Beiträge von FrekisSchwester

    Grundsätzlich ist es für Rüden, auch intakt, möglich einander nicht total kacke zu finden. Und sogar richtig zu mögen.

    Meine Junghunde lieben fast alle Rüden die sie treffen. Und Kastraten findet Geri unglaaaaaublich toll. Aber sie sind selbst noch sehr jung (werden bald 1 Jahr alt). Deswegen lege ich da meine Hand nicht für ins Feuer dass es auch später so bleibt.

    Aber mein Lieblingsspitz aus dem Spazierrudel hat sein Jahren Rüden als Freunde, auch intakte. Einige mag er aber auch gar nicht.

    Ich habe bei Freki auch immer unterstützend eingegriffen, wenn ich merkte, dass ihr die Kontaktversuche (alle wohlgemerkt freundlich und meistens auch unterwürfig) der Jungs gerade nicht recht sind. Sprich - ich habe ihre wohlverdiente Ruhe beschützt 🤣 Aber sie war nicht immer abgeneigt und hat auch von sich aus Kontakt zu den Welpen/Junghunden aufgenommen. Aber wenn sie auf die beiden keinen Bock hatte, zeigte sie das auch deutlich.

    Auch bei den Jungs selbst merkt man es, falls es einem gerade nicht recht ist. Und der andere reagiert meistens auch prompt und beendet die Annäherung. Wenn das mal nicht perfekt klappt dann trenne ich eben oder mein Mann. Das kommt aber nur sehr selten vor, dass wir uns einmischen müssen.

    Wenn die beiden Kontakt haben, dann also nur wenn und weil beide es wollen. Kann auch in so einer Konstellation (wo Kontaktbestreben beiderseits vorhanden ist) trotzdem Konfliktpotenzial stecken?

    Hehe, ich übe „Langsam“ vor allem für spätere Zughundtätigkeit ein 🤣 Das ist der Hauptgrund warum ich bei Geri soviel mit der Leinenführigkeit und vielen Leckerlis trainiere - er muss viiiiel mehr Kommandos lernen und auch besser differenzieren können als meine anderen Hunde, und soviel Konzentration ohne Belohnung aufzubringen wäre nicht möglich. Und vor allem darf ich ihm nicht komplett verbieten zu ziehen, sonst habe ich es etwas schwieriger nachher wenn er im Zuggeschirr dann doch ziehen soll.

    Bei Freki hab ich eine total narrensichere aber öde Methode angewandt bei der Leinenführigkeit (Ich Doofi kam erst später drauf Kommamdos in anderen Sprachen auszuprobieren… sie beherrschte ein perfektes tschechisches „Fuß“ 🤣). Nämlich immer stur stehenbleiben wenn der Hund zieht. Und das sehr, sehr beharrlich. Dauerte 1-2 Wochen und dann war sie leinenführig. Ich hab IMMER die Schleppleine genommen wenn ich diese Methode nicht benutzte, um ihr Möglichkeit zu geben sich nicht nur im Garten sondern auch beim Strecke machen (war ja ein halber Husky 🤣) frei zu bewegen. Aber ehrlich gesagt… die Methode ist wirksam aber öööööde… soviel rumstehen…

    Ich hab jetzt angefangen den Thread zu lesen mit der Schäfi-Ridgeback-Spitz-Hündin und dem Dackel-Russel-Rüden. Woah… da ist die Situation aber auch schon ohne Kontaktliegen etc. nicht so ohne gewesen.

    Phonhaus - tolle Bilder! Meinst du das ironisch mit dem „unentspannt“ oder ernst?

    Ähm - schon ernst. Ich meine, da ist jetzt nicht 5 vor 12 oder so, die betroffenen Hunde haben sich noch nie auch nur ansatzweise in der Wolle gehabt. Aber da wird nicht freundschaftlicher Kontakt gepflegt, sondern geschleimt (Bild 1), belästigt (Bild 3) und gestänkert (Bild 2).

    Ich war mir vor allem wegen des „Versuchsleitereffektes“ nicht sicher - also ob die Mimik und Gestik der Hunde auch durch das Fotografiert werden verändert wird, weißt du was ich meine? Sowohl Freki als auch Geri reagier(t)en nervös - mit Anspannung und Beschwichtigung - auf eine auf sie gerichtete Linse. Deswegen habe ich nachgefragt 😊

    Entspannt sieht das für mich nicht aus. Aber mein Gedanke war - es wäre theoretisch auch möglich gewesen, dass der jeweils „unentspannter“ schauende Hund wegen dem Fotografiert werden so schaut. Bevor ich da irgendwelche falschen Schlüsse ziehe frage ich lieber nach ☺️ Wenn die Hunde schon vor dem Fotomoment so waren ist es ziemlich unentspannt 😬

    Ich hab jetzt angefangen den Thread zu lesen mit der Schäfi-Ridgeback-Spitz-Hündin und dem Dackel-Russel-Rüden. Woah… da ist die Situation aber auch schon ohne Kontaktliegen etc. nicht so ohne gewesen.

    Phonhaus - tolle Bilder! Meinst du das ironisch mit dem „unentspannt“ oder ernst?

    Edit: hier mal ein Beispiel wie bei uns „unentspanntes“ Kontaktliegen aussieht:


    [image='7710','small'][/image]

    Da hat Garmr schlafen wollen, Geri wollte spät abends noch spielen, weil er an dem Tag zu viel Abenteuer hatte und überdreht war. Geri ist dadurch unentspannt gewesen und hat rumgewuselt - Garmr war leicht genervt, blieb aber stoisch - und am Ende hat Geri ihn in Ruhe gelassen und gepennt.

    Und das ist eine entspannte Version, beide schlafen tief und fest.

    [image='7390','small'][/image]

    Das kann doch gar nicht gesund sein 😭

    Ja, solche und ähnliche Konfliktsignale kenne ich von meinen Hunden auch in Bezug auf Ressourcen.

    Beim Kontaktliegen oder Pflege zeigen sie diese Mimik aber nicht. Da sind die Gesichter entspannt und die Augen „weich“, oft auch genüsslich geschlossen (z.B. wenn einer dem anderen das Ohr zum Auslecken hinhält und der andere dann putzt - sie wirken dabei fast schon als würden sie gleich dahinschmelzen). Es wird manchmal auch die Nase im Fell des anderen vergraben und dann so geschlafen. Auch Pfoten werden gegenseitig geputzt. Wenn sie sich länger nicht gesehen haben (zum Beispiel wenn einer Gassi war und der andere zuhause), belecken sie sich an den Schnauzen zur Begrüßung und derjenige der Zuhause war beschnuppert den anderen sehr intensiv um die mitgebrachten Gerüche zu „lesen“. Sie machen auch einige für Menschen unappetitliche Sachen, wie sich gegenseitig im Intimbereich sauber machen und am Po, und sich nach dem Essen gegenseitig die Reste aus den Zähnen ausschlecken. Sie scheinen auch beide daran interessiert zu sein, also es geht nicht nur von einem davon aus.

    Ich mache mir aber natürlich trotzdem Gedanken, da es ja zwei gleich alte intakte Rüden sind und beides eher physische veranlagte, ernste Rassen (bzw. bei Geri ein Mix aus solchen).

    Könnte man also aus der Körperhaltung der Hunde herauslesen, welche Art Kontaktliegen auf Konflikte hinweist?

    Bei unseren Kandidaten ist es abwechselnd, wer initiiert. Manchmal wird dabei geputzt und geschmust und manchmal nur Rücken an Rücken oder Po an Po gepennt. Jeder kann die Situation jederzeit verlassen ohne dass der Andere da irgendwie aufgeregt reagiert.

    Wie erkennt man die Konfliktankündigung bei solchen Sachen denn?

    Ich hätte auch gern einen für meine Hunde. Aber mein Mann hat da ein ziemlich gutes Argument dagegen gebracht: Mückenzuchtanlage 😬. Trotzdem interessiert mich das Thema weiterhin also schließe ich mich hier dir an und hoffe dass du viele Antworten bekommst 😍

    Mich würde das sehr interessieren mit den Zitaten!

    Was ich bisher gehört/gelesen habe:

    - Hunde würden sich am besten verstehen wenn sie nur „nebeneinander“ leben und kaum Kontakt aufnehmen.

    - Körperkontakt sei ein Konfliktsignal (etwas ist „ungeklärt“)

    Wie gesagt, das klingt für mich total kontraintuitiv 🤷‍♀️ Zumal der Hund vom Wolf abstammt und innerhalb eines Wolfsrudels sehr viel Körperkontakt besteht.

    Außerdem müsste man dann folgerichtig schließen dass auch Körperkontakt zum Halter auf Konfliktpotenzial hinweist, oder? 😱