Wir haben die Verantwortung übernommen, wir haben ihn gerettet und wir müssen das auch weiterhin tun. Ja, ich gebe zu, wir haben bereits davor und besonders seit gestern über Abgabe nachgedacht, aber wie würde das denn aussehen?
Ich denke, dass das gesamte Problem sich darauf reduzieren lässt, dass Du in erster Linie Dich, Deine Perspektive und Deine Bedürfnisse im Auge hast.
Du glaubst, was gut für Dich ist, was sich richtig für Dich anfühlt, muss auch gut und richtig für den Hund sein. Und das ist ein ganz fataler Irrtum, der ja nun zum insgesamt fünften Beißvorfall geführt hat.
Ich rate Euch ebenfalls dazu, den Hund abzugeben, weil ich ihn in dieser Situation für eine tickende Zeitbombe halte. Bedenke bitte auch, was passiert, wenn es mal einen Vorfall gibt, der nach außen dringt. Dann ist der Hund nicht mehr vermittelbar, sondern wird als gefährlicher Hund, der keine Grunderziehung hat, bis zum Ende seines Lebens in irgendeinem Tierheim versauern.
Noch hat er die Chance, in erfahrenen Händen in die richtigen Bahnen gelenkt zu werden und die solltet ihr ihm geben.
Genau das heißt es, Verantwortung zu übernehmen: die eigenen Befindlichkeiten zurückzustecken und an das Wohl des Lebewesens zu denken, für das man Verantwortung übernommen hat. Ich hoffe für den Hund, dass Ihr Eure Entscheidung noch einmal gründlich überdenkt und ihm die Chance auf einen neuen Start im passenden Zuhause gebt.