Wir haben unsere Hündin aus Slowenien übernommen und sind sehr froh sie zu haben!
Das erste halbe Jahr war allerdings ziemlich herausfordernd...
Ich brainstorme einfach mal so drauf los, was ich selber gerne vorher gewusst hätte .?
Gesundheit: stellt euch darauf ein, das euer Hund höchstwahrscheinlich mit Giardien und Flohstichdermatitis, bakteriellen Infektionen oä zu euch kommt, Donna hatte auch eine hartnackige Bindehautentzündung. Dh sehr zügig dem TA vorstellen und schauen, was er so findet.
Unbedingt mit Sicherheitsgeschirr und Halsband doppelt sichern und die ersten Monate nicht von der Leine lassen, besorgt euch eine Schleppleine (und alte Handschuhe, denn sonst brennt es euch die Hände durch, wenn der Hund plötzlich anzieht).
Lasst den Hund in Ruhe, lasst ihn von alleine ankommen, überhäuft ihn nicht mit Streicheleinheiten.
Ein Hund aus einem Shelter hat noch nie "eigene" Menschen gehabt, ihn beunruhigt es, wenn er zu sehr im Focus steht. Denn immer, wenn ein Mensch besonders nett zu ihm war, kam danach ja meistens was Doofes- er wird eingefangen, kastriert, eingesperrt etc.pp.
Hausregeln von Anfang an festsetzen, aber keine Tricks oder Sitz oder so einen Kram üben. Vor allen Dingen keine Futterspielchen wie nur an den Napf dürfen, wenn man vorher Sitz gemacht hat oder so was. Futter ist für den Hund existentiell, dafür müsste er im Shelter kämpfen. Dort gibt es ja nur die Gruppenhaltung, das Futter wird irgendwie schnell hingeschmissen und jeder Hund muss sehen, wie er davon was abbekommt.
Beim Futter würde ich auf jeden Fall zunächst kein hochwertiges und sehr fettreiche Futter auswählen, denn darauf reagieren die osteuropäischen Hunde sehr häufig mit Durchfall.
(Wir haben gute Erfahrungen mit Josera Sensi Plus gemacht.)
Extrem kurze Gassigängen und immer dieselben kurzen! Wege, nehmt denselben Hin-und Rückweg.
Es kann sein, das euer neuer Hund völlig panisch auf alles reagiert, was draussen los ist, evtl kennt er weder Autos noch Fahrräder etc.
Achtet auf Ruhe, Ruhe ,Ruhe - hab ich schon Ruhe gesagt?
Euer Hund soll nix müssen, außer lernen dass er essen darf, gesund werden darf und dass er euch vertrauen kann.