Westies sind bellfreudig, durchaus. Das sind sie bei ihrer ursprünglichen Arbeit damals laut sein mussten, damit der Jäger einordnen konnte wo sein Hund ist.
Und sie sind zwar tendenziell sehr nette Hunde, aber wie angesprochen auch wehrhaft. Die lassen sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Das heißt : Wenn sie der Ansicht sind dass sich wehren müssen, wissen sie auch dass sie Zähne haben ( vom Prinzip ist das bei jedem Hund so könnte man meinen, aber zum Vergleich : Mich hat noch kein Schnauzer zur Sau gemacht. Die haben eher körperlich auf unangenehme Dinge reagiert. Mein Schnauzer käme nie auf die Idee mich anzugrummeln, beim Westie is das anders. Will der zB nicht dass man die Beine Bürste, dass der Tierarzt ihn antatscht, fühlt er sich provoziert, dann werden Westies in der Regel sehr verbal, zeigen Zähne und schnappen bis beißen auch wenn es sein muss). Nein deswegen sind es keine aggressiven, gefährlichen Hunde. Ich will damit nur nochmal drauf hinweisen dass das so ein bisschen genetisch noch drin ist. Westies geben nur äußerst ungern klein bei, allein deshalb braucht man denen mit der Dominanzthese garnicht erst kommen.
Und es ist wirklich ganz ganz wichtig dass der Hund lernt sich von Anfang an überall anfassen zu lassen und es überlebt wenn es auch mal ziept.
So ein Hund muss mindestens einmal wöchentlich gründlich gebürstet werden, und etwa alle 3 Monate zum Groomer. Selbes gilt für den Cairn Terrier. Ein Hund der sich das Fell nicht pflegen lässt ist kein Spaß. Das wollte ich auch nochmal ausdrücklich erwähnen. Diesen Punkt hättet ihr auch bei einem Spaniel. Beim Boxer oder Beagle dagegen nicht.
Und man kann einen Westie nicht ins Obi oder eine perfekte UO rein kloppen. Wenn es ihm kein Spaß macht - keine Chance.
Hat ein Westie aber Gefallen an etwas, hat man auf diesem Gebiet wirklich viel Spaß. Hat ein Westie gelernt sich von Fremdhunden nicht provozieren zu lassen, und das Fell auch pflegen zu lassen, kennt seine Regeln und seine Bedürfnisse werden befriedigt, dann hat man einen echt tollen, angenehmen kleinen Hund den man überall hin mit nehmen kann. Und wenn er am Rad nicht mithalten kann, passt er mit drauf.
Insgesamt finde ich aber auch dass ihr ruhig weiter West Highland und Cairn Terrier anschauen solltet ( den Cairn mMn etwas mehr).
Ansonsten fällt mir auf dass ihr bisher für wirklich unterschiedliche Rassen in die Auswahl gepackt habt.
Da wäre ein Familientauglicher Terrier, ein eigensinniger Meutehund, noch eine andere Jagdhunderasse, und eine eher umgängliche Gebrauchshunderasse.
Was erwartet ihr denn alles genau von einem Hund? Vielleicht fallen ja noch weitere Rassen ein ^^