Aber was mache ich falsch wenn ich mal falsch belohne? Klar, dann lernt der Hund im blödsten Fall etwas was ich nicht haben möchte. Aber die Emotion dahinter ist positiv. Dann belohne ich das Verhalten halt nicht mehr und dann tritt es irgendwann nicht mehr auf.
Aber wie ist das auf der anderen Seite bei Strafe? Ein Hund lernt die Emotionen mit. Also wenn ich falsch Strafe, also nicht nach den Richtlinien die er gesagt hat, lernt der Hund auch gleich eine blöde Emotion. Er fühlt sich dabei also schlecht und im blödsten Fall macht er die Verknüpfung gar nicht mit dem was ich eigentlich haben möchte. Strafe ich den Hund zum Beispiel we er in der Leine hängt und es kommt gerade ein Kind vorbei. So kann er die Verknüpfung machen, dass das Strafen mit dem Kind zu tun hat und fortan auf das Kind reagieren. Zum Beispiel mit Angst, Meideverhalten oder Aggression.
Das gleiche Beispiel nun bei der positiven Verstärkung: Was kann der Hund im blödsten Fall lernen? Ein Kind kommt und es passiert was gutes. Oder ich ziehe an der Leine es passiert was gutes oder ich ziehe Richtung Kind es passiert was gutes. Folge kann sein, dass der Hund fortan jedes Kind toll findet und dahin möchte. Ok, nicht das was ich wollte, also schwäche ich das Verhalten ab. Aber ich bekomme keine negativen Emotionen beim Hund, also auch keine Angst oder Aggression.
Ja, Strafe funktioniert. Aber da muss ich im Timing noch konsequenter sein, noch genauer, noch Härter und ganz ehrlich wer macht das schon?
Meiner Meinung nach ist Strafe mit viel mehr Nebenwirkungen verknüpft.
Und auch im positiven Training setze ich Grenzen. Das bedeutet natürlich viel mehr Arbeit, da ich jedes Verhalten und sehr viele Verhalten sehr gut trainieren muss.