Beiträge von Lachmöwe

    Ich finde es in Ordnung, wenn es zwischen einem Mensch und einem Tier gar nicht passt, geeignetere Hände zu suchen.

    Jetzt kommt das Aber:

    Hier, im ganz konkreten Fall, riecht für mich sehr viel nach Hybris.

    Anschaffung des Hundes - sehenden Auges - der Gedanke, ja, das schaffe ich schon. Bei mir wird das alles wegtrainiert; der Hund als Challenge.

    Viel trainiert, gemacht getan und dann die Ernüchterung - es wird eben doch nix, sondern noch massiver.

    Anstatt jetzt für Indie ein neues zu Hause zu suchen oder sie ins TH zurück zu bringen, wird ein zweiter Hund (woher auch immer...) angeschafft.

    Glück gehabt, jetzt klappt all das Erträumte, aber da ist noch Indie. Die nervt jetzt mehr, als irgendwas.

    Nun soll ein neues Zuhause her, aber bitte nur als Besitzer - die wesentlichen Entscheidungen will die Eigentümerin weiterhin treffen.

    Da mag ich mich irren, aber für mich liest sich das alles sehr egozentriert und das vermeintliche Wohl Indies dient als Fassade für diese Einstellung.

    Woher kommt denn dann der Zweithund?

    Warum gibt dir das nicht zu denken, wenn du vom ordentlichen Züchter keine Welpen bekommst?


    Deine Ansprüche finde ich mittlerweile vermessen.

    Den vermurksten Hund soll jemand anders betreuen, aber du willst alles entscheiden.

    Dir macht das alles keine Freude - Indie hat vermutlich genau das Leben, mit dem sie klarkommt.

    Dich nervt das, aber der Hund leidet wohl so wenig wie möglich.

    Die kann kein Training, die braucht es nicht, ist mit jeglichem Input überfordert - also lass es uns akzeptier es.

    8 Jahre alt, total hysterisch und ein Besitzer, der das Tier loswerden will, aber alles entscheiden will - da macht dann gar keiner mit.

    Ich hatte 12 Jahre lang eine Hund, der gegen alles und jeden gegangen ist und nicht sonderlich stabil war.

    Ja, das war zeitweise echt schlimm, war freiwillig mit MK gesichert und nach ein paar Jahren habe ich ihn schwersten Herzens versucht, zu vermitteln - unfassbar, was sich da für Leute gemeldet haben.

    Also blieb er bei mir und wir haben uns zusammengerauft.

    Das Tier akzeptieren, wie es ist - das nimmt ganz viel Druck raus!

    Das heißt auch, sämtliche Vorstellungen, Erwartungen, etc... über Bord zu werfen und sich über das freuen, was toll ist und den Rest managen, so gut es geht.

    Loslassen befreit unglaublich und die Vergleiche mit anderen Hunden loszulassen erleichtert noch viel mehr.

    Lass Indie sein, wie sie ist. Nimm sie an und gib ihr das, was SIE braucht - nicht du, nicht dein anderer Hund und hör zu vergleichen auf.

    Für sie ganz dasein, das hast du jahrelang versucht (3)

    Dann kam Hund Nr 2.

    Bessere Passung zu dir, schlechtere Passung zu Hund 1 und dir gemeinsam.

    Was immer noch fehlt, ist die Info, ob du nicht mehr kannst, willst oder beides - alles wäre legitim.

    Was fehlt, ist m.E.n., dass du kompromissbereit bist; falls du das nicht bezahlen kannst, wirst du bezüglich der Verantwortung (so überhaupt möglich!) abgebeben müssen.

    Wenn das Laufband scheiterte

    Edit: Du solltest zu dir selbst ehrlich sein! Beantworte dir im stillen Kämmerlein, ob du den Hund abgeben willst, weil er keinen Spaß macht, nur Extrawürste braucht, oder ob du wirklich aufrichtig im Interesse des Hundes handeln willst.

    Beides, ganz ehrlich.

    Sie nervt mich manchmal so sehr, dass ich weine. Es gibt Tage, da will ich sie einfach irgendwo aussetzen. Manchmal bin ich so frustriert, weil sie schon wieder einen Rückschritt gemacht hat, dass ich sie am liebsten über Ebay verschenken würde.

    Aber ich liebe sie, ich will dass es ihr gut geht, dass ihr volles Potenzial ausgeschöpft wird, dass sie wächst und Dinge besser werden. Aber ich persönlich bin an mein Limit gekommen, es geht nichts mehr. Sie hat einfach mehr verdient.

    Wo stehst du, wenn du ihr volles Potential - 10-15 Min in gleicher Umgebung, täglich, ausgeschöpft h a s t?

    Du musst sauber trennen lernen zwischen ihren und deinen Bedürfnissen.

    Für deine Bedürfnisse steht Hund zwei; ihr harmoniert diesbezüglich wohl recht gut.

    Hund eins ist weder das, was du trainingstechnisch erreichen konntest, noch das, was dich im Alltag glücklich macht.

    Kannst du trennen zwischen deinen und ihren Bedürfnissen?

    Wenn du unbegrenzt Geld zur Verfügung haben solltest, kaufe ihr einen Platze - wer zahlt, hat Rechte.

    Kannst du das nicht bezahlen, brauchst du Good-Will ehrenamtlicher Stellen und Vertrauen.

    Geht beides nicht, bleiben beide Hunde bei dir.

    Pension z.B., aber das kostet dich deutlich mehr, als nur TA.

    Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass, gibt es nirgends.

    Edit: Du solltest zu dir selbst ehrlich sein! Beantworte dir im stillen Kämmerlein, ob du den Hund abgeben willst, weil er keinen Spaß macht, nur Extrawürste braucht, oder ob du wirklich aufrichtig im Interesse des Hundes handeln willst.

    Abgesehen von den moralischen Aspekten, scheint es relativ aussichtslos, einen verkorksten Mali mit 8 Jahren, vermitteln zu wollen.

    Ein Versuch über die Orgas, die dir genannt wurden, kann nicht schaden, aber die Chancen sind doch eher gering. Überdies wird der Hund ja nicht jünger und die Vermittlungswahrscheinlichkeit nimmt noch weiter ab.

    Eines solltest du jedoch in jedem Fall bedenken - wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!