und habe den hibbeligeren und anhänglicheren unserer Beiden einfach schon als Welpe bei mir pennen lassen dabei. Du könntest ihr ja vielleicht eine extra Decke bei deinem Schreibtisch hinlegen und mit ihr üben, dort bei dir zu ruhen während du am PC bist? Sie ist dann ja nicht „alleine“.

    Edit: Fang- und Ballspiele habe ich bei Geri im Welpenalter auch sehr stark begrenzt, weil es nicht nur aufdreht und suchterzeugend wirken kann sondern auch für das Skelett und die Gelenke wegen der ruckartigen Bewegungen nicht so vorteilhaft ist. Wenn ich ihn dann doch mit etwas ähnlichem beschäftigen wollte, habe ich gezieltes Apportieren gespielt mit ihm - also erst warten bevor man den Dummy oder das Stöckchen holt usw. Ball gab es - und gibt es - nur im Garten und da größtenteils zum allein damit spielen und drauf rumkauen. Garmr fand Spielzeug früher eh so semiinteressant, da brauchte ich nichts begrenzen, was nicht da war. Er hat erst später von Geri gelernt, dass Spielzeug cool ist.

    Das klingt auch sehr toll :)
    Ich kenne halt hier, wenn ich auf den Spazierwegen bin oft eher die Labbis die übergewichtig sind und daher oft sehr na ja nicht gehfreudig wirken.

    Daher finde ich das cool zu hören, dass die Labbis halt so eigentlich nicht sind!

    Labbis sind verfressen. Sehr verfressen. Und sie können den megasüssen bettelnden Hundeblick gefühlt noch besser als die meisten anderen Hunderassen. Wenn man da nicht aufpasst, hat man schnell die „Labratonne“ 🥲 Aber eigentlich gehören sie nicht übergewichtig. Sie können auch sehr sportlich und beweglich sein. Auch die SL! Und die Futterorientierung macht einem das Training leichter.

    Als ich Freki neu bei mir hatte (damals noch zur Pflege), hätte ich zwar eigentlich ganz gut Ratschläge gebraucht, weil sie im Vergleich zu Hooch, meinem Labbi-Engelchen, eine gaaanz andere Hausnummer war. Aber wenn mich jemand mitten in einer Problemsituation angesprochen hat, konnte ich mich nicht darauf fokussieren was der Mensch da sagt. Es war schlicht und einfach eine Störung. Mehr noch - Freki verfiel dann gleich doppelt ins Beschützen, weil Frauchen offensichtlich „angegriffen“ wurde (Frauchen wird angesprochen => Frauchen hat Stress => muss Stress von Frauchen fernhalten => Frauchen sagt nicht das Steh-Signal (weil ich ihre von früher gelernten Kommandos noch nicht kannte) => Verbellen und bei weiterem Nähern des „Feindes“ auch Angriff ist also die richtige Lösung).

    Also habe ich mir meine Ratschläge lieber direkt von meiner TS-„Patin“ (sie war meine Vorkontrolle und hat mich auch danach noch viel unterstützt) geholt. In ruhiger Stimmung.

    Sicherlich wäre der eine oder die andere, die mich damals angesprochen haben, sogar ein kompetenter Ratgeber gewesen. Aber in der Situation wäre die Expertise schlicht verschwendet. 🤷‍♀️