Wir haben hier auch so ein Modell .Sie wurde samt Geschwistern in der Tötung abgegeben -ist dann ins spanische Tierheim gekommen -dann ins hiesige Tierheim mit noch einem Geschwister. Also richtig Alleinebleiben muss sie erstmal bei Uns. Das ganze noch gepaart mit Angst vor Männern und Angst vorm Autofahren. Sie lebt seit 1,4 Jahren bei Uns.
Es lief wie bei Euch. Alles "Scheiße" ausser Mutti !! Um es mal auf den Punkt zu bringen.
Ich habe auch ,wie ihr, erstmal alles durchgehen lassen um die Schissbüx erstmal vertraulich zu stimmen.
Das Ergebnis -auch wie bei Euch - es ist dadurch zu einem "Pattexeffekt" gekommen. Wir üben übrigens auch noch.
Mittlerweile läuft alles um einiges gechillter ab - und zwar ab dann wo ich konsequent angefangen habe mir das Hundetier von den Hacken zu halten.
Was mir etwas Vorteil verschafft hat war -ich hab vom ersten Tag an begonnen ihr Körbchen zuzuweisen. Somit ist das Körbchen mit Hund langsam aus meiner direkten Nähe ins Nebenzimmer gewandert und wurde dort zugewiesen.
Ich arbeite Nachts in Teilzeit -auch das hat einige Zeit gedauert bis sie bei meinem Mann dann entspannt und ruhig geblieben ist.
Tagsüber ist nochmal eine ganz andere Hausnummer . Wir sprechen auch die Zeiten ab wann ich praktisch das Haus verlasse.
Ich war jetzt gerade erstmalig (auch mit viel Sorge ) ganze 4 Tage weg. Sie lässt sich (das hat Monate gedauert) von meinem Mann streicheln ,füttern,nimmt Leckerlis und spielt mit ihm und legt sich entspannt zu ihm auf Sofa und Bett und schläft auch fest. Gassi gehen oder sie anleinen kann er noch nicht. Sie kann jedoch in den Garten.
All diese erarbeiteten Sachen mal als Grundstein betrachtet -bin ich los. Den Mann noch mit dem wichtigsten Grundsatz "sag ihr was sie tun soll" - sie kennt ja einiges und man kann es auch einfordern - zurückgelassen.
Es hat besser geklappt als erwartet . Klar sie hat gewartet ,sie hat gemault ,sie hat gelegentlich geheult aber sie hat sich auch rausholen lassen bevor sie sich da richtig reingesteigert hat.
Ich sitze auch gerade hier alleine...Madame liegt seit 2 Stunden nebenan und pennt auf dem Sofa. Also auch der auch befürchtete Effekt (hoffentlich wird es nicht noch schlimmer wenn ich so lange weg war ) ist nicht eingetreten.
Was ich damit sagen will...nur Mut, weiter üben ,erstmal die kleinen Dinge die etwas Abstand schaffen und dann gehen auch die größeren Sachen wieder.
Wir sind ja teilweise auch noch beschränkt...also ganz alleine bleiben sind wir bei 20 Minuten. Das ist aber auch eine tägliche Routine -sprich immer gleiches Prozedere wenn ich das Kind von der Schule abhole.