Beiträge von alsatian_00

    Aber meine Tochter trifft sich sehr gerne mit Leuten im Park und da könnte sie den Hund dann dabeihaben und sie und ihre Freunde müssten sich keine Sorgen mehr machen.

    Die wird sich aber um andere Dinge Sorgen machen, die so ein reizoffener Gebrauchshund mitnimmt.

    Nicht selten sind solche Hunde in div. lauten Umgebungen in denen ständig Bewegung und Co herrscht so dermassen drüber, das sie einen fast über den Boden schleifen, alles anbellen, alles zerschreddern und jagen wollen und nicht mehr wissen wohin mit sich selbst.

    Dermassen drüber heisst, dass man sie ständig an der Leine halten muss damit sie nicht auf jeden sch. anspringen der sich vor ihrer Nase bewegt. Das wird einfach nichts mehr mit den entspannten Freundesgruppen im Park, sorry. Deine Tochter wird dann damit beschäftigt sein den Hund die ganze Zeit zu handeln, der so völlig am A. ist, dass er nicht mal mehr auf seinen Namen reagiert.

    Ihr wird der Spass vergehen und sie wird keinen Bock mehr haben den Hund mitzunehmen.

    DSH, Rottis, Malis und Co sind einfach nicht so wie du es dir vorstellst.

    Weisst du was Schäferhunde tun, wenn sie merken das die Frau oder das Kind Schutz brauchen und unsicher sind? Sie werden selber unsicher. Und dann fängt der Rattenschwanz des Problemhundes an, der irgendwann findet: Mein Gott, seid ihr alle unfähig - beginnt, selber zu entscheiden und irgendwann dann beisst.

    Die romantische Vorstellung vom Hund der im Park inmitten einer Freundesgruppe entspannt liegt, könntet ihr euch so einfach mit einem Hund aus der Begleitgruppe erfüllen. Wenn es ein Schäferhund oder ein Rottweiler werden soll, dann sehe ich da grosses Management, viel Geheule und Tränen und am Ende mit den Nerven.

    Ich hab das Gefühl es geht mehr darum das Ego zu polieren, denn meiner Meinung nach bürdest du deiner Frau und deinem Kind gewaltig was auf und ruinierst ihnen mit der Vorstellung des netten Schäfis mit Schutztrieb die Hundehaltung als Anfänger.

    Sorry, aber der Einzige der seinem Kind und seiner Frau Schutz geben sollte ist hier definitiv kein Hund.

    Es ist richtig, dass meine Frau die meiste Zeit mit dem Hund verbringen würde, aber ich sehe oft Frauen mit richtig großen Hunden, wir haben sogar eine Deutsche Dogge hier in der Gegend, die von einer zierlichen Frau geführt wird.

    Ich bin eine Frau und mein Hund ist ein DSH.

    Dieser Hund hat es schon mal in der hoch-Zeit seiner Pöbelei fertig gebracht mir beim pöbeln fast die Hand zu brechen, weil er so tobte.

    Meine Schulter wurde mir einmal fast ausgekugelt, weil ich nicht schnell genug war und Erzfeindhund Nr. 1 um die Ecke schoss.

    Er ist ein Junghund. Noch keine 40 kg. Aber der hat Kraft. Und wie. Das pöbeln haben wir in den Griff bekommen. Aber auch nur mit teuren Trainingsstunden und viel Ambition. Sehr viel Ambition. Ich bin mit DSH aufgewachsen, wusste was so ungefähr auf mich zukommt und halte diesen Hund mit unendlich viel Leidenschaft und investiere unglaublich viel Zeit in unser Training. Es ist mein erster DSH. Ich bin semi-anfänger.

    Semi, weil in meiner Familie immer schon DSH dabei waren. Anfänger, weil dies mein wirklich erster EIGENER Hund ist den ich ALLEINE erziehe. Und Ambitioniert, weil ich wie eine Irre alles an Wissen aufsauge, auf dem Hundeplatz stehe so viel ich kann und diese Rasse über alles liebe.

    Ihr seid Anfänger ohne Theoriewissen. Möchtet einfach einen Hund mit Schutztrieb. Ihr wisst gar noch nicht wie wo was ihr bei diesem Hund lenken und erziehen müsst. Die 0815 Internet Erziehungsmethoden funktionieren bei Gebrauchshunden selten. Wollt ich nur mal so anmerken.

    Und mal davon abgesehen welche finanzielöen Kosten auf euch zukommen sollte was passieren.

    Der Hund ist ja quasi auf Augenhöhe mit den Kindern.

    Finde es wichtig das zu betonen, kann üble Schrammen geben wenn der Junghund aufdreht und mal richtung Gesicht springt. Mit offenem Fang.

    Anfänger tun sich nicht immer so einfach mit Beisshemmung und Gebrauchshund. Ist mir peinlich das zuzugeben, aber ich hab da lange gebraucht. Und der Junghund war mal so drüber das er meinem Partner ins Gesicht gezwickt hat.

    Nicht schön.

    Tat wohl auch übel weh.

    Hallo ihr

    Ich dachte ich schreibe jetzt auch noch kurz etwas dazu.

    Ihr wollt keinen Hund mit Schutzinstinkt der auf euch / deine Frau / deine Kinder aufpasst. Das geht nach hinten los. Im schlimmsten Fall entscheidet der Hund, dass keiner mehr ins Kinderzimmer darf oder stellt dich am Abend, wenn du zur Frau möchtest, im Halbdunkeln vor deinem eigenen Schlafzimmer.

    Der Blick in die Augen eines Hundes, der bereit ist zuzubeissen, wird man nicht vergessen. Dieser Moment, wenn das Herz pocht und man nur noch ratlos abwartet was als nächstes passiert.

    Die Genetik und der Instinkt eines DSH muss kontrolliert werden. Überlässt man diese Hunde sich selbst, werden sie ... naja, für uns, grössenwahnsinnig. Der Schutzinstinkt eines DSH darf man nicht unterschätzen und er ist definitiv kein Hund, dessen Schutzinstinkt man auf diese Art und Weise fördern möchte. Ein Hund mit Schutzinstinkt wird beissen.

    Und: 40 kg tobend in der Leine sind kein Spass, das kann für deine Frau und für dein Kind körperlich sehr gefährlich werden. Solche Hunde drehen sich auch gerne mal zu ihrem HF um oder kugeln einem fast die Schulter aus.

    Wenn ich mir die Anforderungen an den Hund durchlese, frage ich mich, ob ein Begleithund für euch nicht passender wäre. Was spricht dagegen?

    Wenn ihr beschützt werden möchtet, sehe ich da einfach irgendwo anders die Baustellen. Da gibt es bessere Lösungen, als einen Hund. Ehrlich, "vermiest" euch nicht die Hundehaltung mit einem Gebrauchshund der euch überfordern wird. :/

    Da muss es mir nicht unangenehm vor anderen sein.

    Das kann dir doch egal sein was Andere denken. Es ist dein Hund. Euer Training. Punkt.

    Das machst du für dich.

    Gaffen werden sie eh. Entweder, weil sie Hunde lieben oder, weil es einfach neugierige Menschen sind.

    Ich hab eine Weile gebraucht bis ich das verinnerlicht hatte. Aber die 'Ist mir egal'-Schiene diesbezüglich ist echt befreiend.

    Das kannst du einem Hund natürlich nicht sagen. Aber einem Kind würde man ja nicht alle paar Sekunden einen Keks dafür geben, dass ruhig ist.

    Dem Hund kannst du damit aber sagen, dass das was er gerade tut, richtig ist. Das weisst du ja selber. Und darin unterscheiden sich Kind und Hund. Der menschliche Verstand ist schlicht nicht vorhanden. Der Vergleich funktioniert mMn nicht.

    Man muss den Hund ja nicht im sekundentakt vollstopfen.

    Ich würde das ähnlich wie das Deckentraining aufbauen und gut ist. Das funktioniert ja prima.

    Heute morgen hatte sie sich dann ja auch abgelegt, als wir das dann ausdiskutiert hatten und sie gemerkt hat, dass sie ihr Verhalten nicht zum Ziel führt.

    Sie ist ja auch gerade in der Pubertät. Da wird alles schwieriger und ja, manchmal wird ausdiskutiert. Das passiert auch hier. Das abliegen / warten, während ich mit anderen spreche, belohne ich aber.

    Ich würde meinen, dass 'Warten' für einen Hund sehr anstrengend ist. Das hat ja auch etwas mit der Impulskontrolle zu tun, nicht den Dingen nachzugehen die gerade 1000x spannender sind. Auch wenn für uns die Umgebung vermeintlich langweilig aussieht. Hunde kriegen so viel mehr mit als wir.

    Ich würde an einer Stelle das 'Warten' auch so aufbauen wie das Deckentraining, sie belohnen und von ihr selber nicht zu viel erwarten. Wie du gesagt hast: Du musst ihr natürlich zeigen welches Verhalten du von ihr möchtest und dieses Verhalten wird auch belohnt.