Beiträge von Donna63

    Das mit den Fluchttendenzen, was @pinkelpinscher sagte, ist echt wichtig!

    Das war noch in der alten Wohnung, wir hatten Donna ca 1,5 Monate und haben gar nicht mehr mit sowas gerechnet, da klingelte der DHL Bote unten an der Haustür.

    Mein Mann machte mit dem Türsummer auf und öffnete gleichzeitig die Wohnungstür.

    Donna war wie der Blitz draussen, rannte die 2 Etagen runter, mein Mann brüllte dem DHL Mann noch zu, "Tür zu!" aber der schaute nur überrascht dem fliehenden Hund hinterher.

    Mein Mann mit einem halben Herzinfarkt raste die Treppen runter und Donna hinterher.

    Ein einziges Glück war, dass unser Hund auf dem Bürgersteig an der Strasse eine Sekunde irritiert stehen blieb. So konnte sich mein Mann auf sie werfen und sie im knien umarmen und festhalten. Was Donna ziemlich doof fand... Er hat sie dann irgendwie in die Wohnung zurück geschleift und hatte noch total Angst, dass sie ihm das nie verzeihen würde ( hat sie aber ?)

    Wir haben unsere Hündin aus Slowenien übernommen und sind sehr froh sie zu haben!

    Das erste halbe Jahr war allerdings ziemlich herausfordernd...

    Ich brainstorme einfach mal so drauf los, was ich selber gerne vorher gewusst hätte .?

    Gesundheit: stellt euch darauf ein, das euer Hund höchstwahrscheinlich mit Giardien und Flohstichdermatitis, bakteriellen Infektionen oä zu euch kommt, Donna hatte auch eine hartnackige Bindehautentzündung. Dh sehr zügig dem TA vorstellen und schauen, was er so findet.

    Unbedingt mit Sicherheitsgeschirr und Halsband doppelt sichern und die ersten Monate nicht von der Leine lassen, besorgt euch eine Schleppleine (und alte Handschuhe, denn sonst brennt es euch die Hände durch, wenn der Hund plötzlich anzieht).

    Lasst den Hund in Ruhe, lasst ihn von alleine ankommen, überhäuft ihn nicht mit Streicheleinheiten.

    Ein Hund aus einem Shelter hat noch nie "eigene" Menschen gehabt, ihn beunruhigt es, wenn er zu sehr im Focus steht. Denn immer, wenn ein Mensch besonders nett zu ihm war, kam danach ja meistens was Doofes- er wird eingefangen, kastriert, eingesperrt etc.pp.

    Hausregeln von Anfang an festsetzen, aber keine Tricks oder Sitz oder so einen Kram üben. Vor allen Dingen keine Futterspielchen wie nur an den Napf dürfen, wenn man vorher Sitz gemacht hat oder so was. Futter ist für den Hund existentiell, dafür müsste er im Shelter kämpfen. Dort gibt es ja nur die Gruppenhaltung, das Futter wird irgendwie schnell hingeschmissen und jeder Hund muss sehen, wie er davon was abbekommt.

    Beim Futter würde ich auf jeden Fall zunächst kein hochwertiges und sehr fettreiche Futter auswählen, denn darauf reagieren die osteuropäischen Hunde sehr häufig mit Durchfall.

    (Wir haben gute Erfahrungen mit Josera Sensi Plus gemacht.)

    Extrem kurze Gassigängen und immer dieselben kurzen! Wege, nehmt denselben Hin-und Rückweg.

    Es kann sein, das euer neuer Hund völlig panisch auf alles reagiert, was draussen los ist, evtl kennt er weder Autos noch Fahrräder etc.

    Achtet auf Ruhe, Ruhe ,Ruhe - hab ich schon Ruhe gesagt?

    Euer Hund soll nix müssen, außer lernen dass er essen darf, gesund werden darf und dass er euch vertrauen kann.

    Es kommt drauf an, welchen Typ Hund man mag: eher den eher zurückhaltenden ,selbstständigen, selbst denkenden Typ oder den temperamentvollen, kuscheligen mit evtl überschießenden Jagdtrieb?

    Mag man eher fröhliche "Kasperhunde" oder lieber gesetzte"erwachsene " Hunde?

    Sportliche oder gemütliche?

    Kann man damit leben, dass man evtl einen Hund mit extremen Jagdtrieb bekommt, der viel AJT und Schleppleine braucht?

    Oder andererseits mag man es, wenn der Eurasier evtl nicht viel für seine Hundekollegen übrig hat und mag man das managen?