Beiträge von Donna63

    Das IST doch bereits Sozialisierung, nicht

    :nicken:

    Erstmal muss sie sich in Haus und Garten und mit uns wohlfühlen und darauf vertrauen können, dass sie bei uns sicher ist. Danach setze ich sie weiteren Reizen aus. Auto fahren, den Tierarzt sowie Oma und Opa kennen lernen, kurze Spaziergänge.


    Sie braucht auch Zeit und Ruhe, um all das Neue verarbeiten zu können.

    :nicken:

    Hör auf dein Bauchgefühl

    Zum Thema "Aufwachsen im Shelter":

    Donna war auch immer angeknipst, völlig hektisch und kam kaum zur Ruhe, als wir sie bekommen haben.

    Bei ihr lag es ( neben des Transportstresses) daran, dass in so einem Zwinger niemals! Ruhe herrscht. Die Hunde sind in Gemeinschaftszwingern, oft in ungünstigen Gegenden, an der Autobahn oder im Gewerbegebiet.

    Da ist es laut, ständiges Gebelle und eben evtl auch Autolärm etc.

    Nachts kann der Hund nicht ruhig durch schlafen, denn eventuell wird er Nachts von einem anderen Hund von seinem Platz verjagt.

    Man muss sich das vielleicht so vorstellen wie beim Menschen in einem Obdachlosenasyl.

    Ein Welpe muss einerseits kämpfen lernen, denn wenn er sich unterbuttern lässt, bekommt er eben weniger zu essen oder wird gemobbt. Donna hat die Hundesprache dort perfekt gelernt, und auch gelernt, wie man sich andere Hunde von Leib hält. Und sie hat gelernt, ihr Futter zu verteidigen.

    Wenn ein älterer Hund dich als Welpen nicht mag, hast du im Zwinger keine große Chance weg zu kommen, da musst du alle Register der Hundesprache ziehen.

    Deshalb glaube ich eigentlich nicht, dass Holly später so immense Probleme mit anderen Hunden bekommen wird. Sie hatte ja Umgang mit anderen Hunden in ihrer Prägephase.

    Eine andere Sache ist, dass solche Hunde natürlich kein künstliches Spielzeug kennen und sich den ganzen Tag selbst beschäftigen: miteinander, aber auch mit Gegenständen oder Ähnlichem.

    Donna als typischer BC hatte sich aufs Fliegen fangen und aufs Lichtpunkte jagen kapriziert. Das tut sie heute teilweise noch, wenn sie sich langweilt oder gestresst ist.

    Holly klebt wahrscheinlich gerade so an ihren Menschen, damit sie Schutz hat und überlebt. Sie weiß ja nicht, ob sie dort bleibt oder was für Gefahren ihr drohen könnten.

    Bleibt ruhig, gelassen, konsequent und liebevoll. Dann werdet ihr das schon schaffen! :bussi:

    Aber wir sind dran, mit dem Deckentraining. Die Expertin hat uns gestern auch noch einen anderen Platz für Holly im Wohnzimmer empfohlen. Ruhiger, in einer Ecke.

    dann gebt ihr als Ersatz für euch auf die Decke einen alten, nach euch riechenden Kuschelpullover. Oder ein Kissen aus eurem Bett, oder ein Kuscheltierchen( was sie natürlich nicht kaputt machen sollte :verzweifelt: )

    Es wird ja anscheinend schon besser, ihr bekommt das hin! :bussi:

    Donna wäre das Gehirn heraus geploppt, wenn ich sie knapp eine Woche nach Ankunft auf die komplette Umwelt los gelassen hätte. Die hatte weiß Gott genug damit zu tun, das Leben im Haus kennen zu lernen und plötzlich so eng mit 2 fremdem Menschen eingesperrt zu sein, Berührungen zu ertragen, ihre Giardien los zu werden etc pp..

    Ich finde den Plan, in zwei Wochen so langsam zu starten mit mehr Reizen und Aussenwelt, anderen Hunden etc, in Ordnung.

    Soooo lange ist das doch nicht

    Sollte hier nicht erstmal Kontaktaufnahme ,Vertrauensbildung stehen und Freundlichkeit stehen?

    Erste Verknüpfungen verankern sich besonders gut. Wenn man einen Hund haben will, den man sich zeitlebens auf den Buckel binden möchte bzw. der niemals das Alleinbleiben können soll, dann kann man das sich er so machen ...

    Ich gebe dir in so fern recht, dass ein kleines Hundekind nicht bestimmen sollte, wie sich 2 Menschen in der Wohnung zu bewegen haben. Es kann natürlich nicht sein, dass Einer mit dem Welpe auf der Couch fest getackert sitzen muss, und der andere sich auf Zehenspitzen durch die Wohnung schleicht oder sich nicht aufs Klo traut, weil der Hund gerade schläft

    Aber sie kann ja erst zur Ruhe kommen, wenn ihr sie auch mal in Ruhe lasst. Die merkt, dass ständig der Fokus auf ihr liegt...

    Damit haben wir im Augenblick in der Tat noch zu kämpfen. Ein Fortschritt ist, dass sich der Mensch, auf dem sie gerade NICHT liegt, inzwischen schon freier in der Wohnung bewegen darf. :hurra:

    Auch da werdet ihr mit der Hausleine bestimmt gute Erfolge erzielen.

    dragonwog Mein Hund kam im Alter von ca 7 oder 8 Monaten aus dem slowenischen Tierschutz zu mir, kannte auch weder Bus noch Autos, Radfahrer etc. Und sie hat es auch noch gelernt.

    Erstens ist es nicht so, dass ein Hund nicht auch im höheren Alter lernen kann und Umwelterfahrungen sammeln und verwerten kann. Ein gutes Beispiel dafür wäre auch das Galgöchen von @pinkelpinscher.

    Zweitens finde ich, dass du den zweiten oder dritten Schritt vor dem ersten von Holly Besitzerin verlangst:

    gezieltem "ich gelange nicht zu meinem Menschen" Training

    Am 5.Tag nach der Ankunft?

    Sollte hier nicht erstmal Kontaktaufnahme ,Vertrauensbildung und Freundlichkeit stehen?

    Das bedeutet nicht, dass nicht vom ersten Tag an gewisse Hausregeln gelten, wie nicht auf den Tisch springen etc. Aber ich persönlich finde , man muss nicht gleich die härtesten Bandagen rausholen, wenn an seit nichtmal einer Woche ein Welpe zu Hause hat

    mir fällt gerade noch ein:

    Du könntest dich an den Schreibtisch setzen, Holly bekommt einen kuscheligen Platz neben dir und kommt an die Leine. Du solltest völlig konzentriert arbeiten( zumindest so wirken) und die Kleine komplett ignorieren. Irgendwann wird sie Ruhe geben und umkippen zum Einschlafen.

    Ich habe es bei Donna gemerkt, wie gut es ihr getan hat, wenn ich mit meinen Gedanken konzentriert beim Arbeiten bin. Sie weiss mittlerweile schon: Frauchen holt ihr Arbeitsgerät- OK! Ich hau mich hin und hab die nächsten 2 bis 3 Stunden Sendepause.

    ich hab in meinem ganzen Leben noch keine Suchspiele und Co mit nem Welpen gemacht.

    Der hat doch voel mehr davon wenn man Balance, Körpergefühl, Mut, Geräusche oder sonstewas übt

    Das glaube ich dir. Wie alt waren denn deine Welpen, als sie zu dir kamen? Hattest du sie von einem guten Züchter?

    Holly kommt aus dem Ausland zu uns. Sie ist bereits 4 Monate oder älter. Durch den frühen Verlust ihrer Mutter und einige Wochen im Shelter/Welpenzwinger ist sie supernervös und immer "on". Sie kennt keine Grenzen und weiß nicht, wie sie zur Ruhe kommen kann. Neben der Stubenreinheit soll sie nun erstmal lernen, entspannt zu schlafen. Damit sie die Eindrücke auch verarbeiten kann.

    Die Trainerin ist sehr einfühlsam, hat sich Holly und ihr Wesen gründlich angesehen und ein Schnüffelspiel empfohlen, um sie geistig zu beschäftigen und sie auch vom Kopf her müde zu machen. Spaziergänge dürfen wir ja leider noch nicht machen. Du solltest sie mal sehen. Sie tobt und springt in Riesensätzen wie ein Hase durch die Bude, nervös wie ein Reh.

    Vermutlich hat jeder seine eigenen Ansätze mit Welpen. Wir können uns aktuell nur nach den Empfehlungen der Trainerin richten und nach unserem eigenen Bauchgefühl.

    Ich befürworte es, Holly erstmal in Ruhe bei dir in Haus und Garten ankommen zu lassen. Ein Tierschutzwelpe aus dem Ausland ist eine völlig andere Nummer als ein normaler Züchterwelpe. Holly braucht zuallererst eine seelische Basis, ein Ankommen bei dir, bevor sie wieder eine Schritt mehr machen kann.👍