Beiträge von alsatian_00

    Es ist halt so, dass "Freunde", die ich frage, bei allem sagen: "Nein, also MEIN Welpe hatte das nie."

    Die waren alle mit 12 Wochen stubenrein, sind 4 Stunden alleine geblieben, haben niemals etwas angeknabbert - und sind von Anfang an Wanderungen mitgelaufen und waren bereits mit 10 Wochen mit im Urlaub. Kein Scherz, genau das höre ich täglich...

    Die lügen dich an oder deren Hunde sind im hohen Alter alle dermassen kaputt. Lass dich davon nicht beeinflussen!

    Glückwunsch zum Welpen und herzlich willkommen im Forum.

    Auf mich wirkt der Plan fürs erste sehr verkrampft und das typische:"Ich bin Ersthundehalter und ich will nichts falsch machen!"-Ding. Nicht böse gemeint. Ich war auch so. Bringt aber nichts, ausser Druck für dich und Druck für den Welpen. Die Liste mit den Dingen brauchst du nicht. Erstens kommt es sowieso immer anders, als all die Videos und Bücher und Internetblogs dir prophezeien und zweitens, wird das meiste davon auch nicht auf den Welpen passen.

    Beim nächsten Welpen wären hier folgende Dinge zu beginn wichtig:

    Name

    Stubenrein

    Ruhe

    Kommandos:

    Hier (aka Rückruf)

    Der Name ist für mich das wichtigste Element, um den Hund abzusichern. Deswegen würde ich den Namen ausschliesslich positiv belegen. Weder mit Kommando verbinden, noch mit Abbruch. Das ist für mich das Ass im Ärmel, wenn alles andere versagt.

    Die Stubenreinheit ist für mich Erziehungssache. Jede zwei Stunden raus, immer nach dem fressen und nach dem spielen - und dann klappt das innerhalb wenigen Tagen...oder Wochen. Für den Ersthundehalter ist das immer die erste grosse Hürde, also nicht aufgeben auch wenn es unmöglich erscheint. Irgendwann wird er Stubenrein! :D

    Anspringen wird euch der Welpe vermutlich in den ersten Wochen eh gar nicht.

    Mit verschiedenen Kommandos über den Tag verteilt + Eindrücke des neuen Lebens + Eingewöhnung an das neue zu Hause, überforderst du deinen Welpen ganz klar, ja. Man geht ja mit einem Neugeborenen auch nicht in die nächste von Menschen überfüllte Shoppinghalle und bringt ihm am selben Tag bei mit Messer und Gabel zu essen.

    Alle andern Kommandos wie Sitz, Platz, Geh, Komm, Fuss, mach einen 360, Salto - kannst du ihm alles später beibringen. Geht nicht so verkrampft an die Dinge ran. Es macht euch nur Druck alles perfekt machen zu wollen. Das Leben ist nicht perfekt, der kleine Knirps ist nicht perfekt und du bist auch nicht perfekt. Du wirst so oder so Fehler machen, egal wie verklemmt du versuchst sie nicht zu tun. Also: Alles easy. Sich von Kommandos & Vorstellungen lösen, Welpen holen, kennenlernen, kuscheln, spielen und die Welt erkunden.

    Ich sage es mal so: Wir sind bis zu unserer Wiese gekommen (ohne ihn zu tragen) und auch wieder zurück (ohne Ziehen!!!). Er war wirklich total auf mich (äh, auf meine Leckerli) fixiert.

    Das ziehen kommt später... :D

    Ich konnte irgendwie nicht rauslesen ob du ihn auch einfach mal hochgehoben und paar Meter weiter getragen und abgesetzt hast?

    Mit 13 Wochen wollte mein Welpe auch keinen Schritt nach draussen machen. Man musste ein paar Meter mit ihm auf Armen gehen und ihn dann absetzen.

    Lockst du ihn oder belohnst du ihn?

    Tatsächlich denke ich aber, da ich so von der Persönlichkeit her nicht zum Wegducken neige, würde ich bei einer Frage, die meine Grenzen überschreitet auch eher sagen, dass ich das unverschämt finde und ganz sicher nicht beantworten werde, als lügen. :lol:

    Aber möchtest du dann einen Welpen von einem Züchter, den du dafür anlügen musstest?

    Mir wäre lieber ich gehe zu einem Züchter hin, der so was nicht ablehnt. Auf den kann ich zurückgreifen und ich kann mir den Welpen mit gutem Gewissen holen. Die gibt's ja auch noch. =)

    kann halt auch ohne Kinderwunsch o.ä. zum Stolperstein werden, das ist für mich kein Argument in der Hinsicht.

    Für mich schon, denn wenn das zum Stolperstein wird und man nebenbei noch frischgebackene Vollzeitmutter ist, dann bürgt man sich mMn selbst etwas auf, was man hätte vermeiden können. Und wenn man Probleme mit dem Hund hat, kann man da auch zurück auf den Züchter greifen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

    Ich würde keinen Züchter bzgl. irgendwas anlügen. Egal ob Familienplanung oder Beschäftigung. Meine Meinung dazu ist, dass man das unterschätzt und ein Züchter ist auch dazu da, mich zu "beraten." Und er darf auch absagen, wenn er findet, dass das nicht passt.

    Man kann doch nicht auf einer Seite sagen: Hey hey, das ist ein Hundeleben. Verantwortung!

    Und auf der anderen Seite finden: Frischgebackene Mami und Ersthund? Klarooo, lüg den Züchter einfach an. Who cares.

    Ne, geht für mich nicht.

    Ich finde eben, es kommt auf die Frage an. Manche Fragen sind in meinen Augen einfach nicht "legitim". Bei der Frage nach dem Kinderwunsch darf man ja sogar den Arbeitgeber anlügen, da hätte ich auch bei einem Hundezüchter keine Skrupel, muss ich ehrlich sagen. Das ist in meinen Augen einfach eine zu intime Info, als dass da jemand Anspruch drauf hätte.

    Ja klar, den Arbeitgeber interessiert das aber aus völlig anderen Gründen, als den Züchter. Deswegen würde ich den auch diesbezgl. nicht anlügen.

    Ich wurde vom Züchter gefragt, ob ich Kinder möchte.

    Ich würde den Züchter nicht anlügen! Es ist eine Form von Respekt, dem Züchter gegenüber ehrlich zu sein. Finde das auch einen echt schlechten Rat.

    Natürlich geht es keinen an, grundsätzlich. Viele unterschätzen allerdings den ersten Hund. Der bringt Herausforderungen mit sich, auch wenn es "nur" ein Golden Retriever ist. Ganz zu schweigen von der Flegelphase, in denen der Hund auch mal richtig schlimm anstrengend werden kann.

    Es geht auch ein bisschen um die Verantwortung, die man mit einem Hundeleben hat. Und auch Züchter wollen nicht, dass sich jemand übernimmt und viel aufbürdet. Was mit Ersthund und erstes Mal Baby schnell passieren kann.

    Ganz unabhängig davon kann ich nicht verstehen, wie es in manchen Fällen verschrien ist, den Züchter anzulügen und in manchen Fällen wird noch dazu geraten?