Ich denke das Raubtier Hund wurde ein solch herausragender Begleiter des Menschen, weil er diesen als Sozialpartner vollumfänglich akzeptiert.
Dies bedeutet aber nicht, dass er alle Menschen dieser Welt gut finden muss.
Dies bedeutet erst mal nur, dass er sich innerhalb seines sozialen Verbandes gut einfügt und er bereit ist mit dem Menschen zu kommunizieren, wie er es auch mit Artgenossen tut.
Es bedeutet weder, dass er sich von seinem Sozialpartner alles gefallen lassen muss, noch das er fremde Menschen oder Hunde gut finden muss.
Auch wenn durch moderne Rassezucht bei einigen Hunden der Jagd-, Wach- Schutz- und Territorialtrieb weitgehend eliminiert wurde, waren (und sind in vielen Ländern immer noch) dies die Eigenschaften, welche der Mensch an dem Hund zu schätzen wusste.
Und ja, ich persönlich finde es erstaunlich / erschreckend, dass, in meinen Augen, normal hündisches Verhalten bei vielen Menschen (auch Hundehaltern) als gefährlich, abartig und nicht mehr wünschenswert betrachtet wird.
Das bedeutet für mich:
Nein, ein Hund muss sich definitiv nicht alle gefallen lassen. Aber: Man muss einen Hund, der deutlich macht, dass er eben kein Plüschtier ist, allerdings auch nicht auf Biegen und Brechen überall hin mitnehmen.
Ein Hund, der fremde Kinder nicht als "schutzbedürftig" und "liebenswert" betrachtet, ist nicht gestört, sollte aber definitiv nicht vor dem Kindergarten angebunden werden.
Leider sehe ich die Entwicklung dahingehend, das Eigenverantwortung (in vielen Bereichen) nicht mehr gewollt und gefördert wird.
Politische Entscheidungen, dass man als Tierhalter grundsätzlich haftet, egal wie dämlich sich der Mensch benommen hat, sehe ich durchaus kritisch.