Ich hab das Gefühl, dass weniger das fehlende Bauchgefühl, als falscher Ehrgeiz das Problem ist. Ausgelöst durch die eigene Blase und dadurch, dass man die "Fehler" seines Hundes viel zu sehr auf die eigene Unfähigkeit projiziert. Sei es in der Hundeschule oder auch im Hundesport.
Echt bekloppt finde ich, wenn man den scheintoten Hund anstrebt, sich dann aber für Arbeitsrassen entscheidet mit entsprechend Dampf.
Ui, ja, genau das wäre mir beinahe mit meinem dritten Hund, davon das zweite mal Gebrauchshund, passiert.
Vor lauter, der Hund muss perfekt erzogen werden. Vor lauter Überinfomieren und Vergleiche mit den Erwachsenen Hunden auf dem Hundeplatz, hatte ich irgendwie plötzlich die Erwartung: Zuhause bitte scheintot, bei der Arbeit super konzentriert und beim Gassie bitte tiefenentspannt.
Zum Glück hat mein Mann, also der der den ruhigen braven Hund wollte, mich ganz schnell wieder geerdet, mit der Frage: "Und warum hast du eine super aktive Leistungszucht geholt, wenn er jetzt nur rumliegen soll? Der ist doch noch a Kind, lass den doch Spaß haben. "
Und Tatsache, kaum ist's mir egal wieviel er schläft oder ruht, kaum darf er draussen am Rad richtig Gas geben, und auch beim Spazierengehen mal einfach nur blöd sein, schon schläft er zuhause seelig und ruhig. Welch ein Wunder. ![]()