Beiträge von Agamo

    Denn genau damit findet auch unbewusst weiterhin eine Anspielung auf "Andersartigkeit" statt. Und im Kern geht es genau darum, dass nicht zu sein. Man ist gleich!!! Und so möchte man behandelt werden. Je mehr man rumeiert, sich die Worte genau zurecht legt um politisch ja korrekt zu bleiben, umso mehr stößt den Leuten das auf. Denn dadurch schenkt man einem Aspekt Beachtung, der gar keine Relevanz mehr haben sollte und dennoch rücken wir ihn unbewusst immer mehr in den Fokus.

    Finde ich spannend, weil Menschen ja genau nicht gleich sind, sondern ganz in Gegenteil jeder Mensch ist individuell einzigartig. Was aber so sein sollte ist, dass jeder Mensch gleich viel Wert ist und entsprechend behandelt wird. Solange man Wörter rein zu Unterscheidung ohne Wertung in Gut/Böse verwendet ist erstmal auch nix bei, doof ist es nur wenn dabei Wörter verwendet werden die eine bestimmte "Eigenschaft" mitbringen. Ein Beispiel mit Haarfarben: komme ich irgendwo an einer Gruppe Frauen vorbei, von diesen hat nur eine Frau blonde Haare und ich will meiner Begleitung sagen, dass ich die Schuhe dieser blonden Frau ganz toll finde, komme ich nicht weiter wenn ich sage ich finde die Schuhe der Frau mit den 2 Ohren toll, die Haarfarbe ist nunmal ein herausstechendes Merkmal, wenn die anderen dunkle Haare haben. Sage ich, oh, schau mal die Schuhe der Blondine, kann das die Frau schon wieder abwerten, weil Blondine ja leider oft mit "hübsch aber doof" in Verbingun gebracht wird.

    Oder sehe ich das komplett falsch?

    Redet ihr gerade von Hunden auf Pflegestellen bei denen der Verein die Behandlung zahlen soll oder von einem Hund den ihr mit Eigentumsvorbehalt gekauft habt, die Behandlung eh selbst halt? Im 2. Fall hat ein Verein doch rechtlich keine Handhabe (also wenn der Hund gekauft wurde, egal wie der Kauf auch im Vertrag genannt wird).

    Vor Weihnachten hab ich ihn gefragt, wie sie feiern werden. (Genau genommen frug ich "wie feiert ihr?")

    Er guckte mich verwirrt an und meinte "wie ihr".

    Das ließ mich verwirrt gucken und ich erwiderte "ihr geht mit den Kids wandern? Dann sind die doch völlig platt, wenn's an die Bescherung geht"


    Damit war dann natürlich klar, woher das Kommunikationsproblem stammt.

    Ich wollte explizit wissen, wie sie als Familie feiern (er erzählte es dann natürlich und für mich wäre das der absolute Horror und würde ich persönlich auch niemals machen wollen) und er bezog die Frage auf seine Herkunft.

    Ich hab das jetzt 3 Mal gelesen und versteh das Problem immernoch nicht so wirklich :dizzy_face: Glaub ich bin zu matschig in der Birne heute.

    Bin ich die einzige bei der man zu Schokoküssen zwar politisch auch nicht ganz korrekt Mohrenkopf gesagt hat? Auch blöd, aber zumindest in meinem Sprachgebrauch und meinem Umfeld wurde Mohr nie als Schimpfwort oder negativ besetzt verwendet im Gegensatz zu den N.-Wörtern. Das kannte ich nur als Bezeichnung für schwarze Menschen im Zusammenhang mit Märchen aus 1001 Nacht, Kunst (Literatur, Oper) usw. Also das bezeichnete schon einen exotischen Menschen, aber nicht negativ, sondern für mich entstehen da im Kopf tatsächlich positive Assoziationen von fremden Ländern, Abenteuer. Und für mich gibt es die Verknüpfung von anders = schlecht/böse auch nicht. Wenn viele Menschen (oder die Betroffenen selbst) das natürlich anders sehen ist aber klar, dass es blöd ist ein Wort zu verwenden, dann hilft es ja keinem, wenn nur ich da nix negatives meine. Und ich glaub die letzten 20 Jahre hab ich Mohr ausschließlich bei Gesprächen über genau das Thema verwendet. In meinem Alltag kommt das echt nicht vor (ok, und als Namen, hab einen Freund der so mit Nachnamen heisst).

    Also für Heidelberg kann ich die städtische Koexistenz von Ratten und Menschen bestätigen. Nur mein Freund vom Land war etwas irritiert, als er das erste Mal erlebt hat wie am hellichten Tag mitten in der Stadt beim Warten auf den Bus am grossen "Busbahnhof"/Umsteigeplatz am Rand der Fußgängerzone die Ratten zwischen den wartenden Menschen durchgehuscht sind und keiner hat sich dran gestört oder auch nur überrascht geschaut.

    Aber auch hier jetzt auf dem Land wo wir inzwischen wohnen hat es Ratten, gesehen hab ich die hier noch nie, anhand von Kotspuren würde ich ziemlich sicher sagen dass hier draussen aber auch welche rumhuschen. Solange die nicht im Haus einziehen würde ich die auch einfach machen lassen und potentielles Futter wegräumen. Gift käme für mich auch nicht in Frage, hätte da zuviel Angst, dass da andere Tiere zu Schaden kommen.

    Würden sie im Haus auftauchen, würde ich aber definitiv gar nicht erst selbst rumprobieren (bei Mäusen mache ich das erstmal selbst mit Fallen und finde das aber auch ganz schlimm, hatte früher diverse Kleinnager als Haustier und finde Mäuse oder Ratten echt putzig) sondern gleich einen Kammerjäger kontaktieren. Im Haus richten die einfach zuviel Schaden an, da hat mir die kurze Mäuseplage letztes Jahr im von uns unbewohnten Teil des Hauses echt gereicht.

    Eine Möglichkeit, warum ein neues Futter erstmal gern gefressen wird: den neuen Geschmack hat der Hund noch nicht mit einem Schmerzreiz verbunden.

    Das beschränkt sich nicht nur auf Hunde. Falls es Magen-Darm-Probleme gibt, die dem Tier wehtun, wird ein Futter - obwohl es dem Tier eigentlich gut schmeckt - dann verweigert, nachdem es davon zum ersten Mal "aua" gegeben hat.

    Genau so hat das damals mein Hund auch verknüpft.

    Nachdem ich heute die Hardcorevariante von durch Strohhalm atmen hatte bin ich noch viel wütender auf ignorante Menschen, die ganz gezielt Hunde, die ihr Leben lang unter Atemnot leiden müssen, züchten. Würde die so gerne alle durch so ein 30 Minuten Sportprogramm prügeln, das mit genügend Luft echt einfach wäre.