Will ich einen alltagsbegleiter, vielleicht just for fun ein wenig Beschäftigung, ist höchstens das Geschlecht wichtig.
Naja, auch bei einem Alltagsbegleiter ist der Charakter nicht uninteressant. Ne Familie mit Kindern hat vielleicht andere Ansprüche an den Charakter als n Rentnerehepaar. Ersthundehalter andere als Erfahrene usw.
Das Geschlecht war bei uns übrigens gar kein Kriterium 
Da gehen die Meinungen ja auch auseinander. Die einen sagen, so früh lässt sich noch gar kein Charakter erkennen, die anderen sagen wohl schon. Worauf soll ich denn hören und was glauben als (Erst-)Hundehalter?
Was nützt es mir, wenn das Wunschgeschlecht in der Wunschfarbe gefallen ist und frei, und er aber absolut nach einer Auslastung dürstet, die ich nicht geben kann?
Wenn ich mir vorstelle, dass ich am Tag der Abholung den Hund nicht mitbekommen würde, weil der Züchter es sich anders überlegt hat
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Was für ein Albtraum. Es hatte hoffentlich (bestimmt) gute Gründe, aber heftig ist das schon.
Ich bin sehr erleichtert, dass ich nach der Geburt nach einem Telefonat mitgeteilt bekommen habe, dass ein Welpe für uns dabei ist. Ich glaube ansonsten wäre es mir auch schwer gefallen, mich so auf alles einzulassen.
Wir suchen ja aber auch nicht nach einem 'Spezialisten', sondern nach einem Begleithund.
Da würde ich mich auch emotional auflösen. da stehe ich x-lange in Kontakt, fiebere x-lange mit, fahre x-km, habe meinen Urlaub genommen, alles eingekauft, alles welpensicher gemacht , mich so gefreut, es allen erzählt, Nächte lang nicht gepennt und dann fahre ich ohne Hund zurück?
Manchmal ist es halt einfach nicht möglich direkt zu wissen ob es klappt oder nicht.
War hier zum Beispiel auch so. Deckrüdenbesitzerin mit Erstwahl, nicht aufs Geschlecht festgelegt. Von den Hündinneninteressenten auf Platz 2. 2 Hündinnen. Jo, wenn dann halt die Deckrüdenbesitzerin erst kurz vor Abgabe an Hand des Charakters entscheidet wen sie nimmt, wartet man halt so lange
Find ich vom Züchter absolut nicht unfair oder gemein.
Unser Weg bisher war, dass wir festgelegt sind auf eine Farbe und eine Rasse - ein schwarzer Labrador. Hündin und Rüde gleichermaßen offen. Eine schwarze Hündin wäre an die Züchterin gegangen, jetzt ist aber keine gefallen. Es gibt 2 schwarze Rüden. Einer fällt raus, der ist der kleinste im Wurf und soll eher an eine erfahrene Familie gehen mit Ersthund. Das finde ich eine verantwortungsvolle, gute Entscheidung. Heißt aber auch, es kommt nur einer für uns in Frage und eine Auswahl nach Charakter oder nach Gesichtspunkt-X können wir nicht treffen.
Ich verstehe diese ellenlangen doppelt und dreifach vergebenen Würfe und die ewig langen Listen nicht.
Mir ist doch total wichtig, dass ich auch tolle Leute habe und wenn die anfragen, dann möchte ich die auch bitte halten.
Wenn ein Wurf deutlich kleiner ausfällt als gedacht, okay, was soll man tun... Mehr Hunde aus dem Hut zaubern kann man sich ja nicht. Haben die Züchter angst, dass sie ihre Hunde nicht mehr los werden?
Wir haben das letzte Mal die Anfragen für einen normal großen Wurf angenommen (5 Stück), die Leute waren hier oder kamen auf Empfehlung und wir haben lange telefoniert... Nach einem Tag, als alle munter und fit waren, gab es die Nachricht, dass ein Welpe für die Menschen dabei ist (es war vorher schon besprochen, wer ein bestimmtes Geschlecht brauchte und wem es im Prinzip egal war). Dann haben wir die Welpen lange beobachtet, die Leute kamen zu Besuch und haben ihre Favoriten gesehen und dann haben wir die mit 6 Wochen zugeteilt. Den wildesten aufgewecktesten Rüden an die Person, die Rettungshundedienst machen möchte. Die aufgeweckte Hündin an die Person, die eine Hündin braucht und Terriererfahrung mitbringt. Die ruhigere nettere Hündin an die Familie mit den kleinen Kindern usw.
Alles irgendwie herrlich unproblematisch und würde auch niemanden zappeln lassen, der dann eine Woche vor der Abholung noch nicht weiß, ob er überhaupt einen Hund kriegt (es sei denn, es ist ganz klar kommuniziert). Das würde ich selbst auch nicht wollen.
Möchte jemand einen speziellen Hund und der ist im Wurf einfach nicht dabei, würde ich dem Interessenten selbst dazu raten, von dem Wurf Abstand zu nehmen und sich was anderes zu suchen. Bringt ja nichts, wenn der Interessent was bestimmtes sucht und ich das in keinem der Welpen bieten kann. Am Ende werden die noch unglücklich miteinander... Da hat ja keiner was von.
Wir wissen aber alle nicht, was das schlechte Bauchgefühl ausgelöst hat, dass ein Züchter am Abholtag doch noch absagt. Ich denke, das ist eine Ausnahme, wird aber seine Berechtigung haben.
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Ich verstehe das auch nicht, ich würde das auch persönlich nicht so handhaben. Klar, eine Auswahl Leute sammeln , aber nicht zu meinetwegen 30 Personen Kontakt pflegen bei 5 Welpen die fallen. Sondern die Welpen erst einmal gesund auf die Welt kommen lassen und dann denjenigen 10 meinetwegen bescheid geben, zu denen ich auch (aus Sympathie) ein Tier geben würde.
So waren wir auch bei Zucht B verbleiben. Eigentlich wollten wir uns vor dem Deckzeitpunkt persönlich kennen lernen und vor allem die Hündin kennenlernen, aber das ging dann nicht (Corona). Jetzt habe ich eben gebeten, dass wir auf der Liste trotzdem bleiben können, bis wir die anderen Welpen wenigstens das erste mal besucht haben- weil dann die Entscheidung fällt.
Wir besuchen jetzt am WE den Wuff, der für uns in Frage kommt - der kräftigere schwarze Rüde und wir dürfen ihn besuchen, weil die Züchterin uns menschlich sympatisch fand und das Gefühl zur Mutterhündin stimmt. Einerseits ist es ein Glück, dass wir uns coronakonform treffen konnten, sonst sehe das vlll anders aus. Auf der anderen Seite sagt sie aber auch, sie hätte keinen Kontakt gehalten, wenn es zu irgendeinen Zeitpunkt nicht zwischenmenschlich gestimmt hätte. Wobei sie auch offen sagt, dass es so viele verschiedene Typen von Menschen gibt und einfach das Gefühl zw Interessent und Hund stimmen muss .