Ist der Weg zu eng, dann funktioniert bei uns inzwischen so zu ca. 80-85%, ihn im 90°-Winkel zum Weg ganz am Rand absitzen zu lassen, ich hocke mich neben ihn und wir schauen uns den vorbeiflanierenden Hund zusammen an. Dabei habe ich die Finger einer Hand gaaaanz locker unter sein Halsband geschoben, von unten nach oben, so dass ich ihm mit den Fingerspitzen ein Öhrchen kraulen kann, zur Entspannung. Soweit haben wir uns inzwischen vorgearbeitet. Altlasten halt.
Es ist für einen Anfänger eh schon schwierig, da die Ruhe zu halten die man braucht, um den Hund so zu kontrollieren wie du beschrieben hast. Ein erfahrener Hundehalter schafft das vermutlich noch eher, als ein Anfänger.
Zudem kommt, dass auch die Motivation folgende sein kann: Sie findet es einfach geil rumzupöbeln. Dann hilft der Ansatz vom absitzen lassen und warten nicht.
Bei mir hat das auch erst ein paar Monate gedauert bis ich da die nötige Ruhe hatte. Und bis man den Hund an einem Punkt hat, an dem man wirklich mit ihm an diesem Problem arbeiten kann, dauert es auch. Insbesondere dann (ich möchte das mehrmals einfach betonen) wenn man Hundeanfänger ist und dabei auch noch einen Hund hat, der sehr fein kommuniziert oder der Pöbeln einfach ultrageil findet.
@A.m.y
Ich würde nichts alleine trainieren.
Fürs erste würde ich versuchen Hundebegegnungen zu managen und zu meiden und erst mit dem Ansatz einer Trainerin da wirklich rangehen. Pöbeln ist einfach ein dämliches, ekliges Problem von vielen Anfängern (ich hab es auch, du bist nicht alleine). Es spielt schon eine Rolle wie man die Leine des Hundes hält, wenn man andere Hunde sichtet, wie man selbst dasteht und wirkt. Das sind auch kleine Details, die ein Trainer sieht und dich dabei unterstützen kann.
Meine erste Trainerin hat mir z.B nicht gesagt, warum er es tut und was ich falsch mache. Die kam mit aversiven Methoden und hat einfach versucht das Verhalten zu unterdrücken. Das hat nicht funktioniert, sondern es nur verschlimmert. Erst mit der zweiten Trainerin, die sich mit der Kommunikation wirklich fein auskennt, haben wir einen Ansatz gefunden. Weil sie ihn verstanden hat. Jetzt, ein paar Monate später, kann er die ersten Hunde ignorieren und daran vorbeilaufen. JETZT kann ich damit anfangen ihn auch absitzen zu lassen.