Beiträge von Dai5bol4ie

    Auch die erste Bouvierhündin war meine. Mein Mann hat sie ab und an Gassi geführt, aber in Sachen Erziehung keine Aktien.
    Dann kam die zweite Bouvierhündin, die beschlossen hat "ER ist mein EIN UND ALLES". Also hat er sich der Aufgabe gestellt und wir hatten uns quasi ständig inne Köppe.
    Ich habe dauernd Anweisungen gegeben, kritisiert und genörgelt (war zu der Zeit auch Trainerin im Verein, das konnte eigentlich nicht gut gehen - hüstel) und er als perfektionierter Sturschädel hat trotzdem sein Ding gemacht.

    Kann man alles so stehen lassen. Speziell Bouviermädchen #1 war ganz ganz klar nicht meine Baustelle, wurde nur aus Nettigkeit geduldet :-) Aber wir haben viel später doch noch einen sehr entspannten status quo miteinander gehabt und gelebt.

    Bouvier #2 kam ins Haus und stellte uns vor komplett andere Herausforderungen :-D Und ja, es war so daß meine Frau vermutlich oft die Krise bekommen hat wenn sie beobachtet hat wie Hund&Herrchen den Alltag angingen. Wobei es aber auch so war daß Kritik und Nörgelei mehr Effekt auf Aussenstehende hatten als auf mich irgendwie.

    Grundsätzlich verfolgen wir die gleichen Ansätze und Ziele nur die Wege dahin sind andere. Ich nehme meine Frau als mehr verkopft (und oft verzettelt in Theorie) wahr und mein Ansatz ist eher daß ich meinem Bauchgefühl vertraue.

    Ich hatte heute mal den umgekehrten Effekt.

    War mit unserer Schäferhundin unterwegs (Osteuropäer, 4 Jahre, schwarz, groß), ich olle Hundesportjacke an und verschlammte Wanderschuhe, vermutlich etwas missmutigen Gesichtsausdruck und mir kommt ein Mann entgegen. Typ Barney aus Moe's Taverne, selbstgemachter Topf-Haarschnitt in fettig, Vokuhila, grobporige rote Nase, geschätzt so 70 Jahre. Ich also gedanklich "schwupp, Schublade-auf, rein-damit, Schublade-zu, abgehakt". Der Weg gabelte sich, bin vor dem Typen rechts abgebogen und zeigte das meiner Hündin mit Daumenwink an weil sie halt mit ihrem typischen Blick fragte wo wir denn bitte langwollen. Hatte auch nichts mit dem Mann zu tun, ich wollte eh da lang um aus dem Gassigang eine Runde zu machen.

    Soweit so gut, womit ich nicht gerechnet hatte war daß besagter Mann mir ohne alkohol-induziertes Verbal-Geschlinger aus etwa 20m Entfernung sagte "Danke aber Sie brauchen den Hund nicht beiseite nehmen, ich habe keine Angst, hatte selbst immer Hunde". Das Gespräch entwickelte sich dann in eine sehr nette und freundliche Richtung in dessen Verlauf ich dann noch erfahren habe daß er letzte Woche seinen weißen Schweizer Schäferhund mit 14 Jahren gehen lassen musste weil nach zwei epileptischen Anfällen noch ein Schlaganfall dabei kam und er einfach nicht wollte daß sein Weggefährte auch nur eine MInute noch länger leiden sollte.

    Zeigt mir einfach nur mal wieder daß man den Leuten wirklich nur VOR den Kopf guckt. Bin froh daß daß mir der Alltag immer mal wieder mit eingebauter Auto-Korrektur Funktion auf die Sprünge hilft.

    Es gibt im Bastelladen Moosgummi-Platten für kleines Geld. Quadrat ausschneiden, mit einem Teppichmesser längs einen Schnitt rein, Hunde-Tasso-Wasauchimmer-Marke gemeinsam reindrücken.... Drops gelutscht. Wasserfest, klimperfrei, kaputt-egal.

    Ach ja und Danke für die Beantwortung der Frage mit dem Motorrad. Das könnte echt interessant für mich werden. Jemand meinte mal es sei in Deutschland nicht erlaubt, aber scheinbar ist es das doch. dog-face-w-sunglasses

    Mal unabhängig von der Frage ob es erlaubt ist oder nicht: der Hund im Beiwagen ist möglich, muß aber irgendwie dafür auch geboren sein. Ich denke für die meisten Exemplare wäre so eine Fahrt im Boot einfach nur "Streß Pur".

    Das Nachbar-Pärchen einer Bekannten hatten so ein Rotti-Irgendwas-Mix zuhause. Da war es so extrem daß sie das Gespann nicht gemeinsam nutzen konnten weil die Hündin perfekt aufgepasst hat. Sobald sich jemand dem Fahrzeug genähert hat... Zack saß der Hund drin, so in der Form "okay kann losgehen ich wäre soweit".

    Hatte neulich die Ehre eine Hündin namens "Esmeralda" kennenzulernen. Zufallsprodukt aus Kangal vom Nachbarn, Labrador Retriever und langhaarigem Schäferhund. Geschätzte 60 bis 70 kg, nicht fett. ("das war die kleinste aus dem Wurf die über war also hab ich sie dann genommen")

    Der HAMMER. Optisch hundert pro ein HSH, vom Gemüt her eher herumflippender Labbi und gefallen-wollender Schäferhund.