Beiträge von FrekisSchwester

    Wenn man die Welpen über die 12 Woche bei der Mutter belassen will, braucht die Mutter aber Entlastung durch andere Rudelmitglieder und/oder aber eine Ausweichmöglichkeit. Hündinnen und Wölfinnen sind ab diesem Alter nicht mehr durchgehend bei den Welpen. Diese wiederum lernen soziale Verhaltensweisen von anderen Althunden/Altwölfen im Rudel (oder Gruppenverband oder auch bei Begegnungen mit Fremden) und nicht nur von der Mutter. Einander bringen die Welpen außer Beisshemmung nicht soooo viel bei. Das heißt also, ein Züchter müsste ein großes Gelände und mehrere weitere Althunde zur Verfügung haben. Sehe ich das richtig im Bezug auf deine Idee, Boomerang ?

    Ja , selbstbestimmt ist es nicht. Das bringt die Zucht mit sich. Doch empfinde ich die 12 wochen Regel - ab dann Verkauf - als nicht Artgerecht.

    Der soziale "Cut" ist mmn in dem Alter zu Hart.

    Das ist eine total schöne und humanistische Idee, nur wird ein Hund, der sich wegen seiner Geschlechtsreife vom Familienverband trennt, möglicherweise einen Familienverband gründen wollen, in dem er das Elter ist, statt sich von einem fremden Menschen sagen zu lassen, was er zu tun hat.

    Oder meintest du die Welpen sollen beim Züchter und der Mutter bleiben bis zur Geschlechtsreife? Das ist dann auch nicht so selbstbestimmt, oder?

    und diese wollen lieber nicht 8 Stunden am Tag alleine sein.

    Was kaum ein Hund gerne sein wird.

    Egal, welche Rasse! ;)

    Auch wahr. Aber die meisten Schäferhunde die ich kenne sind... nun ja. So ungern alleine dass man mit ihnen große Probleme bekommt wenn sie es viel sein müssen. Es gibt schon die eine oder andere Rasse die das etwas besser verkraftet (schön ist es aber für keinen Hund).

    Alle Mittel- und Klein/Zwergspitze die ich persönlich kenne sind mit Kindern unproblematisch. Sie sind aber recht fragil und dürfen von Kindern nicht bedrängt oder grob angefasst werden. Die Kinder lernen gerade beim ausdrucksstarken, sensiblen Spitz aber schnell, wie man einen Hund respektvoll behandelt, wenn sie zu lernen willens sind. Mein Lieblingsspitz aus unserem Spazierrudel sagt es sehr schnell und sehr deutlich, wenn man ihm zu grob oder zu aufdringlich ist, im Gegensatz zu so manchem Goldie, der mit Stressgesicht alles stoisch erträgt bis er dann irgendwann endgültig die Nase voll hat...

    Ich frage mich, woher ein Hund, der Jahrhunderte lang Hof- und Haushund war und dafür gezüchtet wurde, eine Kinderunverträglichkeit haben sollte ?

    Wie ist es eigentlich mit weißen Schäferhunden was sagen die schäferhundexperten dazu könnten die dürfen TE funktionieren?

    Sehe mich nicht als Schäferhundexperte, da ich keine Zucht betreibe und nicht im SV bin, habe in meinem Leben aber durchaus Erfahrungen mit Schäferhunden verschiedener Sorten gesammelt...Möchte deshalb erwähnen, dass der BBS sowie der manchmal anfallende nicht standardgemäße weiße DSH immer noch sehr nah am DSH sind und deshalb ähnliche Voraussetzungen benötigen. Manche Menschen sehen den BBS als familien- und alltagstauglicher an, manche sehen ein empfindlicheres Nervenkostüm und irritableres Wesen... Aber am Ende bleiben es Schäferhunde, und diese wollen lieber nicht 8 Stunden am Tag alleine sein.

    Vom DSH aus der LZ rate ich in deiner Situation auf jeden Fall ab, einen aus der Showlinie, der auf ruhigeres Wesen gezüchtet wurde... vielleicht, kenne ich mich nicht ganz so gut mit aus,

    Malinois hier bei uns in der Gegend haben alle keinen Kontakt zu anderen Hunden und werden sehr streng geführt und stark sportlich beschäftigt, sehe ich bei dir nur wenn du bereit bist dein Leben um den Hund herum zu bauen. Finde den Malinois, der gefühlt gerade die nächste Moderasse ist, so null geeignet für durchschnittliche Hundeanfänger...

    Aeh? Du raetst vom DSH aus LZ grundsaetzlich ab, findest aber einen Mali unter gewissen Umstaenden passend/er!??

    :skeptisch:

    Null geeignet für durchschnittliche Anfänger heißt wohl eher nicht passend oder? ?

    Die Aussage mit „Leben um den Hund herumbauen“ zeigt doch auch deutlich, dass die Rasse, die TE am liebsten mag, nur in weiter Zukunft möglich wäre. Ich wollte damit andeuten, dass die Lieblingsrasse nicht für immer ausgeschlossen ist. Momentan und als Anfänger aber nicht geht. Kann natürlich sein dass ich mich da nicht ideal ausgedrückt habe, versteht man das jetzt etwas besser?

    Auf die Gefahr hin dass ich mich nun auch als Fan eines ehemaligen Modehundes oute - hast du schon über einen Labbi oder einen Golden nachgedacht? Will to please ist da gut vorhanden, und sportlich sind sie auch. Und nicht gerade klein. Vor allem ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie dir auf den Spaziergängen in der Stadt auf andere Hunde losgehen wollen, etwas geringer als bei einem Hund mit mehr Schutztrieb. Und die meisten Labbis und Goldens die ich kenne kommen mit HuTa und Dogsitter gut klar.

    Nun zu deiner Lebenssituation:

    1) 8 Stunden ist wirklich zu viel allein sein für einen Hund, sogar für einen erwachsenen, der gut allein bleiben kann. Der Junghund wird dir da aus Sehnsucht anfangen alles zu zerlegen oder rumzuheulen. Ein Erwachsener bräuchte ggf. eine Innentoilette (hast du eine ebenerdige Dusche?), selbst WENN er die 8 Stunden allein bleiben könnte. Hast du nicht eine Möglichkeit, dir mit deinem Malinois-Kumpel eine gemeinsame Betreuungsmöglichkeit zu suchen? So dass ihr euch abwechselt o.ä.?

    2) Wenn du momentan nicht gern rausgehst, besteht die Gefahr, dass sich auch mit dem Hund die Gewohnheit einschleicht und du am Ende so viel rausgehen gar nicht magst. Wäre da nicht lieber ein Dogwalker-Hobby oder -Job etwas für dich? Wir haben einen Freund, der mit unseren Hunden regelmäßig spazieren geht, mit ihnen auch mal trainiert, ihnen Essen bringt etc. - weil er selbst wahnsinnig gern einen Hund hätte, aber in einer Wohnung lebt plus wegen Arbeit/Ausbildung weder Zeit noch Platz für einen eigenen Hund hat. Unsere Hunde lieben ihn und er gehört für sie zur Familie. Vielleicht wäre sowas auch was für dich? Und du wärst zeitlich ungebunden und zu nix verpflichtet und kannst schauen, ob du dann auch wirklich rausgehst täglich.

    3) Welpen sehe ich bei einem alleinstehenden Hundeanfänger mit wenig Zeit ehrlich gesagt nicht. Wie gesagt, der Junghund wird dir in den acht Stunden vermutlich die Wohnung umgestalten. Wer kann dich unterstützen? Familie? Freunde? Eine HuTa? Suche erst eine Möglichkeit, einen Junghund unterzubringen, bevor du einen Welpen holst.

    Vom DSH aus der LZ rate ich in deiner Situation auf jeden Fall ab, einen aus der Showlinie, der auf ruhigeres Wesen gezüchtet wurde... vielleicht, kenne ich mich nicht ganz so gut mit aus, mein Schäfimix hat eine LZ-Mama. Allein bleiben findet er sch..., auch wenn er es kann, für eine Weile. Er ist jetzt bald 6 Monate, also älter als dein neuer Hund wäre wenn du wieder arbeiten gehst. Wenn ich mir vorstelle, was er anstellen würde, wenn er 8 Stunden alleine wäre... Er ist unglaublich intelligent, energiereich und kreativ, sage ich nur. Der kann alles öffnen und finden wenn er will, und denkt, dass „Tauschen“ eine legitime Möglichkeit ist, sich etwas zu holen - „ich lege meinen Rinderhuf vor Herrchens PC und dafür darf ich sicher das Kabel nehmen, ja?“ - und wenn niemand dabei ist, wie will man das unterbinden? ?

    Malinois hier bei uns in der Gegend haben alle keinen Kontakt zu anderen Hunden und werden sehr streng geführt und stark sportlich beschäftigt, sehe ich bei dir nur wenn du bereit bist dein Leben um den Hund herum zu bauen. Finde den Malinois, der gefühlt gerade die nächste Moderasse ist, so null geeignet für durchschnittliche Hundeanfänger...

    Gerade musste ich wieder an dieses Thema denken. Ist es nicht so, dass Hunde auch ohne den Menschen Führung kennen? Wenn sie in sozialen Gruppen leben - nicht nur Wölfe im Familienverband sondern auch streunende oder z.B. Pariah-Hunde - gibt es teilweise auch Konstellationen, in denen sich Individuen freiwillig „führen“ lassen, oder nicht?

    Ich hab bisher nur mit gelesen, weil alles wichtige schon von anderen Teilnehmern gesagt wurde, mir fällt nur noch zum Kot fressen was ein: manchmal kommt es bei Welpen und Junghunden als vorübergehende Phase (Erkundung von Gerüchen/Geschmäckern) vor, oder es kann mit der Ernährung zusammenhängen (Mängel, oder Darmflora/Magenprobleme und der instinktive Versuch diese durch Zufuhr von Kot oder torfiger/fauliger Erde zu lösen). Ich würde das vielleicht auch tierärztlich abklären lassen, wenn es plötzlich aufgetreten ist, bevor man an ein Verhaltenstraining diesbezüglich geht?

    Freki und Geri waren mit ihrem Besuch (Husky-TWH-Mix meiner besten Freundin) auf den Feldern spielen. Freki an der Schleppleine natürlich... Geri zuerst auch. Aber sie waren so gut und abrufbar sogar aus dem Spiel, aus der Spurensuche von Wild, und sogar als Leute mit fremdem Hund in Entfernung auftauchten! So gut, dass ich Geri, sobald wir uns komplett in der Pampa auf den Feldern befanden und keine Spaziergänger mehr zu befürchten waren, sogar seinen allerersten richtigen Freilauf erlaubte. Ich war so froh, als er genauso aus 100m Entfernung zu mir angerast kam wie aus 5 m an Schleppleine. Bin richtig stolz auf meinen kleinen Junghund ?