Beiträge von Sasa :-)

    Langsam wird es abends wieder dunkel. Letztes Jahr waren Hundebegegnungen im Dunkeln noch eine Katastrophe, weil sie danach total durch den Wind war und nervös.

    Gestern ist sie im Dunkeln auf einen ihrer Kumpels zugelaufen, freudig schwanzwedelnd, und hat kurz gespielt. Es wurde ihr dann zwar trotzdem schnell zu viel, also schneller als bei Tageslicht, aber ich fand das super.

    Gestern Abend. "Er" ist nicht der Hund.

    Wir saßen beim Gassi auf einer Bank, erst mit Sasa ein paar Sachen geübt, dann hat sie sich hingelegt und wir haben uns unterhalten (wir, der Mann und ich, Sasa interessiert sich nicht für meine Meinung).

    Plötzlich kam von rechts ein sichtlich schlecht gelaunter, kaugummikauender Teenager auf einem Skateboard. Ich habe sicherheitshalber die Leine in die Hand genommen, damit sie nicht hinläuft und zwischen die Rollen kommt.

    Mürrisch guckender Teenager fährt weiter, sieht Sasa, hält an, streichelt sie, fährt weg - ohne ein Wort zu sagen, nichtmal gelächelt oder sonst irgendeine Regung hat er gemacht. :lol:

    Jetzt, wo ich das schreibe, wirkt das so unreal. Aber wir haben uns hinterher schlapp gelacht, weil die Situation so skurril war. :lol:

    Besitzerin unserer "Erzfeindin" passte zunächst besser auf. Das änderte sich aber mit der Zeit. Inzwischen leugnet sie dreist, dass ihr Hund gebissen hat und nutzt weder Leine noch Maulkorb. Sitzt in irgendwelchen Kneipen rum, trinkt und quatscht, während der Hund macht, was er will und auf vorbeilaufende Hunde losgeht.

    Die Moral von der Geschicht: Lasst euch nicht einlullen von scheinbarer Einsicht. Ich hätte nach dem Beißvorfall direkt die Polizei holen sollen zwecks Feststellung der Personalien. Die hätten den Fall dann zuständigkeitshalber an das Ordnungsamt weitergeleitet und der Hund hätte Auflagen bekommen können.

    Mir hat hier im Viertel die Halterin eines kleinen Hundes erzählt, dass ihrer von einem Mali quasi aus dem Nichts heraus angegriffen wurde. Der Mali war im Wohngebiet nicht angeleint und kam aus dem Gebüsch.

    Zum Glück ist ihrem Hund nichts passiert, also verletzt und verängstigt war, aber nichts Tragisches, das hätte ja auch wirklich böse ausgehen können.

    Ich habe sie gefragt, ob sie angezeigt hat. Nein, denn der Halter war einsichtig und gelobte, den Hund nicht mehr frei laufen zu lassen. Aber natürlich läuft der immer noch frei rum. Dass das ganze bei einem Spielplatz war macht es noch brisanter.

    Als Halterin eines sehr kleinen Hundes habe ich vermutlich ein anderes Problembewusstsein als die, die einen größeren Hund haben, einfach weil mehr passieren kann und weil an meinen Hund ja gefühlt jeder ran gelassen wird, weil so ein Chihuahua ja nix machen kann. Natürlich sind die meisten Halter nett und rücksichtsvoll, aber wir kriegen schon ganz schön was ab hier von Tutnixen. Es sind nicht viele, mit denen es wirklich Probleme gibt, aber wenn dann immer. Ich habe deshalb auch meine Mittagsgassizeit um eine Stunde nach hinten geschoben, einfach, weil ich dann im Regelfall gar keinen Hund sehe. Das ist sehr angenehm und ich kann das zum Glück gut einrichten.

    Selbst ist mir zum Glück noch nichts passiert. Aber tatsächlich haben wir öfter mal die Diskussion, ab wann man anzeigen sollte, weil mir wirklich oft unerzogene Tutnixe in den Hund rennen, wenn ich sie nicht rechtzeitig sehe. Und bei einem so kleinen Hund ist das halt schnell sehr unschön. Es ist noch nichts passiert, aber ich habe immer tierisch einen Hals, dass die Leute noch nicht mal ihre Hunde zurückrufen oder anpacken. Letztens habe ich einem Hund wirklich fast weh getan, weil er immer wieder zu Sasa gehüpft und gerannt ist, die Halterin aber GAR NIX gemacht hat, und ich den mehrfach am Geschirr wegzerren musste. Und eine Frau lebt hier mit zwei Tutnixen, die laufen immer und überall frei rum und hören auf nichts, spielen aber Polizisten und stürmen auch mal bellend auf uns los. Ich meide die Frau mittlerweile, weil man mit ihr auch kein Gespräch führen kann, entweder reagiert sie gar nicht oder saublöd. Ich bin dann oft stinksauer, weil ich das hasse, wenn Leute so rücksichtslos sind und ihre schlecht erzogenen Hunde überall hinlaufen lassen, auch wenn man etwas sagt. Mein Mann sagt, ich soll doch einfach mal anzeigen, weil es gegen die Leinenpflicht verstößt und sie die Hunde kein bisschen unter Kontrolle hat. Aber will man die sein, nur weil man genervt ist, die irgendwelche Leute anzeigt? Und dann: Was, wenn doch mal was passiert? Wenn zwei Hund gemeinsam auf meinen Chi losrennen ist es nicht so wahnsinnig lustig, auch wenn sie nicht mit Tötungsabsicht oder so unterwegs sind. Und überhaupt: Ich mag nicht von fremden Hunden angesprungen werden, passiert mir aber manchmal, wenn ich meinen Hund hochnehme (klar, soll man nicht unbedingt, aber ich kann sie ja auch nicht bei zwei ungezogenen Hunden, die keiner zurückruft, auf dem Boden lassen).

    Wenn wirklich etwas passiert würde ich sofort anzeigen. Aber diese Verstöße (Leinenpflicht, Hunde werden nicht gerufen, Hunde springen einen an, Halter sind auch noch superpampig oder stellen auf Durchzug), die noch nicht wirklich schlimm sind, da würde ich mich irgendwie wie so eine alte Oma mit Kissen auf dem Fensterbrett fühlen. Obwohl es natürlich auch blöd ist, sich diesen Mist gefallen zu lassen, meist gibt's noch nicht mal eine Entschuldigung.

    Das macht mich jetzt ein wenig neidisch! Westi ist generell eher eine Skeptikerin und alles Neue wird - typisch norddeutsch - erstmal mit Argwohn betrachtet.

    (Ich kann den Großen auch nicht hochheben :no: )

    Mein Hund hat dafür anderer Macken. Aber hier ist ja "was hat der Hund gut gemacht", nicht "welche Eigenschaft eures Hundes treibt euch regelmäßig in den Wahnsinn". ;)

    Ich bin eh dafür, sich auf das positive zu konzentrieren. Deshalb schreibe ich hier so gerne, weil man dann auch an Tagen, die etwas komplizierter sind, merkt, was und wie viel eigentlich gut klappt. :gut:

    :rolling_on_the_floor_laughing: Ich werde Lumpi auch mal beibringen in den Ruck.. Seesack zu krabbeln. SUPERPRAKTISCH. Und gibt bestimmt ein schönes Bild ab, wenn ich mit dem 40-Kilo-Kerl huckepack durch die City laufe und er oben raus schaut.

    Westi übt mittlerweile fast jeden Abend sich in den Hunderucksack setzen zu lassen, cool zu bleiben und sich eine kleine Runde durchs Haus tragen zu lassen. Da das mit sehr vielen Leckerlis verbunden ist, hat sie tagsüber ziemlich schlechte Laune (die Futterrationen werden nämlich leider entsprechend gekürzt) :see_no_evil_monkey:

    Ich habe, Zitat meines Mannes, einen "Spezialhund". Rucksack bestellt und ausgepackt. Ich zu meinem Mann so: Jaaa, wir müssen sie da jetzt langsam dran gewöhnen, mit Leckerlis und so, dass sie den annimmt.

    Rucksack aufgemacht und hingelegt. Schwanzwedelnder Hund krabbelt sofort rein. Dann zugemacht, ein paar Schritte durch die Wohnung getragen, wieder aufgemacht. Hund wollte gar nicht mehr raus. Seitdem liegt der offen in einem Regal ganz unten als Schlafplatz.

    Mit dem Radanhänger war es das gleiche. Die langsame Gewöhnung dauerte 10 Sekunden und sie will den Anhänger regelmäßig sehen, auch wenn wir ihn nicht nutzen. :lol: :lol: :lol:

    Ich war gestern übrigens richtig froh über den Minihund, das ist schon wirklich praktisch. Schon mit 10 kg könnte man den Hund ja kaum noch irgendwo reinschmuggeln. 40 kg könnte ich noch nicht mal hochheben. :roll:

    Ich habe Sasa gestern viel zugemutet: Hatte einen Termin in einer Autostunde Entfernung und erst überlegt, sie derweil im Auto zu lassen. "Leider" wurde das Wetter aber immer besser und 30 bis 60 Minuten im Auto hätte ich nicht machen können. Also im Rucksack versteckt während des Termins, weil Hunde nicht erlaubt waren. Sie ist den Rucksack gewohnt, weil er immer offen rumliegt und sie öfter mal drin schläft. Genutzt haben wir ihn aber noch nicht so oft und auch nicht für so einen langen Termin.

    Sie hatte also zwei Autofahrten in der Box von etwas über einer Stunde, dann den "Aufenthalt" im Rucksack für fast 40 Minuten, und dann sind wir dort in der fremden Stadt noch spazieren gegangen, Altstadt und Park. Und weil es spät wurde auch noch in den Biergarten, sonst wäre ich verhungert bis ich nach Hause gekommen wäre.

    Es war stressig, aber tatsächlich mehr für mich als für sie, weil ich mir zu viele Gedanken gemacht habe. Sie hat alles prima mitgemacht, nur im Biergarten war es dann zu spannend. Blöderweise hatte ich keine Decke dabei und konnte sie nicht schnell dazu bringen, sich ohne unter den Tisch zu legen. Dafür hat sich der schlechte erzogene Hund von der jungen Frau am Nachbartisch locken und streicheln lassen. :lol: Als sie dann an den anderen Tischen weiter nach Liebe und Leckerlis betteln wollte habe ich sie aber eingesammelt. :roll:

    Sie wird aber immer stressresistenter, das finde ich super. Als ich letztes Jahr das erste Mal nach einem Ausflug mit ihr im Biergarten war, war sie total gestresst, obwohl nicht so viel los war wie gestern. Das hat eine unruhige Nacht gebracht und :kotz: . Dieses Mal alles kein Ding, ist super entspannt dort im Park gelaufen und es war einfach echt klasse. In der Nacht ruhig geschlafen und heute ist dann sowieso ein Ruhetag für sie nach dem langen Ausflug.