Vorgeschichte
Intermittierende, wechselnde Lahmheit der Vordergliedmassen. Besserung unter Therapie mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern.
Radiologische Befunde
Es wurde eine helikale CT Untersuchung beider Ellenbogen mit einer Schnittdicke von 0.625 mm und einem Inkrement von 0.31 mm prä- und post-Kontrastmittelapplikation und beider Vordergliedmassen mit einer Schnittdicke von 1.2 mm und einem Inkrement von 0.625 mm angefertigt.
Vordergliedmassen:
Die Röhren beider Antebrachien, insbesondere Humerus und Radius weisen medullär eine fleckig bis unstrukturierte, erhöhte Mineralattenuierung auf (medulläre Sclerose), die diaphysär im Bereich der Foramina nutritivia akzentuiert vorzufinden ist. Das Endostium im Bereich der Humeri ist leichtgradig angeraut. Es liegen keine periostealen Reaktionen vor, jedoch sind die Kortices im Bereich der Humeri leichtgradig verdickt. Die übrigen medullären Anteile erscheinen vermehrt hypodens mit leichtgradiger trabekulärer Struktur. Die Veränderungen sind radiär links und humeral rechts ausgeprägter vergleichend zur kontralateralen Seite.
Ellenbogen links:
Das Humeroradial- und Humeroulnagelenk sind leichtgradig inkongruent mit leichtgradiger radioulnärer Stufenbildung von 1-2 mm. Der Processus anconeus ist glatt begrenzt und normal ausgebildet. Der Processus coronoideus medialis ist leichtgradig abgerundet mit homogener apikaler Mineralattenuierung.
Die Basis des Coronoids weist eine normal ausgebildete trabekuläre Struktur auf. Der Condylus humeri und die Epicondylen sind unauffällig.
Ellenbogen rechts:
Das Humeroradial- und Humeroulnargelenk sind leichtgradig inkongruent.
Der Processus anconeus ist glatt begrenzt und normal ausgebildet. Der Processus coronoideus medialis ist leichtgradig abgerundet mit heterogener apikaler Mineralattenuierung. Die Basis des Coronoids weist eine normal ausgebildete trabekuläre Struktur auf. Der Condylus humeri und die Epicondylen sind unauffällig. Beide Schulter-, Zehen- und Carpalgelenke sind in der Norm. Unauffällige Strukturen am Schädel.
Radiologische Diagnose
Polyostotische diapyhsäre medulläre Sclerose am ausgeprägtesten im rechten Humerus, vereinbar mit einer Panosteitis.
Differenzialdiagnose:
Enostitis, wobei wenig wahrscheinlich.
Bilaterale leichtgradige Ellenbogeninkongruenz mit Verdacht auf eine allerhöchstens milde bilaterale mediale Coronoiderkrankung.
Bemerkungen
Eine Panosteitis kann die wechselnde und intermittierende Lahmheit erklären. Eine Evaluation der Ellenbogen nach Abheilen der Panosteitis ist empfohlen.