Beiträge von alsatian_00

    Hallo und herzlich willkommen!

    Du erwartest zu viel von dem kleinen Ding.

    Der erste Eindruck, den ich so von deinem Beitrag habe ist, dass er etwas zu viel Input bekommt.

    Gassi, Spiel, Training usw. In diesem Alter benötigen die Hunde noch nicht so viel Input, was Training angeht. Verbote bzw. Nein klappen beim Hund nicht von heute auf morgen. Zudem hat er wahrscheinlich all seine Hirnzellen fürs Training und für die Eindrücke des neuen zu Hause verbraucht, das der gar nicht mehr effektiv lernen kann.

    Beschränke dich auf die allerwichtigsten Sachen: Name, Nein und Rückruf. Dazu kommen zusätzlich noch die Hausregeln und die neue Umgebung.

    Der Rest hat noch Zeit und ist für das kleine Hundehirn sehr anstrengend.

    Wie führt man dort eine sinnvolle Routine ein?

    Naja, den Tagesablauf einfach fest strukturieren.

    Es gibt Welpen, die können schon von alleine gut runterkommen und es gibt Welpen, die brauchen Hilfe.

    Bei mir würde bei so einem aktiven Hund niemals Spielzeug frei zur Verfügung herumliegen. Ich bin generell der Typ, der alle Ressourcen verwalten möchte.

    Auspowern ist beim Welpen der falsche Weg, ihn müde zu bekommen. Die meisten Hunde sind so, dass sie gar nicht "spüren" wann sie eigentlich schon totmüde sind. Da muss man als Halter nachhelfen. Das heisst ich würde alles an Spielzeug wegräumen und den Welpen irgendwo anleinen oder in einen Welpenauslauf setzen.

    Wie lange seid ihr draussen unterwegs?

    Wie oft gehst du mit ihm raus?

    Was ist denn an dem Argument, dass man nicht allein sein will, so falsch?

    Das frage ich mich auch und andererseits denke ich mir wieder: Typisch DF.

    Sorry aber die Mehrheit hier hat sich einen Hund aus egoistischen Gründen angeschafft, nicht weil sie ihn brauchen. Ich zähl mich im übrigen auch dazu! Wenn man den Hund nicht als Partnerersatz o. Kinderersatz kauft und ihm mehr aufbürdet als man dem Tier zumuten kann, dann finde ich es völlig in Ordnung sich ein Tier/einen Hund anzuschaffen, weil man nicht allein sein möchte. Man kann im übrigen auch dann Hunde lieben für das, was sie sind.

    Wer eine Beziehung mit jemandem eingeht, der schon einen Hund hat, wird es nicht anders kennen. Weil der Hund immer schon da war. Und wenn das ein k.o Kriterium für die andere Partei ist, dann kommt da erst gar nichts zustande. Das sind so zwischenmenschliche Dinge, über die man hier ja so gerne mal urteilt und vorschnell alle die Arme kreischend in die Luft heben.

    Du hast massig ausprobiert, damit der Hund „freundlicher“ wird. Wird er aber nicht, weil das in bezug auf manche Artgenossen eben nicht in ihm liegt. Warum, kann ich nur raten, weil ich ihn nicht kenne.

    Die grösste Herausforderung ist zu wissen warum er das macht und dann den richtigen Ansatz zu finden.

    Das ist so verdammt schwierig mit den Trainern, denn hier in der CH kann sich jeder Hundetrainer nennen, ohne Ausbildung und Co. Da einen guten zu finden, der den Hund wirklich analysieren und lesen kann, das ist schwer.

    Man möchte an dem Problem arbeiten, aber stellt fest das keiner der Methoden wirklich funktioniert und angelt sich von Trainer zu Trainer, jeder mit unterschiedlichen Ansätzen und nichts davon funktioniert. Da kann man auch nichts dafür das man massig Dinge ausprobiert bis man da was findet. Und je länger der Hund pöbelt, je länger dieses Problem besteht umso schwieriger wird es dieses Verhalten bei solchen Hunden abzustellen.

    Einen pöbelnden Hund, fasse ich nicht an.

    Ich scheue mich da nicht davor den Hund am Halsband oder Geschirr zu nehmen. Natürlich ist es naiv zu glauben, dass der Hund sich niemals umdrehen würde. Aber Sicherheit geht vor, ein 40kg Hund tobend an der Leine erfordert dermassen viel Kraft das man da nur Leine kurznehmen und weiterlaufen kann.

    Diese besagten Korrekturen (den Hund anfassen und so), müssen schon VOR der Explosion passieren. Wenn er schon tobt, ist es zu spät.

    Aber nein, kein Hund braucht das, um mit dem Pöbeln aufzuhören.

    Wenn der Hund aus Spass und Egopolitur pöbelt, finde ich eine Korrektur des Verhaltens durchaus angebracht. Und wenn der Hund auf die Korrektur selber so reagiert, gibts zum Teil HF die geben da noch mehr "Hau drauf". Einfach, weil man den HF gefälligst nicht zu beissen hat.

    Ich denke es ist von Hund zu Hund unterschiedlich wie wo welche Methoden funktionieren. Der Beauceron einer Freundin lässt sich vom Nassspritzen mit Wasserflasche extrem beeindrucken. Meinen beeindruckt so gar nichts diesbezüglich. Die kann das Pöbeln so problemlos abstellen.

    Grad bei dem Thema ist es so essentiell die Ursache herauszufinden und die wahre Motivation dahinter. Aber eins haben diese Pöbler, das wirklich sehr wertvoll ist: Man lernt schon sehr viel über sich selbst, dem Hund und der Lernmethodik. Das sind wertvolle Erfahrungen.

    Erfolg gab es gar keinen, Luigi ist verrückt ausgerastet und der Hund aus der Nachbarschaft, der in dem Moment gerade vorbei ging, ist heute noch für Luigi ein rotes Tuch und bei dem rastet er besonders aus. Er wollte beim nächsten Training dann die Wasserflasche mitbringen, ich gab natürlich kein weiteres Training. Ich habe nier wieder über Korrektur gearbeitet und fand es im Nachhinein auch hochgradig unfair dem absolut überfordertem Hund gegenüber.

    Selbiges ist mir über die erste Trainerin auch passiert. Deswegen bin ich da so zwiegespalten.

    Nasspritzen inkl. Flasche mit Steinen, Wurfkette - die haben dann nur bezweckt, dass dieser Hund enorm ausgerastet ist wann immer er nur von weitem einen kleinen Punkt gesehen hat, der einem Hund ähnlich sah. Beeindruckt von den "Strafen"? Nicht das geringste. Für mich war das dann auch nicht mehr wirklich Korrektur, sondern Strafe. Für mich ist da ein Unterschied.

    Bei dieser einen Trainerin, die über solche "Korrekturen" arbeitet, habe ich interessanterweise nie erfahren, warum mein Hund das tut, was ihm helfen könnte das nicht mehr zu tun und warum wir jetzt diese aversive Methode verwenden obwohl sie nichts zu bringen scheint. Und ich war ganz und gar nicht zögerlich wenn es darum ging die Rasselflasche vor dem Hund hinzuschmeissen.

    Zischlaute, Hund anstupsen hört sich für mich nach nem Typen an, der zu viel Cesar Millan geschaut hat.

    Ich bin ja aktuell bei einem Hundeführer / Trainer, der schon viel Erfahrung mit Gebrauchshunden gemacht hat und auch Ausbildner ist. Und ich bin da ehrlich gesagt auch sehr sehr gespannt auf die Trainingsansätze bezgl. des Pöbelns (und noch anderes, aber das ist für den Thread nicht relevant.) Wenn sich der Hund nicht von den aversiven Methoden beeindrucken lässt und dabei noch aggressiver wird - und ausschliesslich positiv auch nur bis zur gewissen Grenze funktioniert - wirds echt schwierig.

    Für die wirklich guten Korrekturen braucht es hier mMn so ein extrem feines Timing, dass man das nur mit einem erfahrenen Trainer machen sollte. Einer, der sich da halt auch wirklich auskennt damit. Da korrigiert man nicht die Explosion, sondern nur kleinste Ansätze und das geht schon bei der Bürste los. Und vor allem muss man das auch im Kopf so wollen, denn korrigieren und gleichzeitig denken:"Oh je was mache ich nur mit dem armen Hund", bringt mMn auch nichts...

    Wir haben viel positiv gearbeitet, aber das alleine hat nicht gereicht.

    Ausschliesslich positiv zu arbeiten hat hier das Pöbeln nur auf eine niedrigere Distanz reduziert.

    Das ist auch so super! Und natürlich darf man diesbezgl. von einem (erst recht) jungen Hund nicht viel erwarten. Allerdings komme ich mit "nur positiv" nicht mehr weiter bzw. nicht an das Ziel das ich möchte.

    Der andere Grund ist, dass ich das Verhalten eigentlich so schnell wie möglich abstellen möchte und nicht daran arbeiten will bis der Hund 6 Jahre alt wird.

    Es ist mir einfach zu riskant dass der Hund damit immer wieder Pöbelerfolg hat, sobald dann einer um die Ecke kommt oder wir anderen Hunden begegnen, die ich zu spät sehe und sich das Verhalten damit so sehr festigt, dass man dann entweder für immer damit leben muss oder, brachiale Korrekturen anwenden muss um den Hund zu beeindrucken das er DAS nicht darf. Aber ohne Anleitung eines Trainers mit entsprechender Erfahrung ist das alles ein bisschen schwierig...

    Ich finde die unterschiedlichen Sichtweisen bezgl. "körperlich" wirklich interessant. Auch die Haltung dazu. Leinenruck, zurückdrängen, grob anpacken sind für mich z.T "(harte) Korrekturen". Unter körperlich verstehe ich dann mehr Richtung: Auf den Hund einprügeln, ihn mit der Leine verdreschen, ihn treten etc.

    Je nach Sparte Hund, braucht es mMn auch mal Korrekturen! Manche begreifen nur dann die Grenzen.

    Aber beim Pöbeln spielt das Timing so eine entscheidende Rolle, dass man da alleine lieber nichts rumwerkeln sollte, was solche eher groben Methoden angeht. Es ist ja schon frustrierend genug das der Hund pöbelt und an der Leine zerrt. Aber auch solche "Korrekturen" sollten ohne Emotionen ausgeführt werden. Die Chance dass da aus emotionaler Wut richtig brachiale Dinge zustande kommen, sind für mich auch etwas zu hoch.

    Hat jemand von euch jemals versucht das Pöbeln an der Leine zu korrigieren? Nicht trainieren, sondern wirklich effektiv korrigieren? Welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?

    Ich stehe dem immer zwiegespalten gegenüber. Einerseits habe ich überhaupt keinen Bock Jahrelang an etwas rumzuwerkeln, was man evtl. mit einer richtigen Korrektur für immer unterbrechen könnte und sich danach weiter auf das gute Verhalten des Hundes konzentriert. Andererseits ist mir das mit dem richtigen Timing UND richtig korrigieren, einfach viel zu heiss. Ich möchte das Vertrauen vom Hund dadurch nicht kaputt machen.

    Hier habe ich das im Bezug auf das Pöbeln nie gemacht. Und ich finde es normal, dass man sich als Halter da auch mal über den eigenen Köter aufregt. Hab ich auch schon.