Beiträge von LUKE13
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Das ist wieder so ein Thread, der so schnell geführt wird, das man gern vergisst wie alt / bzw jung das Thema doch ist.
Dein Freund ist mit seinen Trainingsmethoden vor Jahrzehnten hängen geblieben, hat die ganze Entwicklung der Verhaltensforschung einfach mal komplett ignoriert.
Daher finde ich es gut, das er doch nach relativ kurzer Zeit bereit ist, sein Weltbild zumindest mal in Frage zu stellen.
Jetzt braucht er allerdings tatsächlich einfach mal viel Geduld und Ruhe.
Sonst läuft er Gefahr, dass er einfach wirklich aussen vor bleibt, während du und Akita zu einem Team zusammen wachst.
Aber wenn seine bisherige Einstellung schon Risse bekommt sehe ich da noch nicht Hopfen und Malz verloren.
Er darf halt jetzt auf keinen Fall weiter Vertrauen verspielen. Da muss er dann tatsächlich rechtzeitig aus der Situation gehen.
Ich kann lisa_do nur beipflichten
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Zitat
Also, er will seine ruppig Art ablegen, aber Kekse müssen nicht sein. Er will weiterhin mit ruhigen, verbalen Lob arbeiten. Ich hingegen bin offen für Belohnungen in Form von Futter oder Spielzeug und bin auch eher jemand der sich etwas enthusiastischer freut
Wenn Dein Freund zumindest nicht komplett konträr gegen Dich arbeitet, (und das klingt ja inzwischen nicht mehr so) kommen die meisten Hunde wunderbar mit zwei verschiedenen Erziehungsstilen zurecht.
Ich denke, es ist eher selten, das in einem Mehrpersonenhaushalt jeder genau dieselbe Schiene fährt. Jeder ist ja vom Typ her anders. Und Authentizität erkennen Hunde besser als jeder Mensch.
Es kann halt passieren, wenn Du das Training in die Hand nimmst und hochwertiger Belohnst und Motivierst, dass der Hund dann auch mehr "Dein" Hund wird. Er wird sich also mehr an Dir als an Ihm orientieren. Aber auch das ist normal, die meisten Hunde haben eine Hauptbezugsperson.
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Ach ja, weil hier aufgrund der Optik oft der Gebrauchshund angeführt wird.
Mein Labrador-Husky-Mix hat (siehe Avatar) eins zu eins wie der Labrador ausgesehen, sein Verhalten kam allerdings stark nach dem Husky.
Ihr solltet euch also durchaus mal mit beiden Rassen auseinandersetzen. Denn was charakterlich durchschlägt hat nicht zwingend etwas mit der Optik zu tun.
Und Genetik lässt sich nicht wegerziehen, aber manche Sachen sieht man viel klarer, wenn man weiß woher dieses oder jenes Verhalten kommt. Was da das ursprüngliche Zuchtziel war, und wie man damit arbeiten kann....
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Da muss ich auch kurz einhaken:
Bei meinem ersten Hund war ich jung und habe studiert (Präsenz, da gab's ja noch kein Corona). Mein Partner, welcher mir den Welpen geschenkt hat, war danach ziemlich schnell Geschichte. Man könnte den Hund fast als Abschiedsgeschenk bezeichnen.
Aber ich habe für diesen Hund gebrannt und gelebt.
Ich habe, so behauptet meine Umgebung, auf sehr viel verzichtet! Für mich war es aber kein Verzicht, da ich ja dafür die größte Bereicherung meines Lebens hatte.
Wenn man allerdings feststellt, dass man den Hund eben nicht Bereicherung sieht, sondern man nur Augen für den Verzicht hat, dann ist es besser für den Hund er bekommt schnell ein neues Zuhause, wo er nicht als Ballast gesehen wird.
Und ich verurteile da auch niemanden. Es kann ja nicht jeder so hundegeschädigt sein, wie viele hier.
Nachtrag:
Und ich behaupte auch nicht, dass mein Leben sich nicht auch mal so drehen kann, dass ich eines oder mehrere meiner Tiere abgeben muss. Was ich weiß, mir würde es das Herz zerreißen. Und ich hoffe jeden Tag das dies nie passiert.
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Da gehe ich jetzt beim Uni-kompatiblen Hund nicht von aus
Du nicht, aber wie man an den Nerv Threads sehen kann, gibt es viele HH die da eine ganz andere Einstellung haben.
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So nun gebe ich auch noch meinen Senf dazu.
Über das richtige Umgehen mit eurem Hund wurde ja schon viel geschrieben, das brauche ich nicht nochmal wiederholen.
Nur für dich zum Verständnis, warum dein Freund "seine" Theorie der Hundeerziehung für gut und richtig hält.
Ich habe mal spaßeshalber meine ganzen (ca. ein Regal voll) alten Hundebücher durchgeblättert. Alle Bücher sind älter als 25 Jahre. Und in wirklich allen, auch den lustigen und netten, wird die Dominanztheorie behandelt. Diese war also damals (da war dein Freund vermutlich Kind mit Familienhund) sehr modern.
Da wird das alles, was du beschrieben hast, aufgeführt : Schnauzengriff, auf den Rücken werfen, man muss selber vor dem Hund essen und darf erst danach füttern, der Hund darf niemals strategisch günstig liegen, der darf niemals erhöht liegen und das ganze Zeug - anderenfalls übernimmt der Hund sooofort die Weltherrschaft.
Zum großen Glück meines ersten Hundes, habe ich diesen nicht mit Hilfe dieser Bücher, sondern in der der Rettungshundestaffel trainiert. Und die haben auch damals schon über positive Verstärkung gearbeitet. (Auch wenn ich den ein oder anderen Mist auch geglaubt habe - ich Depp bin z.B. jahrelang auf dem Boden gesessen zum Hund kraulen, weil Couch ist Weltherrschaft und so....)
Nun hat sich diese Anschauung, welche dein Freund als Kind gelernt hat, leider fest in ihm verankert.
Ich hoffe allerdings, das er aufgeschlossen genug ist, umzudenken und sich mit den aktuellen Erziehungsmethoden auseinanderzusetzen.
Er wird ja auch wissen, das man Kinder auch nicht mehr - wie früher üblich - mit Ohrfeigen und Prügel erzieht.
Wunderschöner Hund übrigens.
Wäre schade, wenn er sein Vertrauen in den Menschen verliert.
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Nur kurz, weil ich gleich weiter muss:
Mir ist wichtig, dass der Hund nicht viel auf Asphalt laufen muss. Das ist schlecht für die Gelenke und kann schnell zu wunden Pfoten führen.
Es gibt Hunde, die zeigen dir wenn sie nicht mehr können / wollen.
Meine Hunde wären beide bis zum umfallen gelaufen. Da mußte ich drauf achten.
Ich würde es tatsächlich so aufbauen wie beim Joggen. Also auch nicht täglich fahren. Sondern nur jeden zweiten / dritten Tag. Dazwischen auch schnüffel Spaziergänge etc.
Ich kann dir allerdings keine genauen Angaben machen. Das hängt auch am Fitness Stand vom Hund ab. Und vom Wetter ....
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Aber das widerspricht sich ja nicht.
Ich habe z.B. von Abbruch geschrieben.
Aber natürlich nicht, indem nun anstatt des positiven Focus, die Aufmerksamkeit immer noch beim ständig Hund bleibt, nur jetzt negativ.
Ich denke die innere Haltung macht schon sehr viel aus. Wenn was sein "muss" klappt die Erziehung ja oft wie von selbst. (Nicht auf die Straße rennen, war hier das zugehörige Beispiel)
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NIEMALS - das warten am Bordstein und erst auf freigabe über die Strasse zu gehen - Vorbildlich -
Ja, weil es dir hier wirklich ernst ist, da dies tödlich sein kann.
Du siehst also, wenn deine Haltung stimmt dann klappt es auch.
