Das schwierige am nennen von Beispielen ist eben dass das je nach Hund und Umsetzung auch viel kaputt machen kann, wenn man konkret was rät und dann : Hier mach mal/Versuch mal xy. Ein und die selbe Handlung kann dem einen Hund komplett am Allerwertesten vorbei gehen, den nächsten Hund nachhaltig verstören, den wieder nächsten Sauer machen, usw... Und genau die selbe Handlung kann auch bei ein und dem selben Hund, all diese Dinge zur Folge haben, je nachdem in welcher Situation man es wie umsetzt.
Bis zu nem bestimmten Grad kann man was raten, aber ab nem bestimmten Punkt braucht es wie gesagt eben jemand Fachkundiges der da drauf gucken kann, wenn auch das eigene Bauchgefühl da nicht hilft. Vollkommen in Ordnung als Rat via Forum wären bspw Tips wie man Hunde an etwas gewöhnen kann ( Fellpflege, medical Training, MK, Leine, Geschirr... ), oder einen Welpen Spielzeug statt Hand anzubieten, oder erklären wie man bestimmte Tricks beibringt, bestimmte Dinge erklären damit man versteht was es bedeutet oä... Also alles Dinge, mit denen man eigentlich nix schaden kann.
Grad bei nem Anfänger, weil man sich auch erstmal einfühlen muss und ein Bewusstsein dafür schaffen muss was die eigene Körpersprache so überhaupt vermittelt. Und weil vieles eben unbewusst passiert, hilft es total wenn jemand einem da den Spiegel vor halten kann und erklären was man wie bessern könnte damit es auch ankommt wie es ankommen soll. Auch hinsichtlich der Körpersprache des Hundes die man ja selbst erstmal lernen muss.
Wobei übrigens das mit dem Lesen von Körpersprache auch wieder n guter Punkt ist : Grade weil Hunde solche Meister darin sind uns zu analysieren, fällt es ihnen ja auch so schwer wenn etwas unauthentisch wirkt oder widersprüchlich ist.
Berühmt berüchtigte Beispiele :
Hund rennt weg, Mensch ist genervt weil Hund weg rennt, ruft genervt Hund. Hund kommt halbherzig, weil Mensch genervt ist. Mensch versucht freudig zu rufen, Hund bleibt misstrauisch, weil Hund merkt dass Mensch sauer auf ihn ist. Mensch denkt es ist einladend sich vor zu beugen und die Arme auszubreiten, Hund rennt weg weil Hund denkt jetzt Kacke am dampfen. ^^
Oder Hund springt Mensch an. Mensch weiß dass Hund keine Menschen anspringen sollte, findet das aber trotzdem irgendwie voll süß und so, knuddelt und schiebt Hund immer wieder so halbherzig weg. Hund versteht nicht dass Mensch das nicht möchte, weil wirkt eher wie ein lustiges Spiel, und eigentlich scheint er es ja voll cool zu finden und so, also hüpft Hund immer wieder an Mensch hoch.
Der Mensch hatte eigentlich was anderes vor das er bezwecken wollte, aber weil sein Körper das komplette Gegenteil ausgestrahlt hat, kam es entweder nicht an oder hat irritiert. Er bekommt es vielleicht auch selber nicht mit was da das Problem ist, warum er es nicht besser hin bekommt. Bis er entweder selbst überlegt wie er sich verhalten hat und drauf kommt, oder man dem eben nen Spiegel vor hält und erklärt was man wie besser machen könnte.
So viel zu beliebten Missverständnissen 
Würde man bei Korrekturen anfangen mit Beispielen könnt man ganze Bücher mit füllen was gut oder schlecht läuft und was wie genau gemacht wurde in welcher Situation. Aber draus lernen für einen selbst wird man de fakto nicht. Weil man nicht einordnen kann was davon für einen selbst und den eigenen Hund in welcher Situation richtig ist. Das beschreibt eben andere Hunde anderer Personen, nicht den eigenen.
Was gleich bleibt ist, dass man immer einen Weg finden muss dem Hund zu erklären was man gut findet, und was man schlecht findet. Aber wie genau das beim jeweiligen Hund aussieht is ne andere Sache.
Das sieht bei der Motivation oder Belohnung bspw ähnlich aus. Für Hund a) kann alles richtig geil sein solange es essbar ist, Hund b) braucht vielleicht in bestimmten Dingen besonders geiles Futter, Hund c) braucht vielleicht eher n Spielzeug, Hund d) kann vielleicht mit beidem garnix anfangen und man braucht andere Wege. In Situation a reicht vielleicht verbales Lob, in Situation b geht vielleicht ein Knuddler ( solange der Hund das auch gut findet, und auch in dieser Situation mag ! ), in Situation c) brauchts vielleicht den richtig geilen scheiß.
Hinsichtlich Korrektur kann das aussehen: Bei Hund a/in Situation a) reicht vielleicht ein kurzes ,,Äh äh", in Fall b) evtl nen deutlichen Abbruch, in Fall c) muss ich vielleicht über Gehorsam regeln, Fall d) braucht vielleicht eine körpersprachliche Grenze, Fall e) ist Korrektur vielleicht der falsche Ansatz und ich muss erstmal Alternativverhalten aufbauen, Fall f) geht vielleicht deutlicher ins Aversive. Und all das kann in allen erdenklichen Optionen sowohl richtig als auch totaler Griff ins Klo sein, je nachdem ob Umsetzung, Situation und Hund richtig für eben genau das in eben jener Intensität ist.
Man könnt bspw an den bösen bösen Schreckreiz denken. Würde man das weiter empfehlen würde man mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder viel kaputt machen oder den Hund abstumpfen, ohne nen korrekten Nutzen draus ziehen zu können. Weil einfach sau wichtig dass man überhaupt erstmal weiß wie man sowas adäquat einsetzt.