Ich hab glaub vergessen zu schreiben wie es mit Susi ist.
Sie ist Fremden gegenüber offen, man müsste früher aufpassen dass sie nicht in ein fremdes Auto springt ( heute geht das nicht mehr).
Weiß, klein, wuschelig, entspricht nicht grade einem Respekt einflößendem Wachhund. Aber sie hat aufgepasst, zuverlässig, und war der Ansicht sie könne mit 9,5 Kilo was ausrichten. Sobald es dämmerte/dunkel war, wurde sie viel aufmerksamer. Hat man ausnahmsweise mal jemanden getroffen, hat sie die Person nicht aus den Augen gelassen, und angekläfft wenn sie zu nah kam.
War es hell, wurde sie Fremden gegenüber wieder freundlich.
Und natürlich hätte niemand auf die Idee kommen können einzubrechen, denn wer will denn schon von lautem Westie-Gebell Aufmerksamkeit für seine Straftat bekommen?
Ansonsten gab es erstaunlich viele Menschen die vor ihr Respekt haben. Ein Ex meiner Schwester hat sich vor ihr auf dem Balkon versteckt, obwohl er gern einen Pitbull gehabt hätte.
Bei Susi, hatte man damit also keinerlei Probleme im Alltag.
Bei Lilo ist das anders. Sie musste erst lernen dass nicht jeder Mensch eine Bedrohung darstellt, und die meisten nichtmal ansatzweise an uns Interesse haben.
Wir hatten schon seltsame Situationen. Sei es Menschen die mir nachts gefolgt sind, oder Menschen die sich einfach seltsam verhalten haben.
Folgt mir jemand, und ich lasse zu dass sie ein Auge drauf hat, schaut sie immer wieder nach hinten und droht mit Blicken. Wenn sie glaubt das reicht nicht, knurrt sie, und kommt die Person zu nah, wird sie laut.
Ist jemand seltsames hinter mir während ich bspw zurück in meine Wohnung möchte, darf sie die Lage checken während ich aufschließen. Das ist genau zweimal passiert.
Einmal ging ich nach Hause, Lilo hört was, und knurrt. Ich sehe nix, bis zwei Männer wie von der Tarantel gestochen hinter ein Auto rennen und sich verstecken. Ich äußere ein leises "psst, aufpassen", Kram den Schlüssel raus, und schließe die Haustür auf. In der Zwischenzeit hat sie sich hinter mich geparkt und die Sache beobachtet.
Ein andermal wollte ich nach Hause, und hinter mir lief ein Betrunkener.
Lilo hat immer wieder nach hinten geschaut, und sich beim aufschließen der Haustür hinter mich postiert, groß gemacht, den Typ kritisch beobachtet bis er vorbei gegangen ist.
In diesen Situationen dosiert sie intuitiv sehr gut wie sie sich verhalten soll, wenn es gefordert ist. Sie rastet nicht aus, sondern warnt per Mimik, Körpersprache und wenn das nicht reicht, tiefem knurren.
Ansonsten fühle ich mich mit Hund natürlich in meinen eigenen 4 Wänden besser. Man ist nicht so alleine, und die wenigsten sind so dämlich in eine Wohnung mit Hund einzubrechen. Erst recht nicht wenn sie dann zu 99 prozentiger Sicherheit vom Hund an die Wand gestellt werden.