Beiträge von alsatian_00

    1. Ich habe vermehrt beobachtet wie sie ihren Schwarz jagt und daran oft exessiv knabbert. Mittlerweile fehlen dort auch schon ein paar der tollen langen Haare :( Ich versuche Sie in den Momenten immer davon abzuhalten indem ich ihr etwas anderes zum knabbern gebe. Wieso macht Sie das? In einem gewissen Maß ist es ja normal bei Welpen ... aber Sie hat wie gesagt ja schon Haare ausgerupft. Ist sie unterfordert oder gelangweilt? Oder das Gegenteil? (Wir machen schon viel weniger mit ihr.. und sie ist ja auch ruhiger seitdem)

    Das kann ein Hinweis auf Überforderung oder Stress sein.

    Den eigenen Schwanz jagen ist bei Welpen eigentlich eher nicht normal. Bei grossen Hunden kenne ich es aus langweile und Unterforderung. Bei Welpen vielleicht eher 'zu viel'. Unterfordert kann der Welpe kaum sein, in diesem jungen Alter haben die ganz viel zu verarbeiten.

    2. Wenn sie schläft schleiche ich quasi immer durchs Haus.... Weil sobald Sie etwas hört wacht sie auf und will entweder aus der Kiste raus oder verfolgt mich dann im ganzen Haus oder Sie weint jämmerlich wenn ich den Raum kurz wechsle. Mittlerweile mache ich immer ein Hörbuch an und dann kann ich einfacher den Raum verlassen, weil Sie es dann nicht so mitbekommt. Mich stört das sehr, weil sie ja einerseits auch einfach alleine 2 Stunden im Bad schläft während wir in einem anderen Raum sind.

    Hör auf zu schleichen, du bist in deinem zu Hause. Der Hund soll auch bei etwas mehr lärm schlafen oder ruhen können, die sind da nicht so lärmempfindlich wie wir. Auch wenn du rum schleichst wird der Hund dich hören / spüren. Wenn er dir überall hin folgt, naja. Lass ihn mitkommen. Habe ich hier gemacht, aber den Welpen halt nicht gross bzw. gar nicht beachtet. Geduld haben, das legt sich.

    3. Kann man mit 11 Wochen schon so langsam das "Alleine-Sein-Training" beginnen? Ich meine jetzt nicht direkt ne halbe Stunde. Aber es wäre schon schön mal den Raum zu verlassen ohne zu schleichen oder ohne ihr geheule... das tut mir nämlich immer in der Seele weh sie so zu hören. :pleading_face:

    Je mehr Wert du dieser Situation gibst, umso schwieriger ist es für den Hund. Entspann dich ein bisschen :)

    4. Habe oft "Angst" ihr zu viel durchgehen zu lassen. Wenn Sie z.B. eine Socke aus dem Wäschekorb klaut und die in ihr Körbchen trägt und darauf rumbeisst... Soll man sowas unterbinden weil Sie sonst auch dazu neigt das mit anderen Gegenständen zu tun? Oder soll man sie einfach Welpe sein lassen. Ich versuche so oft wie Möglich sie einfach machen zu lassen sodass sie alles entdecken kann und später mal ein toller, ausgeglichener Hund wird.

    Stelle die Regeln auf, die du für das zusammenleben brauchst und zieh sie durch. Wenn es dich stört das sie immer Socken klaut, unterbinde es. Viel kennenlernen ist etwas und frech sein, Dinge klauen ist etwas.

    5. Wir haben eine offene Küche mit Wohnzimmer. Dort halten wir und die kleine sich auch hauptsächlich auf. Sobald wir nur Richtung Küche gehen und den Kühlschrank öffnen springt Sie auf und bellt, oder setzt sich vor einen weil sie ganz genau weiß dass es dort was zu Essen gibt. Wir geben ihr nichts ... Aber Sie hat es sich halt gemerkt das wir dort immer ihr Futter zubereiten (Kong, Nassfutter, Leckerlies.)

    So Durchziehen. Wegschicken wenn du kannst.

    Nehme ich die Herausforderung an? Mir ist absolut bewusst, dass das Tier aufzunehmen auch bedeutet es 100% durchzuziehen (so war es mit meinem Hund ja auch) nur bin ich Unsicher, da für mich die Situation Hundehaltung mit Baby zuhause absolut neu ist. Vielleicht ist due Hündin ja auch absolut unkompliziert, wenn sie etwas mehr gefordert wird und die Probleme sind hausgemacht?

    Ich würde es nicht tun.

    Allein schon aus dem Grund, das in meinem Haus ein Baby ist und ein unsicherer, unverträglicher, leinenpöbelnder DSH. Nicht nur der Hund stellt die Nerven auf die Probe, sondern auch das neue Familienmitglied. Ich würde die Zeit dem Kind widmen und dann, irgendwann wenn sich alles eingependelt hat, einen Hund holen.

    Nein, genau das wurde bisher nicht gemacht. Es hieß "erstmal die Kur" und nach dem Kollaps dann "erstmal die Ausschlussdiät".

    Ich habe auch IBD im Hinterkopf, eigentlich fällt mir absolut nichts mehr ein, was es ansonsten sein könnte.

    Ich bin nur eben unsicher, wie lange wir noch auf Besserung warten sollen.

    Oh man, das tut mir Leid. Fühl dich gedrückt, ich weiss wie so was ist...

    Ich würde mal einen Ultraschall machen lassen und schauen ob der Darm chronisch entzündet ist. Röntgen würde ich nicht wenn du nicht den Verdacht hast, dass er keinen Fremdkörper in sich hat.

    Spannend fände ich jetzt: Hat hier irgendjemand mit einem "Nicht-Anfänger-Hund" (laut DF-Standards :lol: ) angefangen? Wie waren die Erfahrungen?

    Ja, hier.

    Ich distanziere mich da lieber von diesen "DF Standards", ich finde jeder darf da selber entscheiden. Es gibt für mich keine "Leiter" bis zu einer spezifischen Rasse. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

    Ich habe die Hundeschule nach den ersten drei, vier Welpenstunden geschmissen. Es war nichts für mich und meinen Hund. Zum einen wusste ich schon all die Dinge die uns da erzählt wurden, zum anderen war es für meinen Welpen nicht so passend. Er wurde von Labbis umgenietet die einige Monate älter waren als er und entsprechend mehr Kraft hatten. Ausserdem meinten die Trainerinnen dort schon von Anfang an, dass der Hund definitiv eine starke HD hat und hinten unstabil ist.

    Die Informationen dort waren für mich überflüssig, weil ich gemerkt habe das ich in den Basics viel weiter bin als die anderen Hundehalter. Daher bin ich in die OG und habe dort reingeschnuppert. Seitdem sind wir dort unregelmässig vertreten, weil der Hund hier immer wieder Leiden hat und ich derzeit ohne Auto auskommen muss.

    Meine Erfahrung bisher? Irgendwie muss man der Typ für solche Hunde sein. Die grösste Herausforderung hier war die Beisshemmung. Das war ein sehr langer Kampf und ich dachte schon das wird nie etwas. Meine Hände sahen z.T wirklich sehr schlimm verbissen aus. Die Beisshemmung zog sich sehr lange, weil der Hund hier bezgl. Korrekturen einfach unglaublich hartnäckig ist und viel einstecken kann. Da muss man sich auch davon verabschieden ausschliesslich positiv zu arbeiten. Wenn der Hund gerade den allergrössten Mist anstellt, dann fuchtle ich nicht mit Leckerlie herum und schnattere nach Aufmerksamkeit. Dann packe ich ihn am Kragen und es gibt eine Ansage. So was muss man übers Herz bringen.

    Anstrengend waren dann die erste Pöbel-Erfahrungen. Eine Zeit lang war es so schlimm, dass ich gar keine Lust mehr hatte rauszugehen. Heute ist es besser. Wenn man sich als Anfänger so einen Hund holt, dann muss man da einfach mit viel Ambition dahinter. Ich habe mir den Hund ohne Vorstellungen geholt. Ich wusste also zu Beginn gar nicht so richtig was ich mit ihm machen möchte, aber für mich war klar es wird ein Schäferhund. Jetzt sehen wir langsam die Richtung in die er sich entwickelt und ich habe da div. Vorstellungen wo es künftig hingehen soll. Was für mich auch sehr wichtig war und immer noch ist, ist die stetige Rückfrage an einen selber. Wie führe ich den Hund, wie ist er im Alltag, wie leben wir gemeinsam? Führe ich ihn zu eng und er muss andauernd Kommandos ausführen, stresst ihn das. Umgekehrt aber genau so. Da muss man einfach so ein Feingespür für den eigenen Hund und seine Körpersprache haben.

    Aber man sieht es ja hier im Forum eigentlich super gut. Sobald jemand bestimmte "Triggerrassen" (so nenne ich die jetzt mal) erwähnt, kommen sofort alle angerannt und empfehlen den lieben netten weißen Wuschelhund , weil ein Anfänger niemals nie nicht so einer "Triggerrasse" gerecht werden kann (außer natürlich man selber, das ist dann aber immer was anderes).

    Absolut. Bei den Meisten habe ich das Gefühl sie halten Gebrauchs-/Arbeitshunde für absolute Monster, die nur ein spezifischer kleiner Anteil Menschen halten darf.

    Hundeerfahrung ist für mich etwas ganz individuelles. Ich messe niemanden daran ob er einen Hund hatte oder nicht, sondern mehr am Einsatz den sie zeigen und den Vorstellungen die sie haben. Ich kann auch eine Schlaftablette von Malinois erwischen und der nächste fliegt mir dann fast um die Ohren. Erfahrung muss man mMn sammeln.

    Mir kommt es ein klein bisschen so vor, als würdest du dir einen mega Stress machen jetzt unbedingt einen Hund holen zu müssen. Ich verstehe aber, dass wenn es gerade passt, man unbedingt etwas haben will das man sich schon so lange wünscht.

    Ich würde den Hund auf der Pflegestelle besuchen und kennenlernen. Letztendlich entscheidet wohl auch die Pflegefamilie, ob du den Hund bekommst oder nicht. Nur möchte ich dir ans Herz legen, deine Entscheidung nicht zu überstürzen und ihn zu nehmen, weil du jetzt gerade unbedingt einen Hund möchtest.

    Zum Anderen finde ich Hundeerfahrung immer ein bisschen...naja. Gewisse hier haben sich auch eher schwierigere Hunde geholt ohne vorher selbst einen Hund zu haben und daher auch keine Erfahrung vorweisen können. Ich finde mit einem guten Trainer an der Seite und Leute, die einen unterstützen alles Wichtige in die richtigen Bahnen zu lenken, das aber durchaus machbar. Vorausgesetzt man geht ambitioniert an die ganze Sache ran und löst sich von den Ideal-Vorstellungen im eigenen Kopf.

    Nicht jeder ist der eingefleischte DF Hundehalter, manche müssen es halt einfach zuerst lernen. Was ich aber nicht tun würde wäre, mir jetzt unbedingt einen Welpen zu holen und dann davon auszugehen dass das alles schon gut kommt und die Theorie reicht. Früher oder später wird man dann einen Trainer brauchen, um die eigenen Fehler auszumerzen die, wenn man schon früher Hilfe bekommen hätte, gar nie zustande gekommen wären. Deswegen verstehe ich nicht so wirklich, warum manche erneut die Geschütze hochfahren. Muss aber zugeben, dass ich mir die Ausschreibung auch nicht ganz im Detail angesehen habe.

    Geh es ruhig an. Mit einem Hund der wirklich vollumfassend zu dir passt, wirst du sehr sehr glücklich. Mit einem Hund, der nur halbwegs oder gar nicht zu dir passt, wirst du zwar viel lernen (und viel managen) - aber nicht wirklich einen tollen Einstieg in die Hundehaltung erleben.

    Okay, ich hab jetzt den Fehler gemacht das ich - bevor ich hier reingeschrieben habe - ihm etwas kleines zu futtern gegeben habe, weil er angefangen hat erbrechen zu wollen. Das tut er immer, wenn er extrem Hunger hat. Normalerweise. Aber dieses Mal ist es wohl wegen was anderem.

    Jetzt bekommt er bis morgen Mittag nichts mehr. Sonst geht's ihm gut. Er hat vorhin auch etwas getrunken. Spielen will er, aber man merkt er ist selber müde. Nun liegt er und döst.