Beiträge von alsatian_00

    Ja die hören dann meist auf, aber da muss man sich auch fragen ob man so ne Beziehung zu seinem Tier will?

    Die Beziehung zum Tier sollte ja nicht nur rein auf Anschiss basieren und wenn sie dem Hund nach 10000x positiver Bestätigung auch mal "Halt jetzt gefälligst die Klappe wenn ich staubsauge", sagt, dann ist das mMn nicht schlimm. Aber das ist jetzt eine echt empfindliche Diskussion. Und ein Anschiss muss auch nicht immer laut sein.

    Nie und nimmer würde ich diesen Vertrag mit diesem seltsamen "Züchter" unterschreiben oder einen Welpen von denen nehmen.

    Warum suchst du nicht einen Züchter im VDH? Da hast du die Garantie, dass es kein vermurkster Welpe ist und wenn du Glück hast, ist beim Wurf auch ein Langstockhaar dabei.

    Aber den komischen Vertrag unterschreiben, nur damit ich wieder einen "Altdeutschen Schäferhund" bzw Langstockhaar habe, würde ich niemals tun. Verarbeite doch erst Mal die Trauer, so unsensibel das auch klingt.

    Mein Gedanke war: Der arme Hund, hat bestimmt Angst, da muss man lange trainieren, damit das weg geht, aber kriegen wir mit viel Zeit hin.

    Man muss nicht alles "trainieren" und ewig daran rumschrauben. Wenn du etwas nicht willst, dann mach ihr das klipp und klar und stehe zu 200% dahinter. Dein Hund braucht klare Strukturen und klares Feedback. Das gilt bei grossen als auch bei kleinen Hunden.

    Liebe Caro...

    Ich wollte auch nichts falsch machen - und heute habe ich das klassische Schäferhund-Anfänger-Problem: Leinenaggression.

    Was ich damit sagen will: Du wirst Fehler machen. Das ist menschlich.

    Perfektionismus in der Hundeerziehung und Hundehaltung resultiert gerade bei Anfängern oft darin, das sie die Unsicherheit selber füttern, was sich dann auf den Hund überträgt da er durch so viel:"Ich will bloss nix falsch machen" einfach verwirrt und verloren ist. Im Endeffekt wollen sie es dann allen Recht machen, nur sich selbst (das wichtigste Glied der Kette) vergessen sie dabei. Das Gute ist: Man kann Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit lernen!

    Ich würde mit diesem Hund den Tag neu fest strukturieren. Und zwar von heute auf morgen. Nicht schleichend, sondern sofort.

    Nimm den Hund aus dem Zentrum des Universums und stelle dich als Hundeführerin in die Mitte. Lass dich nicht mehr von ihr dirigieren - das wäre für mich ein Aspekt, den ich bei der Trainerin ansprechen würde.

    Wenn du etwas willst, zieh es durch. Wenn du ihr etwas verbieten willst, zieh es durch. Der Hund ist nicht aus Zucker. Soll nicht heissen, dass du sie verprügeln sollst, aber soll heissen: Setz' ihr die Grenzen, hinter denen du dann aber auch stehen kannst. Nicht:"Oh je, jetzt war ich zu hart" - nein. Du wolltest Sache A nicht und fertig!

    Viele machen den Fehler, den (ersten) Hund mit Zuneigung und Aufmerksamkeit zu überhäufen und damit vieles zu Bestätigen oder dem Hund dann unbewusst Aufgaben aufzubürden. Natürlich gehört die Zuneigung zum Hund dazu, aber ein wesentlicher Anteil dieses "Kuchens" gehört eigentlich anderen Bedürfnissen. Da wir Menschen aber z.T sehr emotional sind, ist es oft diese Kategorie die uns das schlechte Gewissen macht, weil wir dem am allermeisten Gewicht geben. Damit beginnt dann auch der Teufelskreis von: Der Hund ist für immer im Mittelpunkt, weil ich als HF ständig ein schlechtes Gewissen habe ihr und ihren Bedürfnissen nicht gerecht werden zu können. Was wiederum darin resultiert, dass der Hund ständig auf der Bühne im Rampenlicht steht.

    Setz dich nicht so verkrampft unter Druck. Finde die gemeinsame Sprache mit deinem Hund.

    Fehler passieren auch den Besten!

    Ist das in Ordnung, wenn ich die "Hausregeln" jetzt schon durchsetze, oder sollte ich ihr zuerst Zeit lassen, sich an das neue Zuhause zu gewöhnen?

    Ich finde der Hund sollte von Anfang an eine sinnvolle, klare Struktur haben. Überfordern würde ich sie nicht, aber Hausregeln sind mMn, Hausregeln. Halt die wenigen, die dir wirklich wichtig sind.

    Oh je, du Arme.

    Zuerst: Du machst nichts falsch. Du gehst noch nicht ganz richtig mit dem Hund um. Das ist aber nicht schlimm, weil du das ändern kannst. Vielleicht musst du aber von Grund auf Dinge anders machen, als deine bisherige Persönlichkeit diesbezgl. es macht.

    Meiner Meinung nach liest sich das alles so, wie es die Anderen vor mir schon gesagt haben: Nach ganz viel Stress. Sowohl für dich, als auch für den Hund selber.

    Ich würde mir einfach mal grundsätzliche Fragen stellen:

    Wie viel von meinem Tag bekommt mein Hund?

    Wie viel davon gebe ich ihm aktiv oder auch passiv Aufmerksamkeit?

    Wie sehr kann der Hund durch Bellen und Co meine Aufmerksamkeit auf sich lenken und dadurch auch meine Taten beeinflussen?

    Wir merken manchmal nicht, wie wir auch falsches Verhalten durch unsere Aufmerksamkeit bestätigen. Mit Aufmerksamkeit, mit Blickkontakt zum Hund und auch mit der Stimme. Aber nicht nur diese Art, sondern auch die innere Aufmerksamkeit, die permanent am Hund ausgerichtet ist. Machst du auch mal etwas für dich oder dreht sich in deinem Leben alles um den Hund?

    Dafür brauchst du mMn einen Trainer, der dich lernt, wie der Mensch auf den Hund einwirken kann. Schon die falsche Körperhaltung, falsche Stimmlage, der falsche Blick, der Verhalten bestätigt oder die fehlende "Anweisung", kann Fehlverhalten auslösen oder das dein Hund denkt, du kriegst nichts mehr ohne ihn hin. Unsicherheit überträgt sich auf unsere Hunde. Dir überall hinfolgen, aufspringen sobald du dich bewegst, deutet auf Kontrollwahn hin. Was wiederrum heisst, dass dein Hund nie entspannen kann; was zu Stress führt. Dein Hund muss und soll lernen, deine Grenzen zu akzeptieren und du darfst in dieser Hinsicht auch sicherer und deutlicher werden. Dich nicht ernst nehmen bedeutet in diesem Fall auch mal Konsequenzen, die du aber auch durchziehst. Das du ihr auch mal zeigst: Mädel, ich brauch dich nicht. Ich kann gut auf mich alleine aufpassen.

    Rede mit deiner Sitterin: Was macht sie anders? Wie geht sie mit solchen Situationen um, in denen du Probleme hast?

    Was du nicht darfst ist, dich in diese Spirale zu begeben andauernd angespannt zu sein. Es ist dein Leben, deine Wohnung in der du dich frei bewegen darfst. Nicht das deines Hundes und dein Leben muss sich nicht um diesen Hund drehen; eher das Gegenteil, denn der Hund braucht dich und nicht du ihn - so ganz DF unkonform sich das auch lesen mag. Die Selbstreflexion kann da einem sehr helfen die Schwachpunkte der eigenen Persönlichkeit aufzudecken und daran zu arbeiten.

    Hey du!

    Dein "Problem" kommt mir bekannt vor. Ich kann deine Situation und die Laune nachvollziehen. Ein pöbelnder DSH an der Leine ist etwas sehr anstrengendes, mühsames, nervenzerrendes.

    Pöbeln ist hier auch seit einigen Monaten ein Thema und ich kann dir nur sagen, was mir gesagt wurde und welche Erkenntnisse ich gemacht habe und welche Fortschritte. Das Gute zuerst: Mit ca. 10 Monaten hast du immer noch Zeit, dieses Verhalten abzustellen. Ich rede effektiv von abstellen. Nicht abtrainieren.

    Weiter:

    Pöbeln ist oft, meistens, immer so gut wie immer ein Problem, das nicht vom Hund ausgeht - sondern von dem, der die Leine festhält. Daher ist es für dich wichtig, deine Führung zu reflektieren. Wie eng führe ich diesen Hund? Zeige ich ihm Grenzen auf? Wie? Darf er vieles selbst entscheiden? Hat er jemals in seinem Leben bei mir etwas nicht machen dürfen oder machen müssen? (Nein, das warten vor dem Napf ist nicht ein 'Er muss warten und er weiss das' sondern ein etabliertes Ritual, das der Hund einfach mitmacht.)

    Leider wurde uns von dem hiersigen Schäferhund Verein abgeraten. Hier wird allerdings auch mit Wasserflaschen trainiert, also vermutlich auch besser so...

    Du hast einen Schäferhund.

    Diese Hunde brauchen und verdienen eine richtige Führung - dies bedingt eine Grundbildung und klare Strukturen. Es ist eben leider mehr als nur "Stöckchen werfen", "Lange Spaziergänge" und "Fleischwurst". Ja, da braucht es auch mal Korrekturen, ein wirkliches: NEIN! Das darfst du nicht! (Joa und wenn der Rüpel nicht hören will, dann gibts halt mit der Wasserflasche mal Bekantschaft) Und kein:"Kannst du das bitte sein lassen? nicht? Oke, ich stehe neben dir und verzweifle weiter." In dieser Situation sieht dich dein Hund so:"Joa, schön das du mal wieder gar nix auf die Reihe kriegst und ich das hier regeln muss bzw. frei machen darf was ich als nötig empfinde."

    Daher funktionieren die Methoden der anderen Trainer auch nur bis zu einem gewissen Grad, denn wenn dein Schäferhund die Möglichkeit hat, dann wird er pöbeln. Die Trainingsansätze sind für mich viel zu sehr am Hund orientiert und nicht an dir: Dem Halter. Manche oder viele Schäferhunde sind auch gerade in diesem Alter richtig stur und stellen dich und deine Qualitäten extrem auf die Probe.

    Ein wichtiges Thema ist wirklich, wie du diesen Hund führst. Und auch wenn es den Eindruck macht, das alles andere gut läuft, sind da trotzdem irgendwo Führungsfehler bei euch, die ein Trainer gemeinsam mit euch herausfinden muss. Ich rede hier von einem Trainer, der sich mit euch hinsetzt und euch fragt:"Gebt ihr diesem Hund genügend Führung und Diszplin oder gebt ihr ihm mehr Zuneigung, als er wirklich 'verdient'?". Sprich: Der Hund ist immer auf der Bühne, bestimmt wie lange er auf der Bühne ist, wie viel Zeit er im Mittelpunkt hat und bestimmt auch, wann er keinen Bock mehr hat. Er kriegt Aufmerksamkeit, wann er will, wo er will, wie er will und wird auch ansonsten viel betüdelt, bestätigt und bespasst.

    Wie dir manche geraten haben: Ein Verein oder ein Trainer, der wirklich mit Gebrauchshunden kann, würde ich euch von Herzen wünschen. Ihr habt einfach einen Hund, der seine Seele nicht für "Machst du bitte" und "Hier, nimm mal paar Leckerlies" verkauft.