Beiträge von Tröti

    Ja wer in der Schweiz lebt... :hear_no_evil_monkey: :speak_no_evil_monkey: :see_no_evil_monkey:

    Du bei uns ist lange auch nicht alles Gold was glänzt.

    Hier fallen auch Menschen durch die Maschen des solzialen Netzes.

    Für mich das das gute Seelen die den Tieren helfen wollen.

    Für mich auch. Und dann das grosse Aber... helfen KÖNNEN bedingt dass man die Voraussetzungen hat.

    Vom Regen in die Traufe bringt dem Betroffenen - dem Tier - genau gar nichts.

    Und das gilt es zu erkennen und zu akzeptieren.

    Aber von diesen Feindbildern ist doch hier niemand… wir sprechen hier mit Leuten, die wir zum Teil seit Jahren kennen, von denen wir wissen, dass sie ‚das ach so geliebte Spielzeug‘ ‚aus Egoismus‘ ‚elendig verrecken lassen‘ würden.

    Das harte Wording trifft genau die Leute. Nicht den Opa von vor 5 Jahren mit dem Hund mit dem offenen Tumor.

    Hast voll Recht.
    Danke fürs drauf hinweisen :bussi:

    Das fett Markierte ganz besonders. Wenn ich jemanden verletzt habe, bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung.

    Elendig krepieren, das geliebte Spielzeug, den ach so geliebten Freund leiden lassen, usw.

    Du hast Recht. Ich rutsche da auch rein und Du hast mich zum nachdenken gebracht, warum mir das auch passiert.

    Ich bemühe mich, nicht so krass zu klingen aber ich kann es mir nicht immer verkneifen.

    Jeder hat ja so seinen eigenen Film.

    Seine eigenen Erfahrungen.

    Ich tu's in den Spoiler weil nicht schön.

    Spoiler anzeigen

    Bei dem Thema hier huschen mir so Gedankenblitzmässig meine Erfahrungen durch den Kopf und da sind leider tatsächlich einige Tiere dabei, die elendiglich krepiert und langsam verreckt sind, WEIL die Besitzer zwar die Anwesenheit des Tieres gemocht/geliebt, jedoch nicht die unangenehmere Arbeit damit gewollt haben.

    Ein Hund der wirklich wirklich übel krank war, wurde (über Jahre) nicht zum Tierarzt gebracht, weil die Besitzerin 1. kein Geld hatte und 2. Angst, dass man ihr den Hund wegnimmt, sprich einschläfert.

    Das blitzt mir durch den Kopf.

    Das Bild von diesem Hund geht mir nie wieder aus dem Kopf.

    Ich habe eine Zeit lang bei einem Tierarzt ausgeholfen, was ich in dieser wirklich kleinen Zeitspanne erlebt habe mit den Besitzern, geht auf keine Kuhhaut.

    Beispiel. Hund hat einen Bandscheibenvorfall, der Besitzer weigert sich, die Behandlung zu bezahlen weil der Hund ein Spielzeug von den Kindern ist und ein neuer Hund kostet weniger.

    Ich war bei dem Gespräch dabei. Er hat Spielzeug gesagt.

    Ein anderer wollte sich mit Mastiffwelpen etwas dazuverdienen (weil nicht wirklich viel Geld da war, schon gar nicht für den grossen Hund), die Hundemama ist verreckt, weil er sie viel zu spät in die Praxis gebracht hat.

    Ein einziges Welpi hat es überlebt, das Tierarztteam hat sich in den Armen gelegen und geweint, Hundemama tot, alle ausser einem Welpi tot. Und das Wissen dass es Probleme mit der Rechnung gibt weil - Hund tot, wofür also bezahlen?

    Ja ich nenne das tatsächlich verreckt weil sie nicht friedlich und schmerzlos ins Land der Regenbogenbrücke gegangen ist. Sie hatte lange, lange, sehr viel zu lange Schmerzen. Und Panik.

    Und sowas mag ich auch gar nicht hübsch fomulieren.

    Aber sowas erzähle ich ja auch nicht einfach so, ausser ich werde gefragt.
    Und wie meine Mom so schön sagte: fragen darf man alles, wenn man die Antwort erträgt.

    Das geht mir durch den Kopf.
    Meine Filme.

    Ich bemühe mich um angemessenere Worte :growing_heart:

    Darfst mich auch gern schubsen wenn ich übers Ziel hinausschiesse :nicken: ich bin bemüht, mich zu verbessern.

    Also wann genau würdest Du den Hund abgeben?

    Ich denke dass die Realisten das Tier lieber zu früh versuchen (!) zu vermitteln denn zu spät.

    Nur weil man ein Tier loswerden möchte, ganz egal warum, heisst das ja noch lange nicht, dass es denn auch so zackig klappt.

    Wer sich ums Tierwohl nicht so die Gedanken macht, hat solche Weitsicht eher nicht.

    Ich hatte einen Unfall und ging davon aus, dass ich meinen Hund in der Situation zu dem Zeitpunkt weggebe.

    Dass ich wieder "werde" wusste ich, ich hätte es jedoch meinem Partner nicht zugemutet, zu allem was auf ihn zukam auch noch den jungen Hund komplett zu übernehmen.

    Und weil ich mein Hundchen gern habe, hätte ich es ohne wenn und aber weggegeben. Weil mein Hund kann nichts dafür, dass ich ausfalle. Und den Hund vor sich hinvegetieren zu lassen, wäre für mich nie in Frage gekommen.

    Heisst es müssen gar nicht zwingend nur die Finanzen sein.

    Um die oben zitierte Frage zu beantworten:

    Ich wäre noch in der Notaufnahme bereit gewesen, den Züchter zu bitten beim weitervermitteln zu helfen und den Hund bitte sofort abzuholen (gegen ein Entgeld natürlich, gratis Fahrdienst hätte ich nicht erwartet und auch den Aufenthalt hätte ich bezahlt, logo).

    Mein Partner hat sich ein Bein ausgerissen dass das Hundchen bleiben konnte. Hab ich niemals erwartet von ihm und wäre auch nicht böse oder enttäuscht gewesen.


    Aus leidvoller Erfahrung weiss ich auch, dass man zu viel machen kann, zu lange.

    Wenn ich dran denke, wie lange ich meine kleine schwarze Katze haben leiden lassen und von Spezialist zu Spezialist gerannt bin, wird mir immer noch übel.

    Gut gemeint. Falsch gemacht.

    Manchmal ist ein Ende besser.

    Wenn Du sie dennoch im Bett haben möchtest, könntest Du ihr ein Bettchen in Dein Bettchen stellen :smile:

    Das ist dann einfach eine Frage der Konditionierung, ich würde das mit Mittagsschläfchen machen. So habt Ihr keinen (Lern-) Stress.

    Absolut.

    Dann gehört es auch dazu, sich von ganz vielem zu verabschieden.

    Wenn man sich die dicken Reifen fürs Auto nicht mehr leisten kann, darf man es nimmer fahren.

    Das tut weh aber das ist das Leben.

    Wenn man sich die Pferde nicht mehr leisten kann, müssen sie weg.
    Scheidungsfall in meinem Bekanntenkreis - sechs Pferde zum Metzger weil sie nicht so schnell verkauft werden konnten, wie es fürs Pferdewohl (!) nötig gewesen wäre.

    Fürchterlich schlimm, fürchterlich real.

    Kann man sich den Tierarzt nicht mehr leisten (oder will es nicht, den Fall gibt's auch) muss FÜR DAS TIER entschieden werden.

    Weil das kann nichts dafür.

    Im Zweifel wird es erlöst.

    Zumindest in meiner kleinen Welt.

    Bevor ein Tier leidet, töte ich es.

    Bricht es mir das Herz?

    Oh ja.

    Ist das relevant?

    Nein.

    Oder den Finanzcheck durch den Züchter oder Tierschutzorgas.

    Wie oft kommen hier Leute und erzählen was man im Tierheim alles an Auskunft von ihnen verlangt hat?

    Du bist da nicht weit davon entfernt - und ich kenne einige Züchter, die die Erwartungshaltung haben dass man über ausreichend Kohle verfügt und über Stabilität.

    Macht auch Sinn.

    Ja, Tiere sind Luxus.

    Und Luxus muss man sich leisten können, das ist einfach so.