Beiträge von Lolalotta

    Hier im Forum wird ja immer von Welpenspielen abgeraten.

    Ich bin mir gar nicht sicher, ob es um Spielen geht. Im Eingangsbeitrag steht nur was von Hundeschule. :thinking_face:

    Ich wollte eine weitere Facette betonen in diesem Austausch.

    Meinem Empfinden nach assoziieren nämlich viele Menschen „Hundeschule plus Welpe“ automatisch mit Spielgruppen mit ein bisschen Extra und wenn jemand antwortet, dass sie keine Welpengruppe besucht, wird als Grund dafür oft auch das wilde „sinnlose“ Spielen genannt.

    Hier im Forum wird ja immer von Welpenspielen abgeraten. Mir ist es allerdings hundert mal lieber, mein Hund kontaktet in einer guten (!) Welpengruppe, mit einer Trainerin, die Körpersprache lesen und erklären kann, das Spiel leitet und auch mal abbricht, als „in der freien Wildbahn“ mit anderen ahnungslosen Hundehalterinnen. Und mit Kontakt meine ich nicht nur gleichaltrige Jungspunde, sondern die bunte Mischung. Ich bin als Ersthundehalterin jedenfalls nicht mit dem absoluten Durchblick auf Hundekommunination in die Hundehaltung gestartet, um alle Situationen sofort richtig einzuschätzen.

    Allerdings ist es sicher nicht leicht, so eine gute Trainerin zu finden.

    Ich kann dein komisches Gefühl mit Funktionsshirts sehr verstehen, Avocado so geht es mir auch. Ich mag dieses Plastikgefühl einfach so ungern. Merino hingegen geht super. Das kratzt wenn dann nur kurz und stört mich bei weitem weniger als plastikige Glätte.

    Es gibt auch Merino/Seide Mischungen aus dem Funktionsbereich z.B. die ganz weich sind. Ich trage Merino sogar in T-Shirt Form bei wärmeren Temperaturen. Wolle ist einfach gut temperaturausgleichend.

    Ich würde sagen, die NSD Geschirre sind einfach formstabil. Steif klingt so negativ und unbequem. Sie rutschen nicht, liegen aber für meinen Hund sehr gut mittlerweile (im Wachstum war das nix, da haben wir keine Größe gefunden), sodass er Bewegungsfreiheit hat und ihn das Geschirr weniger behindert als andere.

    Ich bin direkt hin, ein paar Tage nach Einzug, wenn ich mich recht erinnere. Schlicht und ergreifend, weil mein Hund Einzelhund war und so zu Hause keinen Hundekontakt hatte. Bis zum Einzug war er 24 Stunden am Tag mit seinen Geschwistern und seiner Mutter zusammen und nun ist er plötzlich "allein", ohne Tiere, die seine Sprache sprechen, und mit ihm fremden Menschen in einer neuen Umgebung. Hätte ich mehrere Hunde zu Hause oder bereits einen etablierten hündischen Freundeskreis (der mir als Ersthundehalterin fehlte), wäre ich das Ganze womöglich anders angegangen.

    Anekdoten zu Haltestellen habe ich hier auch. An unserem früheren Wohnort sind wir immer mit der U Bahn in den Wald gefahren. An unserer Haltestelle fuhren zwei Linien, nur eine führte zum Ziel. Mein Hund ist zielsicher nach Bahnsteigansage immer nur bei der richtigen Bahn aufgestanden und hat sich zum Einsteigen bereit gemacht.

    Mein Welpe ist in der Großstadt aufgewachsen. Dann sind wir weggezogen - Kleinstadt, aber mitten drin - und jetzt bin ich kürzlich wieder vorübergehend in die Großstadt gezogen. Vorm letzten Umzug hab ich mich gefragt, wie das wohl für ihn wird, ob er Stadt noch „kann“. Aber ja. Klappt sehr gut. Er fährt mit mir in Menschenmengen U Bahn und macht alles gut mit. Manche Tage ermüden ihn je nach Kulisse und Programm mehr als andere und ich sorge für Ausgleich. Unterm Strich ist er aber einfach recht gut im selektiven Ausblenden vieler, nicht aller, Reize.

    Ein großer Teil wird schon Gewöhnung aus Welpentagen sein, auf die er zurück greift. Ich erwische mich oft bei dem Gedanken, dass ich Welpe und Stadt zwar nervig und anstrengend fand, aber es sich jetzt im Nachhinein schon als sehr praktisch erwiesen hat.