Mit tun gerade HSH total leid. Maddox kann in seinem neuen Zuhause das ausleben, was in seinen Genen steckt. Da stört es niemanden, wenn er Fremde kacke findet, mal bellt, etc. Bei Carlito waren alle diese Eigenschaften unerwünscht und da solche Unterbringungen wie bei der Tierärztin wohl eher die absolute Ausnahme sind, wird wahrscheinlich auch die zukünftige Familie von Carlito, sofern er überhaupt eine findet, dagegen anerziehen müssen. Mir fallen auch nicht so richtig gute Ersatzbeschäftigungen ein für einen Hund, der das Wachen liebt.
Ein Stückweit gilt das natürlich auch für andere Hundetypen, aber bei Jagd- oder Hütehunden kann ich mir viel eher vorstellen, wie man das Verhalten nicht komplett unterdrücken muss, sondern in andere Bahnen lenken kann.
Wobei halt auch die Frage ist, was heißt schon "komplett unterdrücken" bei einem Wachtriebigen Hund.
Gut, bei HSH ist das sicher was Anderes weil dort der Schwerpunkt nicht nur aufs Wachen sondern auf aufs Schützen einer Herde liegt. Das sind halt richtige Spezialisten auf dem Gebiet.
Wenn ich jetzt allerdings von anderen Wachtriebigen Hunden ausgehe...
Anschlagen wenn was merkwürdig ist, irgendwo rum liegen und die Gegend abscannen oder belauschen, Gassi ist eigentlich immer ( oder zumindest häufig) irgendwie auch Revier ablaufen/abchecken, also so viel mit unterdrücken ist da nicht. Wenn man so nen Hund allein zuhause lässt, wird er auf die Wohnung aufpassen. Wenn man ihn in einem Auto lässt, wird so ein Hund aufs Auto aufpassen. Das sind bspw Dinge, die durchaus machbar sind.
Wenn man unterwegs ist und was merkwürdig ist, darf so ein Hund das mitteilen.
Was so ein Hund halt nicht darf ist Menschen stellen, es mit dem Anschlagen übertreiben, bei jedem Piepser in den Alarm Mode fallen oder sonstiges was potentiell gefährden oder belästigen kann.
Klar, es werden nicht gänzlich alle Facetten ausgelebt, aber ein Teil davon lässt sich doch durchaus ganz gut in den Alltag integrieren, besonders wenn man noch ein Grundstück hat.
Auch sportlich gibt's da zum Teil Möglichkeiten wenn man Richtung IGP oder Mondioring geht. Ist zwar auf Beute fixiert, aber da spielen ja auch Dinge mit rein wie auf jemanden achten, auf ein Objekt aufpassen und jemanden "stellen" ( wenn auch aus einer anderen Motivation heraus) oder Ähnliches.
Aber wie gesagt - ich rede da jetzt nicht von HSH. Da ist die Eigenständigkeit, der Grund Charakter und das wofür die Hunde gemacht sind nochmal was Anderes.
Ich verstehe nicht, warum man bei einem Hund wie Püppi, der so ätzend mit Futter ist, auch genau das noch als Methode zum anleinen nimmt?!
Ich hätte da ne Hausleine dran gemacht, Leine aufheben, führleine dran, fertig und rausgehen.
Die Hausleine dann nach und nach kürzen, bis man sie normal anleinen kann.
Ich kann nur vermuten :
Wenn man nen Hund hat der so mit Futter ist, kanns ja sein dass die Idee dahinter ist dem Hund auch irgendwie beizubringen diesbezüglich vorsichtiger zu werden.
Aber wie gesagt - Ein Hund der derart gierig und rücksichtslos beim Fressen ist, gehört für mich gesundheitlich abgeklärt. Einfach um auszuschließen dass der Hund nicht nur super verfressen ist, sondern aus irgendwelchen Gründen einfach kräftig Kohldampf hat.
Für mich ist sowas nicht normal bei einem gesunden Hund.
Und sollte sich heraus stellen dass da was ist, dann kann es besser werden wenn man den Hund entsprechend behandelt, so dass sein Sättigungsgefühl vielleicht gesünder wird. Dann hat die auch keinen Grund das so massiv rein zu hauen und dauernd nach Futter zu suchen.