Beiträge von FrekisSchwester

    Oh nochmal etwas zum Thema „Rangverschiebungen“ - Freki hat Garmr sehr geliebt, mehr als Geri. Von Anfang an. Sie hat ihm ihre Lieblingsspielzeuge gebracht und „gegeben“ und immer mit ihm kontaktgelegen. Sogar an ihrem Fell nuckeln durfte er 🤣 Sie mochte Geri durchaus auch und hat ihn ebenso umsorgt - aber Garmr eindeutig bevorzugt.

    Sobald die Jungs in die Nähe der Geschlechtsreife kamen, gab sie „Verantwortung“ an Garmr ab - er durfte das Grundstück bewachen und sie hatte dann ihre Ruhe im Garten; er durfte nachts ihren Kennel im Flur („Wachposten“) nutzen, sie hat sich dann mehr direkt bei uns aufgehalten in den anderen „Höhlen“ im Haus. Außerdem hat sie es bei ihm zugelassen, dass er ihren Hintern beschnupperte - für Geri war das ein Tabu. Wäre sie jetzt noch am Leben, hätte sie wahrscheinlich dafür gesorgt dass Garmr in der Hundegruppe das Sagen hätte und auch selbst auf ihn „gehört“ (wie sie es sonst bei ihrem Partner, meinem Lieblingsspitz, getan hatte). Sie selbst hatte nicht unbedingt das Bedürfnis, die Chefrolle zu spielen, sie hatte da aber ein sehr interessantes Gespür dafür wer geeignet ist und wer nicht.

    Hmmm. Bei Wölfen in freier Wildbahn wird da nichts eliminiert. Die älteren Tiere ziehen sich zwar zurück - werden aber meist noch lange mitversorgt und „umkümmert“. Und es wird um sie dann auch getrauert.

    Bei frei lebenden Hunden - habe ich noch nichts dazu gelesen dass da irgendwer eliminiert wird. Da kann es aber - aufgrund weniger altruistischem Verhalten als beim Wolf - vielleicht dazu kommen, dass die älteren und schwächeren Tiere nicht mehr genug Futter abbekommen etc. und dadurch verenden.

    Als es Freki schlechter ging, haben die Jungs ganz viel Kontaktliegen bei ihr gemacht und auch weiterhin auf sie gehört wenn sie Ansagen machte (sie erlaubte ihnen nicht, im Wohnzimmer zu toben, bis zum Schluss - Wohnzimmer ist für die Hunde Ruhebereich und sie hat mich da immer unterstützt). Losgegangen sind sie auf sie nicht.

    Rangwechsel sind bei Schwächung eines älteren Tiers bei Wölfen übrigens möglich - aber meist nicht gewaltsam. Das ältere Tier wandert entweder selbst ab oder bleibt im Rudel und ist ein normales Mitglied.

    Andererseits ist natürlich die Frage, wie schlimm die Hunde des erwähnten Mannes sich wirklich zofften und ob sie, wenn er sie nicht trennen würde, auch so wieder zur Ruhe kommen würden untereinander. Manche Rüden finden Stunk super und können mit den Wunden auch leben. Würde ich persönlich bei meinen Hunden aber nicht so cool finden.

    Noch eine Frage: Wie schnell kann ich denn mit einer Besserung rechnen? Quasi sofort oder dauert das ein paar Tage?

    Danke :)

    Bei meiner Freki, die öfter mal Verdauungsprobleme hatte, hat die Möhrensuppe innerhalb von 24 Stunden Wirkung gezeigt. Also schon recht schnell. Die Jungs haben (toi-toi-toi) scheinbar Stahlmägen, deswegen musste ich es bei ihnen noch nicht ausprobieren.

    Mega spannendes Thema! 😍

    Ich kenne Pflegeverhalten bei meinen Hunden und Kontaktliegen und habe auch schon gehört/gelesen dass es eine Vorstufe von Konflikten sein kann. Für mich klingt das jedoch eher kontraintuitiv.

    Konflikte zwischen den Jungs gibt es bei uns nur selten und wenn dann vor allem aus Eifersucht (da ist es aber nur „Gemeckere“ oder sich dazwischen Drängen, und wird von uns Menschen im Haushalt nicht geduldet) oder wegen (besonders wertvollen) Ressourcen. Diese Art von Konflikten kenne ich bei vielen Hunden und erscheint mir nicht ungewöhnlich. Ähnlich war es bei Freki und ihrer „BFF“, der Wolfhundmixhündin meiner besten Freundin - da wurde auch mal um Essen oder Streicheleinheiten gestritten, aber nicht mit Beschädigungsabsicht - und sobald das Ressourcenproblem aus dem Weg war waren die beiden sehr entspannt miteinander.

    Ich würde bei der beschriebenen Situation mit den drei Rüden vermuten dass da Ressourcen im Spiel sind. Oder sogar ein „Rangproblem“ (wie macht der Besitzer das? Lässt er die Hunde rumimponieren miteinander?). Dass sie alle drei anschließend zusammenliegen und sich pflegen würde ich eher als einen Versuch der Deeskalation und der gegenseitigen Beruhigung durch die Hunde deuten.

    Gerade in dem Alter gibt es immer wieder Wachstumsschübe, da kann es schnell passieren dass der Welpe plötzlich dünn aussieht - zum Beispiel wenn er gerade so einen Wachstumsschub hinter sich hat.

    Selbst wenn der Kleine weniger wiegen sollte als seine Geschwister muss es nichts heißen. Garmr war als Welpe nicht nur leichter sondern auch viel kleiner als alle seine Geschwister - und ist nun ein toller großer Junge geworden ☺️

    Sein Verdauungssystem scheint durch die Pilz- und Erbrechensgeschichte mächtig durch den Wind zu sein. Ich würde erstmal Schonkost geben (vielleicht Moro‘sche Möhrensuppe mit ein bisschen gekochtem Hähnchen darin). Gute Besserung für das Welpi!

    Zumal ein Hund, der ausgesetzt wurde auch ja nicht sofort sagt: "Jo, jetzt bin ich Streuner und Menschen sind mir jetzt egal."

    Manche Hunde werden erstaunlich schnell in solchen Situationen scheu und meiden dann Menschen.

    Tatsächlich könnte ich mir das bei Geri vorstellen, wenn ich plötzlich sterben würde und er verloren ginge - er würde in kürzester Zeit in die Wälder umziehen (ist sein absolutes Lieblingsrevier) und sich dort durchschlagen (und vermutlich „Wolfsnachweise“ produzieren die die Jägerschaft in den Wahnsinn treiben). Menschen würden ihn weniger interessieren, höchstens wenn sie eine spannende Hündin dabei haben oder so. Genauso auch bei der Wolfhundmixhündin meiner besten Freundin, sie findet die meisten Menschen recht überflüssig.

    Aber bei den menschenbezogenen Rassen kann ich es mir eher schlecht vorstellen. Hab damals mit Hootch mal einen entlaufenen Labbi getroffen - der hatte sich uns sofort angeschlossen und mitgekommen (und konnte dann dank Halsband und Marke auch seinen Menschen zugeordnet und wieder zurückgebracht werden). Und Garmr würde vermutlich der nächsten Familie mit Kindern nachlaufen.

    Ich glaube dass es sehr von Rasse und Vorerfahrungen abhängt, ob ein Hund sich „verselbstständigen“ würde. Die meisten Hunde sind einfach gern bei Menschen.

    Guten Morgen ☀️

    Ich wollte euch lieben mal ein kleines Update geben - beide Jungs haben nun den Zwingerhusten überstanden. Geri ist vollkommen symptomfrei, und Garmr hat seine Antibiotika-„Kur“ hinter sich und hustet kaum noch, laut TA ist er auch über‘n Berg. Danke euch für eure Unterstützung ❤️