Beiträge von LUKE13

    Ich kenne ja schon einige Cocker Spaniel.

    Allerdings alle außerhalb des VDH, die meisten Arbeitslinien.

    Und das sind durch die Bank ausgesprochen funktionale Hunde mit moderaten Hängeohren.

    Sehr angenehme Größe moderate Ohren und toller freundlicher Charakter.

    Also wenn die berechtigt auf einer Qualzucht Liste gelandet sind dann ist da der VDH aber wirklich irgendwo sehr falsch abgebogen.

    Nicht der Gesellschaft wird ein erhöhtes Gefahrenpotential zugemutet durch Hundehaltung,

    Natürlich wird der Gesellschaft durch Hundehaltung, durch Autos, etc ein erhöhtes Gefahrenpotential zugemutet.

    Denn ohne Hunde oder Autos gäbe es diese Gefahr, die der Halter oder Autofahrer eben nach Möglichkeit zu minimieren hat, ja gar nicht.

    Dann bräuchte es auch keine Haftpflicht, für den Fall, dass eben trotz aller Sorgfalt doch ein Schaden entsteht.

    Und genau da führt doch die Argumentation "Alle Hunde sind gefährlich" hin.

    Das ist ja mein Problem. Und ich wundere mich einfach darüber, dass Hundehalter selbst diejenigen sind, die das immer wieder betonen.

    Wenn ich rumrenne und bei jeder Gelegenheit darauf beharre, dass Nachbars Pudel genauso gefährlich ist, wie der Hund, der gestern in der Zeitung stand, dann fördere ich doch nur grundsätzliches Misstrauen gegen alle Hunde.

    Was hat man davon?

    Ich sehe durchaus Unterschiede zwischen den Rassen bezüglich des Gefahrenpotentials.

    Und ja, ich denke mein Herder ist potentiell gefährlicher als z.B. Phonhaus Pudel.

    Trotzdem gehe ich fest davon aus, dass mein Hund keinen Menschen (oder Artgenossen) verletzen wird. Weil ich dafür Sorge trage.

    (Indem ich ein gemäßigtes Individuum gesucht habe, der gut sozialisiert wurde, den ich erziehe und notfalls manage)

    Aber falls die Gesellschaft / Politik "gefährliche" Rassen nicht mehr haben will, dann kann ich das auch nachvollziehen.

    Dann hätte ich aber gern mehr, als willkürlich nach Bauchgefühl aus den Ärmel geschüttelte Rasselisten.

    Will ich Beißvorfälle gegenüber Menschen verringern? Oder auch gegen Artgenossen?

    Da wäre es halt schon schön, wenn es da eine aussagekräftige Datenbasis gibt, welche man dann anstelle eines persönlichen Angstgefühls zurate zieht.

    Wenn dann der Schäferhund darauf landet, und entschieden wird, im dicht besiedelten Deutschland wollen wir diese Hunde nicht mehr, dann wird mein nächster Hund kein Schäferhund.

    Es wäre aber nett zu wissen, was dann mit meinem 2,5 jährigen Hund passiert. Den habe ich nämlich noch in gutem Glauben angeschafft.

    Auch sollte man dann klären, aus welchem Pool man dann die Diensthunde, die Herdenschützer, die Raubwildscharfen Jagdhunde, etc lbezieht. Und was mit Hunden dieser Rasse passiert, die nicht tauglich für ihr Arbeitsgebiet sind.

    Was machen wir mit dem Auslandstierschutz, der Hunde aus Ländern bezieht, wo Hunde mit hohen Wach- und Schutztrieb noch Standard sind?

    Wie gesagt, ich bestreite die Unterschiede zwischen den Rassen nicht.


    Aber ich gehöre zu den Menschen, die gerne wissen, warum und auf welcher

    Grundlage Maßnahmen getroffen werden. Und nein, ich mag diese Rasse nicht, weil ich als Kind gebissen wurde, reicht mir persönlich als Grundlage nicht aus.

    Und ja, ich möchte dann auch sehen, ob diese Maßnahmen dann auch tatsächlich das Ziel erreichen.

    Wenn nicht, müsste man sie nämlich wieder abschaffen.

    und trotzdem werfe ich mich nicht mit Leuten in den selben Topf, deren Hunde Menschen schwer verletzt oder getötet haben.

    Das haben die Leute, deren Hunde Menschen schwer verletzt haben, bis zu diesem Vorfall vermutlich ganz genauso gesagt und gedacht.


    Ich glaube ich habe es schon mal geschrieben, aber als Halter eines Hundes, dessen Rasse auch keinen sonderlich guten Ruf hat, fühle ich mich dem Thema einfach auch emotional angesprochen.

    Ich denke, als Gesellschaft/ Politik muss man sich überlegen, inwieweit man bereit ist die bestehende Tiergefahr, welche automatisch durch das Halten von Hunden entsteht, zu akzeptieren.

    Mag man das Risiko komplett ausschließen, bleibt eigentlich nur ein komplettes Haltungsverbot.

    Mag man das Risiko schwerer / tödlicher Verletzungen ohne Aufwand minimieren, kann man alle Hunde über einem Endgewicht von bspw. 5 kg verbieten.

    Oder es gilt eine generelle Leinen und Maulkorbpflicht für Hunde im öffentlichen Raum. (Ohne Ausnahme oder für Hunde über 5 kg)

    Alle anderen Maßnahmen machen mMn nur Sinn, wenn man es schafft vernünftige Daten zu erheben.

    Welche Rassen (Mischungen) sind statistisch auffällig?

    (Dazu braucht es allerdings erst mal eine vernünftige Datenbasis.)

    Welche Vorfälle (gegen Menschen, gegen Hunde, nur Beißvorfälle, auch Unfälle mit Todesfolge, Risse von Wildtieren,...) sollen reduziert werden?

    Schafft es die angedachte Maßnahme tatsächlich, diese Vorfälle zu reduzieren?

    (Sprich, weitere Daten sind zwingend erforderlich)

    Ist die Maßnahme, den Erfolg wert?

    (Ohne Autos gibt es keine Verkehrstoten durch Autounfälle)

    Bei Ergreifen von Maßnahmen, sollte auch im Vorfeld bedacht werden, wie man mit Bestandshunden umgeht.

    (Maulkorb-, Leinenpflicht? Wesenstest - was tun bei nicht bestehen? Wegsperren? Auf wessen Kosten? Einschläfern? )


    Es ist ein großes Thema, und politische Schnellschüsse zur Beruhigung der Bevölkerung hatten wir ja schon mal, und bringt in meinen Augen, selten wirklich gute und durchdachte Lösungen.

    Also ich habe keine genaue Adresse - aber Deutschland ist ja nun auch nicht so klein.

    Du hast Recht, Deutschland ist nicht so klein. Aber halt sehr dicht besiedelt.

    Und in den meisten Gebieten gibt es bereits Wolfsrudel. Da tut man einem Einzelwolf keinen Gefallen, wenn man ihn in ein fremdes Rudel wirft.

    Und ja du hast Recht es ist ein Dilemma.

    Ich gehöre durchaus zu den Menschen, die sich gefreut haben (und immer noch freuen) dass es wieder Wölfe in Deutschland gibt. Und das obwohl ich Pferdehalter bin.

    Aber ich fürchte, wenn die Entscheider es nicht schaffen, und danach sieht es leider aus, vernünftige Regelungen zu erlassen, um ein miteinander zu ermöglichen.

    Und dazu gehört in meinen Augen, der vernünftige Einsatz von Herdenschutzhunden aber auch der Abschuss einzelner Wölfe. Sonst werden wir früher oder später die Wölfe erneut komplett ausrotten, weil die Sache eskaliert ist.

    Und ja es macht ein bisschen fassungslos dabei zuzusehen.

    Und ja, Leidtragend sind erst die Weidetierhalter, und irgendwann wieder der Wolf.

    Solange das alles irgendwie freiwillig ist, ist ja alles kein Thema.

    Interessant wird es allerdings wenn es bundesweit verpflichtend wird.

    Da sollte man dann schon sagen können, was man mit einem Führerschein bezwecken will.

    Möchte man die Leute verpflichten, sich vor Anschaffung eines Hundes über dessen Bedürfnisse zu informieren? Sollen sie über Körpersprache, Rassen, Hundeverhalten, Lerntheorie, etc aufgeklärt werden?

    Dann würde ein Sachkundenachweis vor Anschaffung eines Hundes ja genügen.

    Da wäre nur die Frage, wer erstellt den Test? (Martin Rütter, Cäsar Milan, Ariane Kari, ...?)

    Wird er aktualisiert und an neue Erkenntnisse angepasst?

    Das andere ist der Praxisteil.

    Was soll dieser aussagen und sicherstellen?

    Das der Hund brav ist? (Was ist brav?)

    Das er Gehorsam ist? (Im Sinne von Befehlstreu?)

    Das der Halter sich an die Hundeknigge hält? (Wer legt diese fest?)

    Reicht es, wenn der Hund ohne eine Gefahr für andere zu werden durch sein persönliches Leben geführt wird?

    (Es gibt ja bereits jetzt Auflagen, wenn der Hund auffällig wird)

    Oder muss er unauffällig durch, von irgendwelchen Politikern, ausgedachten Situationen kommen?

    Welche Auswirkungen hat es, bei nicht bestehen?

    Wird der Hund eingezogen?

    Darf er nicht mehr in den öffentlichen Raum?

    Oder wird eine bundesweite Leinenpflicht für alle Hunde eingeführt, und ausgenommen davon sind nur getestete Hund - Halter Teams?

    Für alle anderen 2m Leine? Oder geht auch Flexi- und Schleppleine?

    Persönliche Meinung

    Ich freue mich schon auf Diskussionen mit Hundehaltern, deren Schatz sich frei entfalten darf, weil er ja ein staatlich bestätigter "Tut nix mit Urkunde" ist.

    Oder jeder darf weiter alles und es geht ums Geld?

    Befreiung von der Hundesteuer bei Bestehen?

    Oder doch lieber eine drastische Erhöhung bei nicht Bestehen? (Ich vermute doch, dass letzteres für die Politik / Gemeinden attraktiver ist)

    Muss der Hund bei ablegen des Tests erwachsen sein? Oder darf man auch mit einem Junghund antreten (weil er da noch netter und freundlicher ist).


    Funfact:

    Der Hund, der einen solchen Führerschein mit Leichtigkeit bestanden hätte, war der Luke. Der ist allerdings sein Leben an der Leine gegangen. Weil er eben bei Wild nicht zuverlässig abrufbar war. Und ich sehr ländlich wohne.

    Aber solange kein Reh in den Test geplatzt wäre (innerstädtisch eher unwahrscheinlich) hätten wir geglänzt.


    Nachtrag:

    Müsste man das dann nicht auch für z.B. Pferde einführen?

    Also Sachkunde und Praxistest?

    Da darf ich aktuell auch ohne Nachweis irgendwelcher Kenntnisse mit meinem 800kg Kaltblut im öffentlichen Raum unterwegs sein.

    Fragen die sich mir stellen:

    Gilt der Hundeführerschein dann für den jeweiligen Hund oder für den Halter?

    Sprich, darf dann dieser Hund frei laufen, der den Test bestanden hat, egal wer ihn führt? Oder darf der Halter, dann jeden Hund in seiner Obhut frei laufen lassen?

    Oder hat dann nur diese Hund/ Halter Kombination diese Privilegien?

    Muss man mit jedem neuen Hund den Hundeführerschein erneut ablegen?

    Muss jedes Familienmitglied, jeder mögliche Gassigeher einen Test ablegen?

    Ist es okay, den Führerschein mit dem 10 Monate alten Rottweiler abzulegen, auch wenn die Probleme vermutlich erst zwei Jahre später zu Vorschein kommen?