Beiträge von Terri-Lis-07

    Ich hab glaub vergessen zu schreiben wie es mit Susi ist.

    Sie ist Fremden gegenüber offen, man müsste früher aufpassen dass sie nicht in ein fremdes Auto springt ( heute geht das nicht mehr).

    Weiß, klein, wuschelig, entspricht nicht grade einem Respekt einflößendem Wachhund. Aber sie hat aufgepasst, zuverlässig, und war der Ansicht sie könne mit 9,5 Kilo was ausrichten. Sobald es dämmerte/dunkel war, wurde sie viel aufmerksamer. Hat man ausnahmsweise mal jemanden getroffen, hat sie die Person nicht aus den Augen gelassen, und angekläfft wenn sie zu nah kam.

    War es hell, wurde sie Fremden gegenüber wieder freundlich.

    Und natürlich hätte niemand auf die Idee kommen können einzubrechen, denn wer will denn schon von lautem Westie-Gebell Aufmerksamkeit für seine Straftat bekommen?

    Ansonsten gab es erstaunlich viele Menschen die vor ihr Respekt haben. Ein Ex meiner Schwester hat sich vor ihr auf dem Balkon versteckt, obwohl er gern einen Pitbull gehabt hätte. :headbash:


    Bei Susi, hatte man damit also keinerlei Probleme im Alltag.

    Bei Lilo ist das anders. Sie musste erst lernen dass nicht jeder Mensch eine Bedrohung darstellt, und die meisten nichtmal ansatzweise an uns Interesse haben.

    Wir hatten schon seltsame Situationen. Sei es Menschen die mir nachts gefolgt sind, oder Menschen die sich einfach seltsam verhalten haben.

    Folgt mir jemand, und ich lasse zu dass sie ein Auge drauf hat, schaut sie immer wieder nach hinten und droht mit Blicken. Wenn sie glaubt das reicht nicht, knurrt sie, und kommt die Person zu nah, wird sie laut.

    Ist jemand seltsames hinter mir während ich bspw zurück in meine Wohnung möchte, darf sie die Lage checken während ich aufschließen. Das ist genau zweimal passiert.

    Einmal ging ich nach Hause, Lilo hört was, und knurrt. Ich sehe nix, bis zwei Männer wie von der Tarantel gestochen hinter ein Auto rennen und sich verstecken. Ich äußere ein leises "psst, aufpassen", Kram den Schlüssel raus, und schließe die Haustür auf. In der Zwischenzeit hat sie sich hinter mich geparkt und die Sache beobachtet.

    Ein andermal wollte ich nach Hause, und hinter mir lief ein Betrunkener.

    Lilo hat immer wieder nach hinten geschaut, und sich beim aufschließen der Haustür hinter mich postiert, groß gemacht, den Typ kritisch beobachtet bis er vorbei gegangen ist.

    In diesen Situationen dosiert sie intuitiv sehr gut wie sie sich verhalten soll, wenn es gefordert ist. Sie rastet nicht aus, sondern warnt per Mimik, Körpersprache und wenn das nicht reicht, tiefem knurren.


    Ansonsten fühle ich mich mit Hund natürlich in meinen eigenen 4 Wänden besser. Man ist nicht so alleine, und die wenigsten sind so dämlich in eine Wohnung mit Hund einzubrechen. Erst recht nicht wenn sie dann zu 99 prozentiger Sicherheit vom Hund an die Wand gestellt werden.

    Ich hab leider keinen Metall Schädel für sowas crying-dog-face


    Aber mit dem rot-camou hab ich vor paar Monaten schon was gebastelt :



    Das Rosé-Kettchen hatte übrigens von Anfang an nen festen Plan ^^

    Es wird aktuell bebaut :p


    Ansonsten : Ihr seht bestimmt unten im Karton 3 Rosé-Ringe oder? Einer davon ein Stopp-Ring. Es wird also auch auf jeden Fall noch ein normales Zugstopp, ich weiß nur noch nicht ob mit einem schwarzen oder mit dem grau melierten Seil, und auch noch nicht wie ich es Takeln soll.


    Mit Blau und Lila kann ich nicht komplett takeln, dafür reicht es nicht mehr ^^

    Ich gebe zu, dass ich gezielt eine gewisse Größe und Wachsamkeit wollte. Klar, hat es auch viele negative Seiten ( einigen Vermietern ist kniehoch schon zu groß, als Beispiel), vor allem dieser Wach-Aspekt.

    Und das zu Erklären braucht es allerdings ein bisschen Background Informations :

    Der Großteil meines bisherigen Lebens hab ich ländlich gewohnt. Ich war mit unserem Westie viel und oft allein unterwegs, vereinzelt auch nachts. Angst vor Menschen hatte ich nicht - da gab's schließlich niemanden. Die einzige Person die man nachts gesehen hat, war vielleicht ein Bauer aufm Trekker der Überstunden schieben musste ( wobei ich gestehen muss : So ein Trekker bei Nacht hat was von Geister-Traktor xD ).

    Ich war damals regelmäßig in Städten unterwegs ( Wochenends), und abends, als es schon dunkel war, auch aus anderen Gründen in zumindest Dörfern. ^^

    Ich hab die Erfahrung gemacht : Je mehr Menschen auf einem Fleck, umso höher die Wahrscheinlichkeit dass irgendeiner auf dumme Ideen kommt ( auch tagsüber). Hab ich oft genug mit bekommen, gehört oder selbst erlebt ( da willst zB nach der Arbeit zur Fahrschule und wirst von irgendjemandem belästigt oder angetatscht, einfach nur weil du als junges Mädel alleine unterwegs bist).

    Ich habe mir also geschworen : Wenn ich in der Stadt leben sollte, sollte es ein etwas größerer Hund sein als ein West Highland Terrier.

    Ein anderer Aspekt ist der dass meine Mutter dazu neigt sich dauernd und jederzeit riesige Sorgen zu machen ( vor allem wenn ich im Dunkeln unterwegs bin). Sie neigt einerseits ein bisschen zu Paranoia, andererseits hat sie einfach Sorge dass mir etwas passieren könnte.


    Somit reicht mir eigentlich eine gewisse Grindwachsamkeit aus, bzw hab ich kein Problem damit. Ein Hund bekommt wesentlich mehr mit als ich es tue, vor allem in der Dunkelheit.

    Auf dem Kuhkaff brauche ich das unterwegs nicht. Da hab ich Angst vor Wildschweinen aber nicht vor irgendwelchen Massenmördern.

    In der Stadt sieht das anders aus. Hier gibt's mehr Menschen, ich kann jederzeit jemandem begegnen, und ich gehe grundsätzlich von mir aus auch recht gern Fremden aus dem Weg ( Arbeit ist ein anderer Aspekt als nachts in der City ^^).

    Es kommen insgesamt verschiedene Aspekte zusammen die da wären :

    1. Ein Hund zu haben allein, schreckt bereits ab.

    2. Hat ein Hund ganz andere Sinneswarnehmungen als ich. Er bemerkt also früher als ich "wenn etwas im Busch ist", und anhand dieser anderen Körpersprache die daraus resultiert, kannn ich bspw einen anderen Weg einschlagen.

    3. Habe ich einen Hund der im Zweifel auch verbal sagt "Hau ab" ( eigentlich im Alltag ein riesiger Nachteil. Aber wenn man damit klar kommt - why not? Ich erklär wenn die Lage in Ordnung ist, und gib ihr Bescheid wenn sie ein Auge auf etwas haben darf/bzw sagt sie mir es definitiv wenn etwas gewaltig stinkt)


    4. Vermutlich sogar der Wichtigste Punkt von Allen : Meine Mutter ist viel entspannter wenn sie weiß dass ich einen Wachsamen Hund dabei hab, als wenn ich alleine unterwegs wäre. Hinzugefügt ist sie mit der Zeit noch ängstlicher und besorgter geworden ( kein Wunder - ihr Mann/mein Vater starb letztes Jahr, und ihr Sohn/mein Bruder starb letzten Monat).


    Würde es mir/meiner Mutter mit einem anderen Hund genauso gehen?

    Naja. Es gibt Dinge auf der Welt, da finde ich, es könnte wirklich praktisch sein, hätte ich den Hund eine Nummer größer gewählt. Lilo als Mittelschnauzer wird oftmals belächelt, ein schwarzer Riese bringt einfach mehr Respekt ein. Aber, rein aus dem Sicherheitsbedürfnis heraus ( der wie gesagt bei meiner Mutter höher ist als bei mir), sollte man sich mMn keinen Hund anschaffen. Ein Riese hätte aufgrund seiner Größe für mich mehr Nach- als Vorteile.

    Und wenn es eine Rasse ohne Wach-/Schutztrieb wäre? Keine Ahnung. Allerdings gab es in der engeren Auswahl meiner favorisierten Rassen keine Rasse ohne zumindest Wachsamkeit.

    Ich habe mir meinen Hund nicht aus diesem Aspekt ausgesucht ( sollte es jemals hart auf hart kommen, tritt sie vermutlich eh die Flucht an ^^), sondern weil ich einen 4-Pfotigen Begleiter gesucht habe, der zu mir und meinem Leben passt.

    Im Grunde wird da nur eine Sache trainiert. Und mich wundert das einfach jedesmal wieso ich mich so doof anstelle.

    Den Gedanken habe ich auch immer wieder. Aber mach dir keinen Kopf... =)

    Im Fernsehen muss es eben gut aussehen. Es ist mMn vollkommen ausgeschlossen, dass irgendwann mal eine Folge irgendeines Hundetrainerformats gezeigt wird, in der der Hund nicht (vollständig) "rehabilitiert" werden kann.

    Sowas gab's beim Rütter schon ein paar Mal.

    Frag mich nur nicht welche Fälle das nochmal waren, aktuell fällt mir nur einer ein : Es gab doch irgendwann mal einen Kangal(-Mix?) der Angst vor den Böden im Haus hatte. Da hat man gesagt : Wir lassen es, ist er eben Draußenhund.

    Hey, seh es so : Die meisten anderen Menschen würden nicht ansatzweise das versuchen was du in die Tat umsetzt.

    Ein Biss, vor allem wenn er ärztlich behandelt werden muss, ist ein massiver Vertrauensrückschlag ( auf Seite des Menschen zumindest). Die meisten anderen hätten schon längst den Kopf in den Sand gesteckt und den Hund abgegeben ( vermutlich bereits vorm ersten Biss, spätestens beim knurren).


    Ich muss zugeben : Ich habe hier ebenfalls einen Hund, der bedingt verträglich ist. Sie misstraut fremden Menschen, und hat bereits einen anderen Hund getackert ( innerhalb der eigenen Familie, hormonell bedingt konnte sie vom einen auf den anderen Tag keinen einzigen Hund mehr ertragen).

    Aber, ich weiß dass sie zum Großteil "nur" unsicher ist, und sich im Zweifel lieber verdrücken würde als zuzubeißen ( hinsichtlich Ressourcenverteidigung bei Artgenossen sieht das vielleicht etwas anders aus, aber das ist ne komplett andere Thematik hinsichtlich der Hintergründe). Ich weiß also dass es kippen kann, sollte sie sich derart bedrängt fühlen dass sie glaubt sie hätte keine andere Wahl, aber ich kann dafür sorgen dass das nicht passiert und in brenzligen Situationen/Gegenden trägt sie Maulkorb.

    Sie würde niemals gegen mich gehen, uns weil ihre Probleme vor allem Situativ sind ( du bedrängt mich/mein Frauchen hau ab! Nicht ich seh dich, hau ab sonst bist du tot), ist das für mich kein Problem.

    Ein Problem wäre es allerdings, wenn wirklich Gefahr ausgeht. Vor allem gegenüber mir. Ich will vor meinem Hund keine Angst haben müssen, und ich will wenn doch was passieren sollte, vor allem nachvollziehen können wie es dazu kam/was es ausgelöst hat/was ich in Zukunft ändern oder meiden kann.


    Du hast da ein GANZ anderes Kaliber als ich, das kann man nicht im Entferntesten vergleichen. Ich kann nicht mehr tun als die meinen vollsten Respekt zu zollen. Ich denke bei diesen Umständen mit so einem Hund genauso umgehen zu können wie vorher, ohne dass es etwas mit see Psyche macht, ist unmöglich. Ich finde, das liest sich so als würdest du es Verhältnismäßig gut verkraften - viele, viele andere Menschen hätten nach dem ersten Biss bereits das komplette Vertrauen verloren und fast nurnoch Angst vorm eigenen Hund. Bei einigen ist das so, obwohl nichtmal großartig was passiert ist. Dein Hund hat dich nicht das erste Mal gebissen. Das letzte Mal augenscheinlich ohne Auslöser, und unverhältnismäßig heftig ( verhlbeißen ist ne andere Liga als tackern). Dafür, steckst du das erstaunlich gut weg.